"...als hinzunehmen, dass einfach alle mehr Möglichkeiten bekommen haben"..
Ich nehme es ja hin.
"Denn es ging eben nicht um Reisefreiheit oder Glitzer, es ging ganz grundlegend um Rechte und es ist wahnsinnig bedauerlich, aus meiner Sicht, dass man hier eben sagt, man wäre da nicht wild darauf gewesen."
Ich war 15, als "die Mauer fiel". Ich war bis dahin 1x in Berlin (Adlershof), alle aus meinem Bekanntenkreis, die "weg machten", taten dies, weil sie meinten, "im Westen" sei es besser, da "könne man freier leben, reisen und es gäbe alles."
Es hört sich vielleicht wirklich unglaubwürdig an, aber mir hat es damals an nichts gefehlt. Ich hatte die Schule im Ort, das Landambulatorium auch (inklusive Zahnarzt) und kam mit dem Bus in die Kreisstadt, wenn ich wollte. Ich war zu jung für ein Auto. Aber auch das hatte mein Vater, seit ich denken kann. Natürlich gab es schlecht Ersatzteile, natürlich war es von Vorteil, dass er KFZ-Schlosser war und alles selber machen konnte.
Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie es gewesen wäre, wäre ich in einer anderen Familie, in einer anderen Stadt aufgewachsen.
Und natürlich sind es Gefühle, die (auch) Flake zum Ausdruck bringt. Also warum zieht man sich daran hoch (ich verstehe dein Posting nicht als Angriff!), warum sortiert man diejenigen in die Ecke der "ach, der ewig seufzende Ossi, der stets vergisst" ein?
Ich finde es erstaunlich, dass aus einer ganz kurzen Nebenbemerkung von Flake gleich eine Diskussion über die DDR aufflackert. Ist doch Unfug. Die gibts nicht mehr. Und die Kritik an den (nicht) "blühenden Landschaften" wird es irgendwo immer geben. So, wie es diese nirgends gibt.