Beiträge von Apollo13

    Stimmt schon, die 25 Cent Flasche haut der Deutsche nicht einfach mal weg. Und so ein Deckel verursacht ja auch viel mehr Schmerzen.

    Selbe Gedanken hatte ich auch. Bis mir dann erst beim dritten Mal nachdenken übers Wurfgeschoss einfiel, dass eine gefüllte Flasche mit Deckel drauf natürlich ein Wurfgeschoss ist, hingegen ohne Deckel diese Wirkung relativ schnell verpufft und höchstens den Sitznachbar nässt. Ohne Füllung würde dann auch ein Deckel das Geschoss nicht schärfer machen....


    Auf Nachfrage hieß es, damit es kein hartes Wurfgeschoss werden kann. Aber so ein Becher tut sicher auch nicht wirklich weh, wenn man ihn wirft...

    Schon ein bisschen Unterschied, ja. Aber mit den Bechern könnte man sogar ohne Inhalt gezielt jemandem eine pfeffern.

    Wenn die Begründung wirklich ist, dass der Deckel schmerzt, dann auweia...


    Aber wir Gutmenschen wollen diese böswilligen Schikanen nicht weiter verfolgen und halten uns brav an das Personal.

    Ich bin eher gespannt, ob man Wasserflaschen (0,5 l) zulässt oder wie z.B. in Berlin gar nicht.
    Da sind die gestiegenen Preise dann auch gerechtfertigt...


    In Hannover ging eine 0,5 Liter Wasserflasche fit. Allerdings musste der Deckel abgedreht werden. Den Sinn dahinter habe ich nicht ganz verstanden, aber gut, solange ich im Stadion nichts weiter kaufen musste.

    Der ist absoluter Fan der Band und hat sie von den Anfängen begleitet. War nach eigenen Aussagen im angesprochenen vorletzten Podcast auch im Logo Hamburg einer von den "8 Leuten im Publikum", wie Flake es in "Heute hat die Welt Geburtstag" sagt. Rammstein werden echt oft erwähnt. So hat er schon mehrmals erzählt, dass Till Lindemann mal seinen Geburtstag im Berliner Lido feierte, wo Schulz seinerzeit nebenan wohnte und dort wohl die ganze Zeit nur Roland Kaiser ief. Oder, dass er mit paar Kumpels spontan bei der Vegas Show 2017 war. Also wann immer es sich ergibt, verliert er gerne Worte über die Band.


    Zum Thema Rasen: Mich überrascht dabei aber echt, dass die so bereitwillig überall den Rasen zahlen. Ich meine, es finden in manchen Arenen ja ständig Konzerte statt, wo ist dann der der Unterschied zu anderen Bands? Wird doch überall gleich der Innenraum verlegt. Und ja, die Show ist ein riesen Getöse, aber das geht ja eher in die Luft, als dass der Rasen gepeinigt wird. Könnte mir das höchstens mit der schweren Last der Bühne erklären, die dann vielleicht wirklich im Gegensatz zu anderen Stages noch mehr den Rasen erdrückt.

    Ich mag den Part. Ist doch ein schönes Bild, da die Band Richard nicht selten als wichtigsten musikalischen Kopf ansieht und ihm somit „huldigt“. Er gibt den Takt vor und die Band tanzt. Oder auch als quasi Strippenzieher für die Puppen unter ihm. Wenn man sich dann von persönlichen Ansichten über die Bandmitglieder frei macht, ist das einfach ein schön erzeugtes Bild und ein schöner, gut sichtbarer Effekt für die hinteren Reihen.


    Genauso mag ich das Bild, wenn Till seine durch die Menge der Fans getragene Bandkollegen am Steg empfängt und sie auf die Bühne zieht. Die Band von den Fans getragen, ohne die die Band nichts wäre und ohne die Band stünde Till auch alleine da bzw. trägt sie seinen Gesang. Ein ziemlich ausdrucksstarkes Bild, wie ich finde.

