Sehr geiles Konzert gewesen, hat mega Spaß und Laune gemacht!
Da ich noch arbeiten und anschließend noch etwas mehr als 3 Stunden bis zum Veranstaltungsort gebraucht habe, bin ich erst etwa eine halbe Stunde nach Einlass eingetroffen. Hab dann erstmal was gegessen, meine Jacke abgegeben und ein Bierchen geholt.
Danach konnte ich ganz entspannt bis Reihe 2 durchmarschieren, wo ich HerrChorleiter + Begleitung getroffen habe. Wir haben uns im Juni in Berlin schon einmal getroffen und unsere Wege werden sich dieses Jahr noch mindestens 3x kreuzen - war auf jeden Fall sehr schön, sich wieder zu treffen. Hat mich sehr gefreut, insbesondere auch, weil ich alleine angereist bin.
Mit Jadu konnte ich gar nichts anfangen - das klang für mich alles irgendwie überhaupt nicht stimmig. Diese ganze Militär- und Kriegsthematik hat mich persönlich auch mehr abgestoßen als begeistert. Zudem war der Sound dermaßen beschissen, dass ich vom Gesang nahezu kein Wort verstanden habe.
Herr Chorleiter hat sich nach ein paar Songs der Dame auch aus dem Staub gemacht und war erst später wieder anzutreffen.
Aesthetic Perfection hingegen fand ich echt geil. Die haben richtig Stimmung und insbesondere der Drummer und der Keyboarder sind dermaßen abgegangen, dass man dachte, die Bühne bricht jeden Moment zusammen. Deutlich besser und unterhaltsamer als Jadu - die Jungs haben den Auftritt bis ins Mark gefühlt und das kam im Publikum auch so an!
Nichts desto trotz bin ich überhaupt kein Freund von Vorbands und war froh, als der ganze Spuk vorbei war und endlich Lindemann auf die Bühne kam(en).
Echt eine nette Erfahrung gewesen, einen Till Lindemann mal in so einer kleinen Venue zu erleben - gerade im Kontrast zur Stadiontour letztes Jahr.
Soundtechnisch war das allerdings auch hier eine Katastrophe - ich habe Till kaum gehört. Da man beim Hauptact aber in der Regel die Texte kennt und mit grölt ist das nicht gar so dramatisch, aber natürlich trotzdem schade. Als Vorband, wo die wenigsten die Texte kennen, hat man in so einem Fall aber halt natürlich die Arschkarte.
Whatever, die Show hat richtig viel Spaß gemacht und war eigentlich zu keiner Zeit langweilig. Auf ein paar Songs, wie bspw. Fat oder Cowboy, hätte man meiner Meinung nach verzichten können und stattdessen z. B. Yukon spielen können. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack.
Ähnlich wie bei Rammstein hat sich auch hier gezeigt, dass manche Lieder live super kommen, von denen man es nicht erwartet hätte und andere, von denen man großes Live-Potential erwartet hat, gar nicht so richtig zünden. "Ich weiß es nicht" hat mir live z. B. richtig gut gefallen, obwohl der für mich auf Platte eher so ein "Okay-Song" ist. Ich mag und höre ihn gerne, hab ihn mir aber live aber tatsächlich nicht so gut vorgestellt. Hingegen haben mich Gummi und Steh auf tatsächlich nicht so gecatcht, wie ich dachte. Gummi ist allgemein ein Song, der mir nicht besonders gut gefällt, aber ich hab in ihm großes Potential für Live gesehen - ging für mich nach hinten los. Bei Steh auf hat es mich am meisten gewundert. Ich dachte, das wird live der absolute Bringer und hätte ihn mir auch gut als Opener vorstellen können. Allerdings fand ich den Song live gar nicht so packend, wie ich dachte. War trotzdem sehr gut und ich habe mich gefreut, als er gespielt wurde, aber ich hatte mir mehr erhofft.
Nach einer Nacht im Hotel hab ich mir heute noch etwas die Stadt angesehen, da ich Leipzig bisher nur von Konzerten kannte, von der Stadt selber aber eigentlich nie etwas gesehen hatte. Neben so Sachen wie dem Völkerschlachtdenkmal hab ich mir auch mal die Red Bull Arena und die Gegend drum herum angesehen um mal auszuchecken, was mich wo im Mai erwarten wird. Nach einer Runde Riesenrad und einem Mittagessen gings dann auch schon zurück zum Auto und Reise, Reise Richtung Heimat...