Beiträge von Blutsturm

    Nicht immer ganz zu Unrecht mussten sich In Flames mit dem Vorwurf herumschlagen, dass sie immer weiter von ihrem einst so markanten Sound abweichen. Die Experimente auf den letzten Alben "Reroute To Remain" und vor allem "Soundtrack To Your Escape" waren nicht wirklich schlecht, nahmen gelegenlicht aber schon zu viel Raum ein.


    Experimente machen die Schweden auf "Come Clarity" eigentlich keine mehr. Dafür konzentrieren sie sich aber voll und ganz darauf, einfach nur gute, schlüssige Songs zu schreiben, die neben einer gesunden Härte auch einen anständigen Schuss Melodie zu bieten haben. Den Opener "Take This Life", als Appetizer auf ein paar heftige Nummern durchaus geeignet, konnte man sich schon vorab von der Homepage ziehen.


    Mit "Dead End" gibt es also wieder ordentlich was auf die Fresse. Hier lassen die Jungs den Bass nicht nur recht kräftig durch die Boxen rattern, sondern überraschen auch mit dem bezaubernden Gesang von Lisa Miskovsky, ohne dass der Song auch nur eine Spur an Wut und Kraft verliert. "Scream" setzt zwar auch verstärkt auf Grooves, die sind aber so fett und drastisch, dass der eine oder andere Nackenwirbel ernsthaft in Gefahr gerät.


    "Vacuum" prescht einfach mal ohne Warnung los und hinterlässt bis zum melodischen Chorus eigentlich nur verbrannte Erde. "Pacing Death's Trail" könnte direkt von "Colony" stammen, und auch "Versus Terminus" legt ordentlich vor, auch wenn der hymnische Chorus nicht zwingend hätte sein müssen. Das auch nicht gerade softe "Our Infinite Struggle" ist zwar ok, ragt aber neben all den Klasse-Songs nicht unbedingt heraus.


    Neben den akustischen Breitseiten haben In Flames auf "Come Clarity" natürlich auch wieder ein paar Sachen versteckt, in denen sie ihr Augenmerk auf Melodien legen. Das wäre zum einen das eher im Midtempo angesiedelte und mit einigen elektronischen Spielereien versorgte "Leeches", das mit einem fast schön verträumt zu nennendem Chorus ausgestattete "Reflect The Storm" und natürlich der Titeltrack.


    Bei diesem kann man wohl mit Fug und Recht von einer Ballade sprechen, was auf "Vanishing Light" ganz bestimmt nicht zutrifft, jedoch glänzt das Stück mit einer ganzen Reihe toller Melodien. Übrigens gibt es auch eine Ausgabe mit Bonus-DVD, auf der die Band sämtliche Songs im Proberaum spielt. Das zum Preis einer normalen Scheibe ist durchaus value for money.
    Quelle



    Man findet fast keine postive cd- Kritik über dieses Album, ich finde es ganz gut, kann man hörn, vor allem die Texte sind nicht übel.
    Ich finde es ist ihr bestes Album.

    Für mich bleibt Mayhem auf jeden fall ganz oben auf der "Härte-Liste",
    nicht unbedingt wegen der Musik, sondern wegen ihrer Geschichte.