    Nach dem ersten Mal hören verdutzt gewesen. Was man wohl damit anfangen soll? Irgendwie absurd, aber auch absurd geil. Ab dem zweiten Mal gefeiert, hat sich gemeinsam mit Radio am besten und schnellsten festgesetzt und ist mein absoluter Lieblingssong auf dem Album. Video dazu auch geil. Live auch geil.


    So ein ganz bisschen ähnlich spassig-aggressives-Gefühl erzeugt bei mir auch Te Quiero Puta.! Vielleicht komm ich auch nur wegen den anderen Sprachen im Refrain drauf. Beide Songs lieb ich. Ausländer finde ich aber besser und natürlich auf vielen Ebenen raffinierter.


    Da steckt so viel hinter und trotzdem kann man ihn auch ohne viel Gedanken an den Text einfach so feiern, genial, so möchte ich das haben!

    Bin auch soeben darüber gestolpert, dass im Saalplan für Düsseldorf hinter den Business-Logen der Freiraum dahinter extra deklariert mit dem Hinweis "vorgesehen für Kamerapodest" ist. Aber sicherlich einfach nur den Plan vom Fußball übernommen, dennoch finde ich, dass Berlin mit zwei Konzerttagen und der diesjährigen Feuerprobe nach Aufnahmen schreit. Ich meine, wo würden Rammstein sonst ihre first-ever Stadion Tour aufzeichnen lassen wollen, wenn nicht dort?


    Noch etwas zu den Konzerten bezüglich der VIP-Tickets/ Business-Seats: Finde es erstaunlich, wie preiswert (ja, das meine ich tatsächlich so) die VIP-Packages in Düsseldorf vergleichsweise sind. Verglichen mit den Preisen für Sitze der ersten Kategorie und der Feuerzone kosten sie gerade mal 100€ mehr für eine VIP-Light Variante mit bester Kategorie und Business-Seats oder Logen nur etwa 150€ mehr. Konkret verglichen mit anderen Städten kosten gleiche Leistungen in Hamburg oder Berlin knapp 400€ und somit nochmal bis zu 120€ mehr für die gleiche Leistung. Finde ich schon irre . Ich weiß, viel Geld und so. Aber wenn man bedenkt, was man alleine schon bei Getränken an einem Abend bei den Preisen ausgeben kann und dafür auch noch ein Drei-Gänge Menü bekommt, dann sind die Preise von Düsseldorf tatsächlich in Ordnung. Beim Fußball ist sowas ansonsten natürlich Kokolores und steht in keinem Verhältnis zum Tageskartenpreis im Fanblock für das gleiche Produkt auf dem Rasen.

    Wenn Paul in Interviews sagt, dass er es am liebsten hätte, dass jeder Fan zu einem Konzert kommt, dann müsste wirklich an ein paar Schrauben gedreht werden, um aus dieser Utopie in Richtung Realität zu gehen.


    Der LIFAD-Club ist mittlerweile nicht mehr unter Kontrolle. Sollten die Zahlen stimmen und es wirklich 40.000 Neuanmeldungen allein vor der letzten Tour gegeben haben, dann gute Nacht Marie. Um die Vorteile der Mitglieder zu gewährleisten, sind durch den Club-Vorverkauf die besten Kontingente der ersten Termine der Tour schon größtenteils weg. Durch das Verkünden weiterer Daten kommt man dem "Normalbürger" ein Stück entgegen, vermeidet aber, den Club-Mitgliedern dann den allgemeinen Kartenverkauf zu verbieten. Somit kommen die auch wieder zu großen Teilen an Karten, was am Ende des Tages dazu führt, dass die Band zu einem großen Teil mehr Konzerte als gegebenenfalls geplant vor und für die immer gleichen Leute spielt.


    Ein entscheidender Punkt wäre, ein Ausschluss für Mitglieder am öffentlichen Verkauf zu bewirken und diesen Vorgang nicht als Einschränkung zu sehen, da man als Mitglied ja schon an seine Konzerte kam und die Chance für jeden anderen gewahrt wird. Denn anders begrenzt sind die Karten im Vorverkauf ja nicht, es wird sich nur beim normalen Verkauf für andere Konzerte nochmal eine bessere Kategorie gekauft, von leer ausgehen sprechen wir hier nicht.


