Naja, der Mann hat "die Chance" zu sehen, wie lang er noch verurteilt ist, die sinnlose Arbeit zu verrichten, z.B. bis er vom nächsten erlöst wird...Dazu muss das Wasser aber ganz glatt sein, was bei einem Meer unwarscheinlich ist, also ist er dazu verdammt, ohne Ziel zu sein, da ein Ziel (=> Erlösung) wieder Hoffnung geben würde!!
Und er muss trotzdem das Wasser versuchen mit dem Fächer zu glätten...
Beiträge von dertaucher
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Hmm, hier mal der Text:
Er wartet auf den Mittagswind
die Welle kommt und legt sich matt
mit einem Fächer jeden Tag
der Alte macht das Wasser glattIch werf den Stein zu meinem Spaß
das Wasser sich im Kreis bewegt
der Alte sieht mich traurig an
und hat es wieder glatt gefegtIm weißen Sand der alte Mann
zitternd seine Pfeife raucht
nur das Wasser und ich wissen
wozu er diesen Fächer brauchtDie Ahnung schläft wie ein Vulkan
zögernd hab ich dann gefragt
den Kopf geneigt es schien er schläft
hat er bevor er starb gesagtDas Wasser soll dein Spiegel sein
erst wenn es glatt ist wirst du sehen
wieviel Märchen dir noch bleibt
und um Erlösung wirst du flehenDen Fächer an den Leib gepreßt
im Todeskampf erstarrt die Hand
die Finger mußten sie ihm brechen
der Fächer bleibt zurück im SandDen Alten ruf ich jeden Tag
er möchte mich doch hier erlösen
ich bleib zurück im Mittagswind
und in dem Fächer kann ich lesenDas Wasser soll dein Spiegel sein
erst wenn es glatt ist wirst du sehen
wieviel Märchen dir noch bleibt
und um Erlösung wirst du flehenIch denke, dass es sich um eine Art Umerzählung der Sisyphus-Geschichte handelt. Wie bei Dalai Lama wird eine populäre Mär rammsteinisiert, in diesem Fall der Fall, dass die Götter Sisyphos dazu verurteilten, unablässig einen Felsblock einen Berg hinaufzuwälzen, von dessen Gipfel der Stein von selbst wieder hinunterrollte. Sie hatten mit einiger Berechtigung bedacht, daß es keine fürchterlichere Strafe gibt als eine unnütze und aussichtslose Arbeit!
Ein Mann trifft an einem Meeresufer einen alten Mann, der mit einem Fächer das Wasser glattmacht. Aus Spass wirft er einen Stein in das Meer und läßt den Alten seine nutzlose Tätigkeit ausüben; als er ihn nach dem Sinn fragt wird der Alte sozusagen erlöst und er bekommt jetzt den "Fluch" ; der Alte stirbt!
Die GEschichte könnte auch eine Allegorie auf das menschliche Leben sein. Man verrichtet nutzlose Dinge, am Ende wartet der Tod. Der alte Mann wär dann der eigene Vater...
Erst dachte ich, der alte Mann stehe für Gott, aber das macht keinen Sinn