    Zitat

    Die Band wurde 1983 von den Schulfreunden Necrobutcher (Bass) und Manheim (Drums) in Langhus gegründet. Der Name geht zurück auf den Venom-Song Mayhem with Mercy. Im Bandlogo lässt sich allerdings noch der Zusatz "The True" entdecken, um Verwechslungen mit einer gleichnamigen Gruppe zu vermeiden. Die Beiden gründeten Mayhem mit der Absicht brutale und chaotische Musik zu erschaffen; anfangs spielten sie jedoch vornehmend Metallica- und Venom-Songs nach, ehe sie eigenes Songmaterial entwickelten. Inspiriert durch Venom, nahmen sie die Tabuthemen Satanismus und Gewalt jedoch auffallend ernster. 1984 schloss sich der Band Øystein Aarseth (Gitarre) an, der sich mit einer Demo seiner Ein-Mann-Band "Septic Cunts" bewarb; er änderte sein Pseudonym von Destructor in Euronymous, welches seinen Angaben nach "Prinz des Todes" auf Griechisch bedeutete. Mit einem Sänger namens Messiah gaben sie 1985 ihren ersten Live-Auftritt vor 400 Leuten, da man jedoch nicht akzeptiert wurde zeigten sie daraufhin den Zuschauern ihre entblößten Gesäße. 1986 nahmen sie zwei Demos, Voice of a Tortured Skull und Pure Fucking Armageddon, auf. Ihre frühen Texte waren ausgesprochen gewaltverherrlichend, ähnlich der Splatter-Lyrics des Death Metal-Bereiches. Wie viele andere frühere Black Metal-Veröffentlichung waren auch ihre Demos gekennzeichnet von extrem schlechter Aufnahmequalität; es gab sogar fälschliche Annahmen, dass Pure Fucking Armageddon keinen Gesang enthielte, da dieser im finalen Mix praktisch nicht herauszuhören war. Messiah konnte sich mit Zielen der Band nicht identifizieren und verließ seine Mitmusiker. Euronymous und Necrobutcher nahmen daraufhin den Sänger Maniac in die Band auf und produzierten eine weitere Demo, eine EP namens Deathcrush. Dieses Album wurde 1987 mit einer Auflage von nur 1000 Kopien veröffentlicht (1993 wurde es für Euronymous Plattenlabel Deathlike Silence Productions erneut aufgelegt). Mayhem fuhren zwar auf der selben stilistischen Spur weiter, doch Euronymous' Faszination für das Böse nahm immer deutlichere Züge an. Im Sommer 1988 verließen sowohl Manheim wie auch Maniac die Band; Manheim widmete sich stärker seiner Lebenspartnerin und einem normaleren Berufsleben als Geschäftsmann, Euronymous meinte später dazu, er sei eine "völlig normale Person geworden". Kurze Zeit später wurden ihre Position besetzt von Hellhammer (Drums) und dem Schweden Per Yngve Ohlin mit dem Pseudonym Dead (Vocals), welcher zuvor bei den Schweden Morbid gesungen hatte. Wie sein Pseudonym andeutet, war Dead sehr fasziniert von den Themen Tod, Sterben und Dunkelheit. Er wurde sehr schnell bekannt für sein anormales Verhalten, selbst von Euronymous wurde er als instabile und möglicherweise schizophrene Persönlichkeit bezeichnet. Er verbuddelte Kleidungsstücke für Monate in der Erde um bei Auftritten verfallene Lumpen tragen zu können. Dead nannte ebenso einen toten, verwesenden Raben in einem Plastikbeutel sein eigen, denn er wollte vor jedem Lied "den Duft des Todes einatmen". Privat praktizierte er "Hungerrituale" und auf Bühnenshows pflegte er sich seine Arme mit Messern blutig zu schneiden. Mit den neuen Mitgliedern und insbesondere durch Deads Faszination für den Tod änderte sich die Atmosphäre der Musik maßgeblich; die Texte der Band handelten nun weniger von primitiven "Gore and Splatter" als viel mehr von der Thematik des Satanismus, der Dunkelheit, der Depression und allgemein des Bösen. Varg