    Und dann wäre da die Anzahl der Tickets pro Bestellung. Ich verstehe echt nicht, warum die immer noch bei bis zu sechs Karten pro Bestellung liegt. Wenn man wirklich so viele wie möglich in die Konzerte schleusen will, muss man echt eine "Eine-Karte-Politik" oder meinetwegen Zwei-Karten-Politik führen. Es ist mir eh nicht verständlich, wieso sich eine Person mit Schweiß auf der Stirn solch ein Vorverkauf antun muss, während fünf andere bis zum Konzert nicht involviert sind und andere sich wirklich um Tickets bemühen, aber leer ausgehen.


    Und ja, es gibt auch Mitglieder, die im Vorverkauf keine Karte bekommen haben, bzw. nicht in der gewünschten Kategorie oder verzichtet haben. Und auch könne man entgegnen, dass man nicht erwarten könne, dass jeder in den 24 Stunden die Möglichkeit hat, Karten zu kaufen, aber im normalen Verkauf reden wir da von vielleicht gerade einmal vier Stunden.


    Und ja, bei nur zwei Tickets würden noch mehr Personen auf die Seite zugreifen wollen, aber die stürzt ja jetzt schon ständig ab und hält den Zugriffen nicht stand. Zudem gibt es ja aus manchen Gruppen auch jetzt schon mehrere Leute, die zeitgleich Kaufversuche starten und nebenbei kommunizieren. Aber eben auch genauso viele, die als "Mitesser" von der erfolgreichen Bestellmenge anderer Käufer aus der geplanten Konzertgruppe profitieren.


    In meinen Augen war der Anfang allen Übels der Mitglieder-Club, der womöglich mal eine gute Idee war (für die Mitglieder an Vorteilen und der Band an Profit) und über dessen Ausrichtung grundlegend nachgedacht werden müsste, wenn die Band ein tatsächliches Interesse daran hat.

    Mal bisschen „off-topic“: glaubt ihr, dass die Konzerte hinten raus trotz den früheren Anfangszeiten ähnlich anfangen bzw. enden werden? Oder weiß da schon jemand konkret was zu berichten?


    Kann ja sein, dass es vielen Städten/Veranstaltern zu spät geendet hat und das nächstes Jahr zeitiger vorbei sein soll oder aber man schlichtweg lieber mehr Zeit für eine Vorband und einem eventuellen Umbau einplant (da stellt sich dann auch wieder die Frage, welche das ist und ob es auch wieder eine B-Stage gibt und falls ja, ob die Vorband dann auch wieder dort spielen kann, oder sogar der recht unwahrscheinliche Fall eintritt, dass das Duo einfach nochmal mitkommt, wobei dann ja der ablaufplan eigentlich klar wäre).


    Keine Ahnung, ob man meinen Gedanken hier folgen kann, aber zumindest die Eingangsfrage sollte verständlich sein und vielleicht weiß da schon jemand mehr.

    Abgehen tut es im Publikum auch bei diesem Song und jeder freut sich direkt auf das Lied, weil es scheinbar überall gut ankommt, ich mag es auch total gerne. Trotzdem finde ich einfach persönlich, auch im Vergleich zu anderen neuen performten Songs, Radio in der Umsetzung/ dem Gesang eben etwas weniger gut. Aber das klingt wohl negativer als ich das meine und als nach dem Haar in der Suppe suchen. Das soll es ja gar nicht. Aber nur um zu klären, dass die Stimmung bei Radio natürlich trotzdem gut ist.

