Beiträge von liveausberlin

    "Know your enemy"...ab und zu sollte man sich das schon geben, auch wenn man sich manchmal wie in so einer Freakshow im Zirkus fühlt.


    Kann ich auch nicht an jedem Tag, aber ab und an riskiere ich einen Blick in diese völlig verdrehte Parallelwelt mit ihrer merkwürdigen Sprache und Wahrnehmung der Welt und frage mich in einem ruhigen Moment wie das wohl ist mit so wenig Freude durchs Leben zu gehen wenn der Feind hinter jedem Busch und jeder Ecke lauert.


    Aber hey, was der einen Seite die Echsenmenschen aus der Hohlerde, das ist der anderen der ungeimpfte, SUV-fahrende, misogyne, homo-und-transphobe cis-Mann-Nazi, zur Verteidigung des Patriarchats stehts bereit zu Vergewaltigung, Catcalling-Mis-Gendering, Mansplaining, Manspreading oder das I-Wort, N-Wort, Z-Wort auszusprechen.


    Dann lehne ich mich immer zurück und erkenne wie glücklich ich bin als Teenager in den 90ern gelebt zu haben und heute mit einer Frau verheiratet zu sein, die mit beiden Beinen im realen Leben steht.

    Einen einmaligen Schau-/Hörwert hat es auf jeden Fall, wird sich aber bei mir nahtlos bei den meisten TL-Werken einreihen, die ich, wenn überhaupt, nur dann und wann nochmal hervor hole.


    Für mich ist das aber auch völlig ok so. Es ist nach dem Split mit Tägtgren jetzt allein sein Ding und da kann er sich künstlerisch komplett so ausdrücken wie er will, zumal er ja Dank Rammstein nichtmal Rücksicht auf irgendeine kommerzielle Relevanz nehmen muss.


    Das Soloprojekt hat allein schon seinen Wert weil es mutmaßlich ne Menge kreative Differenzen bei Rammstein rausfiltert. Von daher kann und soll er sich da ruhig austoben.

    Wenn es eine neue Tour gibt, glaube ich persönlich nicht daran, dass es eine Hallentour wird. Man müsste von den Effekten wieder deutlich kleiner werden, was faktisch ein abrüsten bedeuten würde. Und sowas gibt es bei Rammstein nicht.

    Ist am Ende wohl auch einfach eine Frage der wirtschaftlichen Effektivität. Mit Hallenmiete, Transport, Auf- und Abbau plusplusplus brauchst du wahrscheinlich fünf Hallen-Gigs um am Ende ähnlich zu kassieren wie an einem einzigen Abend im ausverkauften Olympiastadion.


    Man hat halt den Status das es vermutlich reichen würde jeweils drei Abende München, Berlin, Hamburg zu spielen. Wir sind doch alle bekloppt genug und fahren hin...die brauchen ja garnicht mehr in jeder Region vor der Haustür zu spielen.

    Nope: war keinem Redakteur eine Wochenende-Arbeitsstunde wert.

    Das kann auch ein gutes Zeichen sein, dass der negative Medien-Rummel endlich endet.


    Bei uns allen stellt sich eine gewisse Müdigkeit zu diesem Thema ein.

    Bleibt zu hoffen dass das so bleibt wenn die Solo-Tour startet. Bei Y-Kollektiv und Co scharren sie doch schon mit den Hufen Till da irgendeine niedliche ÖRR-Praktikantin vollverkabelt hinter die Bühne zu lotsen. Medial durch ist das Thema noch lange nicht...

    Das ist ja alles schön und gut, ihnen sei auch ihr Erfolg gegönnt. Ist natürlich auch super, wenn sie so gut mit ähnlichen Vorwürfen umgegangen sind. Ich denke trotzdem, dass sie eine deutlich kleinere Zielscheibe sind als Rammstein.

    Vor allem wurden sie doch vom deutschen Staatsoberhaupt offiziell für quasi sakrosankt erklärt.


    Wenn du in Sachen Moral und Haltung zu den "Guten" gehörst, dann kannst du dir ne Menge erlauben und kriegst medial höchstens mal eins auf die Fingerchen gehauen. Rammstein hat hier natürlich auch ein Stück weit geerntet was sie über Jahrzehnte gesäht haben. Eine einmalige Gelegenheit für alle, die die Band schon immer schei**e oder "problematisch" fanden weil [enter random reason] um die endlich zur Strecke zu bringen.


    Wenn in jeder Redaktion im Land gefühlte drei Leute mit FSF-Shirt sitzen, dann geht das von der ersten Minute an in eine völlig andere Richtung. Ich kannte die zwar schon, aber das es da irgendeinen "Skandal" gab habe ich tatsächlich auch erst im Zusammenhang mit der Rammstein-Nummer gehört weil sie da als leuchtendes Beispiel auf den Sockel gehoben wurden.


    Respekt hätte ich ja gehabt wenn sie sich direkt wie Anti-Flag aufgelöst hätten. Dann wäre da auch endlich Ruhe mit dem Krach.

