Meines Erachtens ist das eine
Kritik am islamistischen Terror. Und ich sage bewusst „Terror“ und NICHT Islam
allgemein. Geht wohl eher Richtung Schläferzelle.
Das Lied lebt meines
Erachtens von seinem Spiel mit dem schönen, exotischen Orient aus 1001 Nacht, der
uns vorgaukelt, schön und exotisch zu sein, und dahinter aber auch der Gefahr
des Terrors durch Milizen, Clans und islamistische Extremisten, welche eher
versteckt agieren.
Ganz klar wird hier nur von
Gifttieren gesprochen, welche man typischerweise mit Sand / Wüste in Verbindung
bringt (Stachel, Zähne + Gift = Schlange, Skorpion). Mit „Getier“ meint der
liebe Till hier einfach nur schlechte Menschen, wie er es auch bei „Waidmanns
heil“ mit „Kreatur“ getan hat. Herr Lindemann bezeichnet Menschen, die anderen
nur Leid zufügen und sich nicht human verhalten, immer wieder als Kreaturen
oder Tiere.
Dass bei bestimmten
Schlagworten der Muezzin ruft und das Lied bewusst orientalisch klingt festigt
die These, dass es hier eben NICHT um Sex geht.
„Im Wasser und zu Land
Ist uns viel Getier
bekannt à „Getier“
= schlechter Mensch, wie schon bei Waidmanns heil
Rastlos durch ihre
Reviere streifen“ à „Reviere“
= abgesteckte Stadtviertel, No-go-Areas; rastlos = immer draußen, an Ecken und
Plätzen
Darf man sich nicht
dran vergreifen à Islam
darf niemand kritisieren, egal wie vorsichtig auch immer; Medien und „Gutmenschen“
schweigen alles weg…
Doch gut getarnt liegt die Gefahr
Gleich neben mir
bedrohlich nah. à
Lassen sich hier nieder, nehmen Staatsbürgerschaften an, verhalten sich ruhig,
sind inzwischen überall – und warten nur…Ist wohl eine „Schäfer“-Thematik, die
ja bewusst unauffällig vorbereiten und abwarten bis sie ihren Angriffsbefehl
bekommen. Dass „Schläfer“ zumindest möglich ist, zeigt auch die auffallend
häufige Verwendung des Wortes „Schlief“ in Verbindung mit dem Angriff/Biss.
Du bist giftig, ach so
giftig à „giftig“
für die gesamte Gesellschaft und auch für die Beziehungen verschiedener
Kulturen untereinander, da diese Terroristen Vorurteile schüren und bestätigen,
spalten, ihre eigene Kultur zum Feindbild für alle anderen machen à „giftig“
also auch für ihre anständigen Landsleute, die dadurch ebenfalls in Verruf
kommen.
Gestochen, als ich
schlief à „als
ich schlief“ heißt lediglich, dass der Erzähler die Augen verschlossen hat vor
der Bedrohung, also nur im übertragenen Sinn „geschlafen“ hat.
Und der Stachel steckt
so tief à sie
sind schon so stark verwurzelt, dass man sie nicht mehr entfernen kann, dafür
ist es zu spät - andere Interpretation wäre, dass "unsere" Vorurteile schon zu fest sitzen, siehe 9/11 u. ä., also der Stachel im Westen tief sitzt
Alle Nächte muss ich
bangen à
neuer Terror, neue Messerangriffe…
Nichts hält mich wie
du gefangen à alle
Gedanken kreisen nur noch um das „Feindbild“, ich sehe sie immer und überall. à auch
Kritik am Westen (wie schon bei „Angst“, da wir einen Tunnelblick erhalten, der
uns täuscht.
Die Gefahr zum Greifen
nah à
praktisch an jeder Straßenecke
Schön, doch
unberechenbar à „schön“
ist der Orient, das Märchen, wird gerne verklärt, aber der Erzähler erkennt
inzwischen die Gefahr dieser Verklärung
Wirst deine Arme um
mich legen à
seeehr vieldeutig, kann von „Einschmeicheln“ über „sich ausbreiten“ bis hin zu „erwürgen“
gehen, je nach Standpunkt
Alles steif, kann mich
nicht regen à wieder
diese Angst, diese diffuse Bedrohung, die wahrscheinlich nur eingebildet ist,
aber trotzdem lähmt
Du bist giftig, ach so
giftig
Gestochen, als ich
schlief
Und der Stachel sitzt
so tief
Du bist giftig, ach so
giftig
Gebissen, als ich
schlief à nun
ist also wieder etwas passiert! à WOLLTE der Erzähler es nicht sehen?
DURFTE er nicht? Ich glaube nicht, dass es nachts passierte, als er wörtlich „schlief“,
sondern dies eher wieder ein Zustand des Augenverschließens ist.
Und die spitzen Zähne
tief à
selbsterklärend
Und das Gift strömt
langsam in mein Blut à es
wird alltäglich und Teil einer „neuen Normalität“
Ach, ich seh schon
weißes Licht à das
Ende ist eingeläutet
Und irgendwie find ich
es gut à hier
sind wir wieder bei 1001 Nacht… Harem, Gewürze, Tanz und Basar – HACH wie schön
doch Multikulti ist
Ja
Ein Gegenmittel gibt es nicht à einmal etabliert kriegst Du es nicht
mehr weg.
Du bist giftig, ach so
giftig
Gebissen, als ich
schlief
Und die Zähne graben
tief
Du bist giftig, ach so
giftig à wie
vorher
Kein Zeichen, keine
Warnung
So perfekt war deine
Tarnung à
Schläferzelle
Hinterlistig, als ich
schlief à
Terror ist IMMER hinterlistig
Und die Zunge steckt
so tief à „die
Zunge“ kann ein lyrischer Ausdruck für „Sprache“ oder „Überlieferung“ sein,
dann würde der Abschlusssatz bedeuten, dass bereits eine feste Verankerung
eingetreten ist
Also meines Erachtens ergibt
das ganze durchaus Sinn, ich möchte aber hier auch klar stellen, dass es sich
nur um eine Interpretation eines Liedtextes handelt! Ich will hier keine politische Diskussion lostreten.
Würde aber grundsätzlich zu Rammstein passen, weil es eben nicht plakativ, einfach, primitiv ist, keine reine Schuldzuweisung ist (der Erzähler = der Westen hat ebenso Schuld an der Situation, nicht alle sind schlecht sondern nur bestimmte Individuen), und es würde thematisch schon sehr stark in die politische Richtung deuten nach Deutschland, Zeig Dich, Armee der Tristen, Angst, Ausländer etc. Fügt sich besser ein als bloßes Ficki-Ficki, das manch einer hierin erkennen will...