    „Hannover, wer hätte das gedacht? Wahnsinn, klasse!“


    Kann mich Till nur anschließen. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie sind Konzerte in Hannover immer geil. Und das Rammstein übergreifend. Denn bis dato war ich jeweils bei anderen Konzerten in Hannover. Ob ein gemischt-eher junges Publikum bei Casper und Casper/Marteria, einem sehr jungen Publikum bei Yung Hurn oder jetzt einem gemischt-eher älterem Publikum bei Rammstein, immer war von Anfang bis Ende richtig gute Stimmung und die Künstler selbst überrascht der sehr guten Atmosphäre.


    Zum Konzert: Vor 48 Stunden am Sonntagabend auf doof bei Eventim auf Karten spekuliert, da für die Deutschland-Konzerte so gut wie jedes mal kurz vorher einige Kontingente frei gemacht werden oder vereinzelt Plätze zu erstehen sind. Und so kam es, dass ich doch gerade tatsächlich mit einem hervorragendem Kommentatoren-Platz Höhe der Mittellinie vorlieb nehmen durfte. Also dort, wo sonst Presse und Kommentatoren ihr Unwesen beim Fußball treiben. Schön Drehstühle mit Tisch als Ablage vor einem gehabt und viel Beinfreiheit und Platz beim Stehen. Zudem ganz nett, sich mal für zwei bis drei Lieder (Diamant, Deutschland -Vorlauf und Engel) hinsetzen zu können und dank der großzügigen Abstände zum Vordermann trotzdem alles perfekt sehen zu können. Diese Plätze waren wahrlich ein Geschenk. Super Sicht auf Bühne, Publikum und Gesamtbild.


    Heute hat einfach alles gepasst. Nachdem das Album jetzt schon ein Weilchen draußen ist, brennen sich die neuen Songs immer mehr ein und diesmal hab ich das vom Anfang an weg alles gefühlt und gefeiert. Ich weiß, ich habe nach dem Gelsenkirchen-Konzert auch durchaus Kritik geübt bzw. geäußert, weshalb dies oder jenes einfach nicht ankam und dabei bleibe ich auch, aber heute waren die Gegebenheiten einfach insgesamt besser. Keine ganz so große Arena, keine Hitlergrüße zwei Blöcke weiter neben einem bei „Deutschland“, ein Farbenspiel am Himmel statt einem grauen Stadiondach und die Erkenntnis, dass die Show dann eben auch doch bei Tageslicht wirken kann. Heute hat mir wirklich von Anfang an alles Spaß gemacht und nicht nur die zweite Hälfte. Dem Publikum ging es scheinbar genauso. Gab im Grunde genommen durchgehend drei bis vier kleinere bis größere Moshpits, überall wurde gesungen, gewunken, gestampft, geklatscht und in meinem Block auf den Kommentatoren-Tischen getanzt.


    Ich bleibe aber dabei: „Deutschland“und „Radio“ sind live nach wie vor relativ schwache Songs (und einfach wahnsinnig gute Album-Banger). Keine große Kritik, aber einfach eine Feststellung bzw. natürlich mein persönliches Empfinden.


    Bei „...bis die Sonne untergeht“ von „Puppe“ ging tatsächlich gerade in diesem Moment die Sonne aus meinem Blickwinkel unter. Fast schon kitschig. Einfach perfekt. Ansonsten haben sie die neuen Songs mittlerweile echt richtig gut drauf, das hat einfach Mega Spaß gemacht. Kann gar nicht genug einzelne Sachen hervorheben, dass lief einfach alles rund. Auch mag ich den ruhigen Teil mit „Ohne Dich“ und Engel, das ist bei dem Bombast und der Konzertlänge dann auch einfach mal schön. Die Farben und Lichter samt Gesang kann man da echt genießen, um diesen Teil vielleicht noch hervorzuheben, ansonsten muss man zum Rest glaube ich nicht weiter groß was sagen.


    Ein sehr schöner Abend und ein sehr schönes Konzert. Wahnsinn!

    Vielleicht hole ich mir auch mal so ne LIFAD Mitgliedschaft... Habt ihr alle eine?


    Also Hamburg und Berlin aber auch Leipzig wurde ich gerne hin. Düsseldorf eigentlich auch... Hmmm.