    Ist ja auch so. Rammstein hat inhaltlich meiner Meinung nach fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

    Das 2.te Statment hat viel zu lange gedauert und war inhaltlich sehr schwach und knapp. Va.
    "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch:

    beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.«"

    Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge? Und dann live mehr oder weniger die Frauen verhöhnen mit den Änderungen der Liedzeilen? "Und die Sänger vögeln nicht mehr" / "Popoklatsch ist nicht schlecht". Und gleichzeitig schickt man nur Anwälte vor, um eben das Recht auf ihre Sicht der Dinge möglichst stark zu unterbinden. Ich hatte ihr schon den Vergleich mit Feine Sahne Fischfilet, die gezeigt haben, wie man bei solchen Anschuldigen sensibel und wohlwollend für alle Beteiligten reagiert.

    Sehe ich komplett anders. Dafür, dass es zum Zeitpunkt als Shelby Lynn ihren initialen Post absetzte, praktisch keinerlei PR-Infrastruktur, geschweigedenn Vorkehrungen für mediale Krisenintervention rund um Rammstein gab und die Band sich auf Tour befand, wurde das fast schon vorbildlich gelöst.


    Der einzige echte Minuspunkt im Gesamtbild bleibt für mich der unsägliche Post von Schneider. Da möchte ich ihn noch im Nachhinein an den Schultern packen und kräftig schütteln. Ich rechne ihm an, dass das für ihn ein ehrliches Anliegen war, aber die Aussagen waren auf einer Blödheitsskala von 1-10 eine glatte 27 und boten nicht nur den Medien viel Angriffsfläche sondern schürten auch massiv die Verunsicherung bei den Fans ob des Zusammenhalts in der Band.


    Die beiden initialen Bandposts waren sicher etwas unbeholfen und wären von PR-Profis so nicht gemacht worden, sie haben aber auch nicht wirklich Schaden angerichtet und am Anfang etwas Zeit verschafft bis die Anwälte in Stellung gebracht waren. Das "Recht auf die eigene Sicht der Dinge" wurde dann ja von den Anwälten nicht angegriffen, denken und sehen kannst du was du willst, aber du kannst solche schwerwiegenden Behauptungen halt nicht ohne Beweise wiederholt in die Welt kübeln.


    Die Textänderungen. Ich fands gut und absolut Rammstein-like. Mit wenigen Worten viel gesagt und noch Interpretationsspielraum gelassen. Viel besser als irgendwelche langatmigen Reden auf der Bühne. Der Aufschrei der Medien beweist wie effektiv das war. Für mich richtete sich das auch nicht explizit gegen die Frauen sondern primär gegen die mediale Hetzjagd.


    Kurzum: Optimierungspotential gibt es immer, aber betrachtet man die Ausgangssituation, die schwere de rVorwürfe und die vorherrschende Mainstream-Meinung über die Band, dann hat man das Thema grundsätzlich gut gehandled. Ob das dann deinem moralischen Empfinden entspricht ist deine eigene Sache.

    Erfahrungsgemäß kommt alles wieder und zu allem gibt es eine Gegenbewegung (die dann auch wieder übers Ziel hinausschießt), Irgendwann heißt es wieder „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“. :P

    So sagt man, allerdings fällt es schwer aktuell an einen konservativen Backlash zu den grün-woken letzten 10-15 Jahren zu glauben. Dafür ist das alles inzwischen zu umfassend, zu institutionalisiert. Da bräuchte es schon heftige Verwerfungen wie Krieg oder den völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch damit die breite Masse merkt das die Hypermoral-Ideologie auf die wirklich existentiellen Fragen keinerlei Antworten hat und man Gendertoiletten nicht essen kann.


    Solange es für zwei Wochen Mallotze im Jahr reicht, Mäcces regelmäßig neue Gutscheine ausgibt und die Bundesliga irgendwo übertragen wird, wird es da keine Gegenbewegung geben. Bis dann irgendwann die eigene Lieblingsband, Schauspieler, Film-Franchise oder was auch immer auf dem Scheiterhaufen brennt...

    Man wird sich damit abfinden müssen dass das Thema dauerhaft an der Band kleben bleibt, vor allem aus Sicht derer, die das nur durch die großen Veröffentlichungen mitgekriegt haben. Damit werden wir uns dauerhaft und wiederkehrend auseinander setzen dürfen wie mit dem nicht tot zu kriegenden Nazi-Thema seit Stripped.


    Privat gab es mit meinen praktisch durchweg männlich geprägten Musik- und Fußball-Bubbles keine Probleme. Wer 30 Jahre Onkelz-Fan oder im Death- und Black Metal beheimatet ist, der zuckt bei einer Shelby Lynn nur müde mit den Schultern weil er seit ewigen Zeiten mit ganz anderen Thematiken konfrontiert ist. Im "normalen" Freundeskreis haben sich vor allem einige der Damen durchaus echauffier. Da habe ich meine Sicht der Dinge differenziert dargelegt. Kontaktabbrüche gabs bislang nicht, würde ich dann aber auch verschmerzen weil mir die Musik deutlich wichtiger ist.