Vikernes stellte später fest: "Bis Hellhammer und Dead sich der Band 1989 anschlossen, war Mayhem eine beschissene Spaß-Hobby-Band. Wenn man die Texte ihres Albums Deathcrush liest, wird man verstehen, was ich meine". Mit diesem Line-Up sollte die Band die Spitze ihres Ruhmes erlangen. Nach einigen Auftritten in Norwegen und Deutschland, wo am 26. November 1990 Live in Leipzig aufgenommen wurde, begannen Mayhem mit der Arbeit an ihrem ersten Full-Length-Album De Mysteriis Dom Sathanas. Am 8. April 1991 schnitt sich Dead die Pulsadern auf und schoß sich anschließend mit einem Gewehr in den Kopf. Die Munition wurde ihm von Varg Vikernes, dem einzigen Mitglied der Band Burzum und späteren Mörder von Euronymous, zugesandt, welcher sich nach eigener Aussage jedoch nichts dabei gedacht hatte und jedes Mitwissen an Deads Plänen leugnete. Seine Leiche wurde von Euronymous in einem Hinterraum des Bandhauses mit den Abschiedsworten "Entschuldigt all das Blut" gefunden. Mit einer Polaroidkamera fotografierte Euronymous die Szenerie, um Bootleg-Material für spätere Mayhem-Veröffentlichungen zu erhalten. Es existieren Gerüchte, dass er außerdem Hirnteile seines ehemaligen Sängers kochte und aß, und dass einzelne Schädelstücke von Euronymous und Hellhammer zu Halsketten verarbeitet wurden. Als Tribut für Dead wurde 1993 Live in Leipzig veröffentlicht. Es folgte das bekannte Bootleg "Dawn Of The Black Hearts", auf dessen Cover eines der o.g. Fotos zu sehen ist. Euronymous kommentierte den Selbstmord des Sängers mit "Wir verehren den Tod, warum sollten wir Deads Tod bedauern?". Aufgrund der anwachsenden, hohen Aufmerksamkeit seitens der Polizei und der Medien entschied sich Necrobutcher, die Band zu verlassen. Im selben Jahr noch begannen die offiziellen Aufnahmen zu De Mysteriis Dom Sathanas. Attila Csihar steuerte den Gesang bei und Varg Vikernes spielte den Bass. Es kamen Gerüchte in Umlauf, dass Vikernes und Euronymous die Führer einer Organisation namens Innerer Kreis (manchmal auch Schwarzer Kreis) wären. Sie hätten dem Christentum den Krieg erklärt, oder würden gegen die "pseudobösen" Death Metal Bands kämpfen. Mitglieder seien u.a. die komplette Band Darkthrone und Mitglieder von Emperor gewesen. Er selbst erklärte allerdings später, diese Organisation wäre nichts anderes als ein Mythos gewesen; so hätten Medien u.a. fälschlicherweise Live-Rollenspiele als satanische Rituale dargestellt. Den Gerüchten zufolge war Helvete (norw. Hölle) nicht nur das Plattengeschäft von Euronymous und Sitz seines Labels Deathlike Silence Productions, sondern auch der Versammlungsort dieser Vereinigung. Tatsächlich musste es 1992 geschlossen werden, nachdem es in der Umgebung zu diversen Brandstiftungen an Kirchen gekommen war. Am frühen Morgen des 10. August 1993 wurde Euronymous von Varg Vikernes ermordet, angeblich auf Grund einer anhaltenden Streiterei um eine Geldsumme, welche Aarseth ihm noch schuldete, allerdings spielte auch Neid auf seinen bösen Ruf und um ein Mädchen eine Rolle. Dass Euronymous Vikernes umgerechnet etwa 5100 € schuldete, war aber laut Varg nicht der Grund. Er behauptet auch, es sei nicht um seine damalige Freundin gegangen, die Euronymous gar nicht gekannt habe. Stattdessen habe Euronymous Pläne gehegt, ihn zu sich zu locken, bewusstlos zu schlagen, aufs Land zu fahren und Vikernes dort an einen Baum zu Binden und zu Tode zu foltern. Das Ganze habe er zur Unterhaltung auf Video aufnehmen