    Wollte mir vor zwei Tagen unabhängig von einer Tour die Mitgliedschaft holen und bin dann drüber weggekommen, jetzt kann man derzeit keine auswählen, so ein Mist.


    Gehe also davon aus, dass sie jetzt keine neuen Mitglieder aufnehmen und den Verkauf demnächst starten werden. Wäre ja auch prinzipiell blöd, den aktuellen Hype der Tour nicht mitzunehmen, um direkt das nächste Jahr auszuverkaufen. Und nach der Ankündigung muss man jetzt ja nicht mehrere Monate bis zu einem Verkaufsstart ins Land ziehen lassen.


    Man kann nur hoffen, dass dieses mal einige „Ich will sie einmal im Leben sehen“ Konzertgänger bereits dieses Jahr erfolgreich waren und der Verkauf dadurch dann vielleicht weniger chaotisch abläuft, aber bei der Band mit ihrer Reichweite kann man da glaube ich vergebens hoffen.


    Wobei man sagen muss, dass über den Fansale immer gut Gelegenheit war, noch an Karten zu kommen sowie direkt über Eventim immer mal wieder Kontingente freigeworden sind oder ein paar Tage kurz vor dem Konzert noch in den Verkauf gingen.

    Konntest du sehen ob es evtl. auch wieder Konzerte in Deutschland gibt?

    Bis auf Aarhus, Dänemark, habe ich die Städte plus die dazugehörigen Stadien auf den Abbildungen im Schnelldurchlauf auch so gesehen wie hier

    Nebenbei gefragt, hatte nun jemand einen Platz, der sichtbehindert war? Oder wurden die Tickets fair verkauft, nur vorab abgesichert?

    Ja. Ich hatte meinen Platz hinter einem dieser Lautsprecher/Feuertürmen (falls jemand den Fachterminus dafür kennt, bitteschön). Hat die Sicht insofern eingeschränkt, als dass man hier und da den Kopf mal etwas weiter nach links oder rechts strecken musste, um das Geschehen je nach Szenerie auf der Bühne gut verfolgen zu können. Für ein paar Songs des ersten Teils war es dann auch besser, sich zu setzen, dann im Dunkeln war es dann praktisch egal.


    Bei mir wäre um ein Haar der Screen in der Mitte der Bühne verdeckt gewesen, ein paar Plätze weiter hatten dementsprechend ein paar Leute das Pech, dass dieser für sie genau verdeckt war. Hingegen andere hat dieser Turm praktisch wenig bis gar nicht tangiert. Also auch da durchaus noch Unterschiede in der Behinderung, aber alles in allem fair und zurecht etwas günstiger verkauft, wobei je nach Venue sicherlich auch bessere und schlechtere Plätze innerhalb dieser Blöcke existieren.


    Vom Kauf abraten würde ich aber keinesfalls. Und wer Last Minute die jetzt frei werdenden Tickets seitlich der Bühne kauft, weiß, worauf er sich einlässt.

    Irgendwie lässt es mich seit Tagen nicht los. Scheinbar muss ich durch diese Zeilen meine Gedanken der vergangenen Tage seit Erscheinen des Albums und insbesondere nach dem Besuch eines Konzerts hier verarbeiten. Ich bin dankbar dafür, eine Karte für die Tour bekommen zu haben und freue mich auch für jeden hier, der für zwei Stunden alles vergessen und für Lebzeiten von zehren kann. Aber ich kann die Lobeshymnen der vorherigen Posts nicht in Gänze bestätigen. Zur Einordnung des Ganzen muss ich auch ein paar Worte zum Album verlieren. Der Reihe nach.


