"Jetzt wird es wieder Zeit für ein bisschen fantastische deutsche Musik - ich will es mir ja hier mit den Leuten nicht verscherzen, weil ich Engländer bin … Ich will einen Song spielen von einer deutschen Band, die ich genau so gut wie Kraftwerk finde. Ich stand mal alleine in einem Fahrstuhl irgendwo in Australien. Und der Fahrstuhl hielt, die Tür ging auf und ein sehr großer Mann ist eingestiegen mit riesigen Muskeln und langen schwarzen Haaren. Ich dachte, der will mich umbringen. Aber er guckte mich an und sagte: ‚Oh, mein Hals tut ziemlich weh, hast du vielleicht irgendwas dagegen?' Und ich meinte: ‚Klar, ich hab hier diese Medizin, die gebe ich dir.' Sein Name war Till Lindemann. Und er war der Sänger von Rammstein. Wir waren dann mit denen auf Tour in Australien - und diese Band hat mich weggeblasen. Live sind Rammstein einfach fantastisch. Ich möchte den Song ‚Amerika' spielen, von ihrem vorletzten Album. Ich finde, es ist in diesen Zeiten sehr mutig als Band einen Song wie ‚Amerika' zu machen. Der Song ist politisch, er ist tapfer - er ist alles, was wir gerne die ganze Zeit wären. Zu dieser ganzen Diskussion um Rammstein kann ich nur sagen: Ich denke, sie sind Künstler. Sie beschäftigen sich mit der Geschichte von Europa, von Deutschland, von der ganzen Welt. Und sie setzen Bilder sehr clever ein. Man darf das einfach nicht zu ernst nehmen, denn da ist viel Humor in Rammstein. Wenn du sie live siehst - da passieren so viele lustige Sachen. Und Till ist ja in Ostdeutschland aufgewachsen und hatte wahrscheinlich ein sehr seltsames Leben, sehr unterschiedlich von meinem Leben. Aber ich denke ganz bestimmt nicht, dass sie böse sind."