Das ist halt der Nachteil an einer (auf dem Papier funktionellen) Demokratie. Es gibt zuviel freie Presse.
Ich halte Kritiker für den überflüssigsten Berufsstand der Welt. Da weiß ich gar nicht, wer lebensunwürdiger ist: Der Berufskritiker, der anderen seine komplett subjektive, einseitige, oft uninformierte Meinung aufdoktrinieren darf, oder die Schafe, für die er das schreiben darf und die das dann auch noch als universelle Wahrheit nehmen. Wobei ich behaupte: Je höher der soziale Stand, desto eher der Bedarf nach Kunstkritikern.
Man hat vor lauter Geld verdienen / ausgeben eben dann keine Zeit mehr, sich wirklich eine eigene Meinung zu Kulturellem zu machen. Opern (und Oppars) und andere Places2B sind ja dann nur noch da, um dort gesehen zu werden und dort gewesen zu sein.