wollen. In der Nacht war er von Bergen aus mit Snorre Blackthorn Ruch (Kopf der Black-Metal-Band Thorns) zu dem Appartement des Gitarristen nach Oslo gefahren, um ihn mit einem Messer umzubringen. Varg sagt dazu, er habe ihm nur gesagt, er solle sich aus seinem Leben fernzuhalten – es habe sich dort erst ein Streit entwickelt, der zu einem Kampf wurde, und Vikernes hatte nur schneller ein Messer in der Hand. Laut der Autopsie erlitt das Opfer 2 Stiche in den Kopf, 5 in den Hals und 16 in den Rücken. Als Beweisstück fand man einen Plattenvertrag mit Fingerabdrücken, unter dessen Vorwand Vikernes die Wohnung betreten hatte. Varg Vikernes wurde wenig später gefasst und 1994 wegen Mordes zu 21 Jahren Haft verurteilt. 1994 erschien De Mysteriis Dom Sathanas mit einer Widmung an Euronymous. Das Erscheinen war von Angehörigen des ermordeten Gitarristen verzögert worden, da es die Bassspuren des Mörders Vikernes enthielt. Auf der endgültigen Veröffentlichung waren sie dennoch zu finden, entgegen der Gerüchte, sie wären später von Hellhammer erneut eingespielt worden. Spätestens nun hatte Mayhem einen Legendenstatus inne, doch die Band war vorerst auf Eis gelegt. Ende 1995 reanimierte Hellhammer die Band zusammen mit Necrobutcher, Maniac und dem neuen Gitarristen Blasphemer. Ihre erste Veröffentlichung war 1997 eine EP namens Wolf' Lair Abyss und es folgten einige Live-Shows. Eine dieser Shows fand in Mailand zusammen mit Maniac statt und wurde für das Mediolanum Capta Est Livealbum aufgenommen. Diese zweite Phase der Band wird in der Szene zwiespältig betrachtet. Einige begrüßen diese "Reunion", und sind froh, dass die Aufmerksamkeit nun mehr auf ihrer Musik liegt. Andere sehen in dieser neuen Band ein reines Kommerzprodukt. Euronymous selbst hatte einst behauptet, er würde Mayhem auflösen, sobald ihre Musik in den Mainstream einfließen würde; so gesehen agiert die Band heute nicht mehr im Sinne ihres prominentesten Mitgliedes. Das zweite Full-Length-Album Grand Declaration of War wurde 2000 veröffentlicht. Das Konzeptalbum handelt von einer Kriegserklärung an die gesamte Menschheit und schildert Szenerien ihrer Vernichtung. Die einen verehren es als einen Versuch, den Black Metal neu zu definieren, die anderen lehnen es aufgrund der avantgardistischen Elektronik-Elemente ab. 2001 wurde die Band durch ein Tributalbum mit dem Titel "Originators of Northern Darkness (A Tribute to Mayhem) geehrt, auf dem Bands wie Immortal, Gorgoroth und Emperor Stücke der Band nachspielten. 3 Jahre später wurde das dritte Album Chimera veröffentlicht. Mayhem kehrten zurück zu einem roheren und brutaleren Stil, obgleich das Album einen hohen Produktionsstandard aufweist und die progressiven Songwritingtendenzen von Blasphemer zum Ausdruck kommen. 2006 soll das neue Album "Ordo ab Chao" erscheinen, auf dem wieder Attila Csihar zu hören sein soll, nachdem Maniac wegen persönlicher Differenzen 2004 die Band erneut verlassen hat. Wenngleich es auch nicht mehr zu gewaltsamen Aktionen wie einst kam, so werfen einige Aussagen wieder ein zwiespältiges Licht auf die Band. So ließ die Band einmal die Forderung eines ausländerfreien Norwegens verlautbaren, da die Vermischung verschiedener Rassen falsch sei. Auch heute noch zeigt man keinerlei Trauer um verstorbene Bandmitglieder; so ließ Hellhammer in einem Interview verlauten, dass er den Tod von Dead und Euronymous begrüßen würde, da sie die Band in ihrer Entwicklung behindert hätten.