    Ich finde es schlichtweg nicht fair, dass zuletzt erschienene Album derart zügig zu bewerten und einzuordnen, da es sich mit teils zwanzig Jahre alten Alben/ Songs messen muss. Der Eindruck nach mehrmaligen Durchläufen ist definitiv positiv und ich möchte gar nicht weiter auf einzelne Songs eingehen. Generell über den gar zwanghaften Drang, ständig und überall Kunst einordnen zu müssen, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Vielleicht sind auf dem Album keine Klassiker wie auf Sehnsucht oder Mutter, dennoch hat es seine Banger und kann vor allem gut als Gesamtwerk gehört werden. Mit ein paar Wochen Abstand setzen sich die Lieder aber mehr und mehr auch nachhaltig im Kopf fest. Und darin liegt möglicherweise schon ein Grund, weshalb die Konzerte der aktuellen Tour für meinen Geschmack bei weitem nicht rund laufen: der Abstand zwischen erscheinen des Albums und dem Beginn der Tour ist einfach zu knapp. Wurde wahrscheinlich auch nicht von Anfang an so geplant und spielt für die Konzerte gegen Ende der Tour keine so große Rolle mehr, ist aber nicht mehr zu ändern.


    Dass dann vier von sechs Lieder zu Beginn der Tour bei Tageslicht gespielt werden und dementsprechend anders wirken als Lieder der Zugabe bei Dunkelheit kann meines Erachtens nach als Eingeständnis der Band verstanden werden, selbst nicht hundertprozentig vom Album überzeugt zu sein. Dazu noch verhältnismäßig lieblos unter normaler Lichtshow „abgearbeitet“. Einzige Ausnahme bietet hier im weiteren Verlauf des ersten Teils des Konzerts „Puppe“ mit einer fantastisch umgesetzten Show zum Lied. „Was ich liebe“ leider ein sehr lahmer Opener, wenn auch tatsächlich gut geeignet, um alle Instrumente der Musiker nacheinander einzuführen und der schwarze Rauch zu Anfang ein gelungener Schachzug der Band.


    Und hier schließt sich dennoch der nächste, große Grund für die an manchen Stellen fehlende Atmosphäre an: die im Hellen beginnende Show. Ich habe hier schon einige Meinungen gelesen, denen das relativ egal war, aber nach meinem Empfinden wirkt einfach alles im Dunkeln anders und Gelsenkirchen bot mit der ziemlich geschlossenen Arena Ende Mai noch die mit beste Voraussetzung hinsichtlich eines „Hallen-Feelings“. In Berlin kurz nach Mittsommernacht sehe ich da schwarz, bzw. hell, denn da wird es doch höchstens zur Zugabe annehmbar dunkel.


    Nachdem dann gefühlt Lieder und Helligkeit abgearbeitet wurden, nahm dann das Konzert auch deutlich an Fahrt auf und die letzte Dreiviertelstunde plus Zugabe war wirklich eine Freude. Ich will weiß Gott nicht alles schlechtreden, aber ich finde schon, dass man die Tour auch mal differenzierter betrachten kann. Ich werde auch kein Freund von Stadionkonzerten. Musik gehört für mich in die Halle. Es ist zwar schön, dass somit vielen Leuten ein Konzertbesuch ermöglicht wird, aber sorgt auch für eine gewisse Distanz zur Band (gar nicht mal im tatsächlichen Sinne der metergenauen Entfernung gemeint) und einer gewissen Kühle vom Publikum. Was mich stört, ist dieses Fangehabe. Ich habe insbesondere bei Rammstein das Gefühl, jeder ist der noch größere Fan und solch eine Grundstimmung überträgt sich auch zwei Blöcke weiter auf die anderen Besucher. Auch möchte ich vielen Menschen zurufen, neben Rammstein und anderen Rock- oder meinetwegen Metalbands mal andere Musik zu hören und über den Tellerrand zu schauen. Dass sich dann hier an vielen Stellen über „Eventis“ lustig gemacht wird, die keine Ahnung von den Texten hätten, spricht Bände.