    Im Büro wurde ich daegen gebeten bis auf Weiteres keine Rammstein-Shirts mehr zu tragen weil sich irgendein Schneeflöckchen "unwohl fühlt". Da habe ich kurz darüber nachgedacht die Konfrontation zu suchen, aber da ich eh überwiegend im Home-Office arbeite ist es mir das dann nicht wert.

    Obwohl es jetzt ja neben den ganzen Rechtfertigungsartikeln auch eine ganze Reihe Texte gab, die die Rolle der Medien in diesem und ähnlich gelagerten Fällen kritisch hinterfragen, wird sich halt leider nichts ändern. Zu stark der Druck Klicks und Abos zu verkaufen, zu stark auch der Drang der schreibenden Aktivisten sich mit dem wohligen Gefühl auf der vermeintlich "richtigen" Seite zu stehen auf den Heimweg in Richtung Prenzlberg zu machen.

    Er hat also zwei Mobiltelefone, eins ist rot, das andere schwarz... wow! Sie deutete aber irgendeine für ihn unangenehme Geschichte an, und mir fehlt echt die Phantasie, was das sein sollte.

    Echt? Dafür brauchts doch nicht viel Phantasie. Ein "offizielles" Handy wo das Management und die Plattenfirma anrufen, die Bandkollegen, Sophia Thomalla und Familie usw....und das andere, anonym angemeldet, das nutzt er um seine Drogen zu bestellen, da schickt Alena ihm die Casting-Pics aus der Row Zero, da schickt er DickPics an Vorschülerinnen, bestellt sich kleine Hunde zum Abendessen und telefoniert regelmäßig mit Onkel Wladimir im Kreml.


    Verschiedene Farben haben die, damit er die auch während der Kopulation besser auseinander halten kann (Tipp von Richard, der hat Handys in allen Regenbogenfarben). Gab da mal so nen Vorfall, da saß er in freudiger Erwartung in der Suckbox als Nora Tschirner angerufen hat um ihn zu einer queer-feministischen Diskussionsrunde einzuladen und da ist er versehentlich mit: "Na du Kleine, soll ich dir mal meinen Hallomann zeigen?" rangegangen.

    Und Nora hat auch eine Meinung dazu


    https://www.tag24.de/unterhalt…r-maechtiger-mann-2938509


    Tja



    Sorry, aber die ist doch inzwischen auch völlig lost. Der Satz "Ob ihr euch dagegen wehrt oder nicht. Es gibt ein paar neue Botschaften, die sich schon längst verbreiten auf Wegen und in Netzwerken, zu denen ihr nie Zugang finden werdet" könnte auch 1:1 aus der QAnon-Bubble stammen.

    Ich hatte mir damals eines der ersten Videos von ihm zum Thema angesehen.

    Da er darin u.a. sagte, dass wir abwarten müssten, bis Beweise auftauchen und nicht ob Beweise auftauchen, war für mich eigentlich klar, dass er nicht so unvoreingenommen ist und seine Erläuterungen eben nicht so neutral sind, wie das viele hier empfanden. Ich fand das schlimm.

    Hab ihn mir dann nicht mehr angetan.

    Seine Enttäuschung über die schnelle Einstellung war förmlich greifbar. Jetzt muss er sich zukünftig wieder mit der peinlichen Pimmel-Fechterei von KuchenTV und den anderen "Meinungsbloggern" auseinandersetzen wenn er nennenswert Klicks generieren will. Das Leben ist hart, auch als Anwalt.


    Bei mir hatte CS schon verkackt als ich mich mal fünf Minuten mit dieser "wenn dein Provider deine Telefonnummer an die Schufa weitergegeben hat stehen dir 5000 Euro zu"-Nummer beschäftigt habe. Für einen Anwalt mit seinem Renomee ne ziemlich fragwürdige Masche.

    journalistisches Handwerk.

    Wenn es das nur gäbe, dann bliebe uns wohl das eine oder andere erspart. Um ein Handwerk ausüben zu dürfen, muss man es über Jahre erlernen und die entsprechenden Fähigkeiten unter Prüfungsbedingungen nachweisen. Aber Journalist ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder kann sich so deklarieren und spätestens mit dem Aufkommen der professionellen Clickbait-Portale wie tag24, watson, derwesten, buzzfeed und Co merkt man das halt auch immer stärker.


    Einstellungsvoraussetzung: der deutschen Sprache leidlich mächtig, social-media-affin und willens für etwas über Mindestlohn jeden noch so inhaltsleeren Quatsch zur ganz großen Nummer hochzujazzen

    Was soll denn das sein? Wenn es strafrechtlich relevant wäre, hätte sie es vorbringen müssen, während die Ermittlungen noch liefen. Die hat nix. Was natürlich nie ausgeschlossen ist, dass doch noch irgendwer mit was gänzlich Neuem auftaucht.

    In Tills ehemaliger Schule werden schon die alten Akten gesichtet ob er vielleicht mal mit 12 einen Pimmel gemalt und einem Mädchen in die Schultasche gepackt hat.