    Kurz ein paar Worte zu vereinzelten Lieder und dem Ablauf generell: Die ganze Zeit vor dem Konzert und als Vorband nur Rammstein zu spielen, ist auch echt ein Overkill. „Deutschland“ funktioniert live erstaunlich schlecht, auf Radio und Puppe haben sich glaube ich meiner Wahrnehmung zufolge die meisten gefreut, was die neuen Songs betrifft. Zugabe dann wirklich stark. „Rammstein“ natürlich der Hammer und „Heirate mich“ zuvor auch eine sehr schöne Überraschung. Auch hat sich die Band wirklich Mühe gegeben, dass auch Zuschauer die Show von weiter hinten gut wahrnehmen können (z.B. Screen in der Mitte der Bühne, die Tanzeinlage vor Deutschland, Kamera an Tills Kopf während Puppe). Lediglich links und rechts außen hätte es ruhig auch Screens geben können, hätte glaube ich nicht weiter dem Gesamtbild der imposanten Bühne geschadet). Die Organisaton auf Schalke lief für meine Begriffe sehr gut und die Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit.


    Nicht falsch verstehen: es gibt nichts Größeres auf der Bühne als Rammstein. Die Bühnenshow ist ohne Zweifel erhaben und kaum in Worte zu fassen, sondern als Verbindung zwischen Publikum und Band zu spüren. Und diese Verbindung habe ich aus einer Mischung meiner Gefühle samt des neuen Albums und des Erlebens auf dem Konzert hiermit geschildert. Keine Ahnung, ob für jeden hier nachvollziehbar, aber vielleicht kann der ein oder andere innerlich zustimmen und fühlt ähnlich.


    Nichtsdestotrotz eine Wahnsinns Show und an Bombast in jeder Hinsicht nicht zu überbieten. Doch hätte ich es lieber, dieses große Ganze demnächst wieder im kleineren Rahmen zu erleben.

    Bei der erwartbaren Nachfrage ist ein Zusammenbrechen der Server leider Standard. Jedoch ist es einfach äußerst unglücklich, wenn man Punkt 10 Uhr für eine geschlagene Stunde die Wartezeit verlängert, damit sich "die Chance auf Karten erhöht", nur um dann nach dieser Stunde mitgeteilt zu bekommen, dass die ausgewählten Karten aus diesem Kontingent nun ausverkauft seien. Da hätte man dann doch wohl ständig hin- und herklicken sollen, wie ich es zeitgleich bei meinem mobilen Endgerät getan habe, aber letzten Endes auch dort keinen Erfolg hatte. Es war zu erwarten, dass es drunter und drüber gehen wird, aber so wird es in meinen Augen nie einen wirklich "fairen" Kartenverkauf geben. Und es ist doch gar grotesk, dass es die größte Tour aller Zeiten ist und dennoch so viele Fans in die Röhre gucken.


    Am Ende des Tages freue ich mich sehr darüber, zumindest für mich eine Karte ergattert zu haben, dennoch bleibt bei dem Verkauf ein fader Beigeschmack und die Erkenntnis, dass es auf dem größten Ticketportal Europas auch nicht viel besser lief als auf der hauseigenen Homepage damals.


    Und Häme ist hier fehl am Platz. Lieber demütig freuen, an Karten gekommen zu sein, anstatt wie Grundschüler anderen ohne Karten die Zunge rauszustrecken.


    Und ja, es gibt den LIFAD-Club. Und ja, 25€ im Jahr sind insbesondere im Vergleich zu anderen großen Bands wahrlich nicht viel.

    Aber ist diese Bereitschaft des Beitritts bedingungslose Voraussetzung, um enttäuscht sein zu dürfen?


    Ich wünsche allen, die ab dem 01.03.19 bei der Ticketbörse ihr Glück versuchen, dass sie doch noch erfolgreich an Tickets kommen.


    Na klasse, mit dem alten Konto kann man sich nicht mehr einloggen. Habe jetzt ein neues erstellt und auch Karten für Berlin gekreigt. Neu einloggen ist aber weiterhin nicht möglich und ne email hab ich auch noch nciht...wird ja doch wie letztes mal :D

    Hallo,


    gleichfalls...sehr beunruhigend nach der Tortour von 2009..
    aber wenn es bei mehreren auftritt, sollte man sich doch keine weiteren Sorgen machen müssen, oder?