Beiträge von SUH79

    Also fass ich mal zusammen: eure schlechte Meinung von ihm beruht einzig auf Shelbys Geschichte bzw. der kunterbunten Darstellung dieser Geschichte. Oder gibt‘s da noch was anderes, was ich übersehe?


    Dass die Leute, die ihn tatsächlich kennen, eine andere Meinung zu haben scheinen, wundert euch nur …

    Ich sehe jedenfalls immer noch nicht, dass der Mann ausschließlich TL begleitet und Ursache der Probleme ist. Wenn, dann ist er ein Teil der Misere, aber diese Überraschung, dass er bei der Band auftaucht, ist für mich zumindest nicht nachvollziehbar. Auch wenn ich eben sehr innige/nahe Fotos von ihm und anderen Bandmitgliedern sehe.

    Es ist mir egal wie zu gewandt Du der Zukunft bist und wie realistisch Du im Hier und Jetzt Die aktuellen Probleme löst.

    Für mich spielt die Kindheit und Traumata schon eine Rolle.

    Bestimmte negative Gefühle und negative Verhaltensmuster kann man damit erklären und auch bearbeiten imHier und Jetzt.

    Aber - WENN (darum ging es mir, das zu betonen) er Dinge getan hätte, die justiziabel wären, dann darf sowas in meinen Auge keine Rolle spielen.


    Stand heute hat er das Gott sei Dank nicht und es geht ausschließlich um moralische Gewichtungen. Dann kann man von mir aus auch solche Apsekte betrachten. Aber wenn der Beweis erbracht worden wäre, es wurde beispielsweise Gewalt angewandt oder so, dann wäre damit auch für mich eine Grenze überschritten.


    Darum ging es mir.

    Es scheint aber ein hartes Nachtreten zu sein, insbesondere wenn man ein Jahr Zeit hat, darüber nachzudenken, ob ich mich äußere und es dann durchziehe. Das ist kein Affekt, das ist Berechnung.

    Den Unmut verstehe ich auch, aber wenn der Fackelvergleich gegen die Bandmitglieder gerichtet sein sollte, dann finde ich es nicht gut.

    Die anderen haben ja auch versucht, ihn nicht unnötig öffentlich anzuprangern. Außerdem fördert so ein Verhalten nur das nächste. Wenn jetzt ein anderes Bandmitglied auch mal seinen Unmut Luft machen muss, gibt es bald eine Schlammschlacht.

    Am Ende sage ich dann „irgendwie pari pari“. Schneider fabuliert über Parallelwelten und TL über Fackeln.


    Was ich mir aber beispielsweise vorstellen kann, dass zwischen diesen sehr konträren Sichtweisen so Menschen wie Paul und Flake zerrieben werden. Denen attestiere ich - vom äußeren Bild her - die größte Nähe auch zu TL. Und vermutlich auch das größte Bestreben, den Laden zusammenzuhalten.

    Till Lindemann ist weder ein Gewalttäter, noch ein Vergewaltiger bzw. ein Mörder. Es ging überhaupt nicht um Straftaten.

    Wir haben über seine Kindheit geschrieben.

    Du kennst die Form des Konjunktiv?


    Ich finde, es ist vollkommen Wurscht, was er für eine Kindheit hatte. Das spielt in meiner - eher ihm zugewandten - Beurteilung der Situation keine Rolle. Selbst wenn er eine schlimme Kindheit hatte, trenne ich das davon, was ich nun im Jetzt beurteile.

    Kannst du mir sagen, um welche Bilder es geht? Als ich in Belgien zufällig mit der Band im selben Hotel war, konnte ich am 2. Tag beim Verlassen des Hotels noch Olli und Paul beim Frühstück im Außenbereich sitzend erkennen, und ich glaube, da saß Joe auch mit dabei. Wirkte auf mich jedenfalls auch nicht so, als ob er da wirklich nur Tills persönlicher Laufbursche ist, sondern durchaus mit allen in der Band gut kann. Der hängt ja auch nicht erst seit gestern wie 'ne Klette an der Band, sondern ist ja schon ewig dabei, durfte sogar als absoluter no-name Vorband-DJ bei der MiG Tour spielen. . Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, was die Jungs an dem finden. Und wenn man bedenkt, welche Schlüsselrolle er bei diesem ganzen Vilnius-Bullshit inne hatte, kann ich schon gar nicht mehr verstehen, dass die Band ihm überhaupt noch auch nur in die Nähe ihrer Shows lässt.

    Ich hatte in irgendeiner Gruppe Bilder aus GE gesehen zum Abschied von der Tour und da lagen sich Oli und Joe mehrfach in den Armen. In den Kommentaren schrieb dann auch ein User treffend, dass ihn das kalte Grausen käme, wenn er sehe, dass Joe immer noch so nah an der Band sei. Darauf antwortete der Fotograf, dass alle mit ihm vertraut seien.


    Ich habe das deshalb interessiert mal gelesen, weil der Typ hier immer TL zugeschrieben wird. Aber so einfach scheint die Welt dann eben auch nicht zu sein, wobei ich nicht mal weiß, was dessen Aufgabe und Fähigkeiten sind.

    Das bezog sich, soweit ich das verstanden habe, eher darauf, dass es für ihn bereits seit der Kindheit „Stress“ gegeben hat und war nicht als Entschuldigung gedacht. Wofür auch?

    Edit: Oder hattest du das auf den Vater bezogen? :kopfkratz:

    Ich bezog mich auf den Tenor der Seite vorher, dass Till eine schwere Kindheit hatte. Das liest sich da etwas relativierend für seine exzessive Lebensweise (oder wie auch immer man das nennen mag).

    Also, wenn dem so sein sollte und es kein Abschied von der Tour und dem Skandal wäre sondern von Rammstein, hätten wir sicherlich bereits im Sinne eines Krisen Management etwas gehört. Bei so einer Sache muss man schnell reagieren. Also abwarten!

    Als Fachmann sage ich Dir: Krisenmanagement muss in dieser Situation jetzt nicht ran.

    Wenn er morgen bei RTL steht und sagt „Ich, der Till, ich höre auf“. Dann schließt sich die Frage automatisch an „Und wie geht es mit der Band weiter?“. Dann muss man als Management der Band Farbe bekennen. Aber das hat TL ja bisher nicht getan. Er hat ein in viele Richtungen interpretierbares Gedicht veröffentlicht. Das eröffnet im Falle einer wirklichen Trennung dem Management auch die Möglichkeit, zu schauen, wie es weitergeht. Sie müssen eben gerade nicht reagieren, weil alles oder nichts bisher sein kann.


    Abgesehen davon: Selbst wenn er aussteigen würde, ist das nicht in drei Tagen erledigt. Er ist Teil von Verträgen, Gesellschaften usw. Da würde ich als Rest-Band erst Vollzug melden, wenn das alles auseinander gedröselt ist, denn vielleicht fällt ihm ja nächste Woche ein, doch noch bleiben zu wollen.


    Between: Die hatten letztes Jahr kein Krisenmanagement, als sie es wirklich gebraucht hätten… Wieso sollten sie jetzt eines haben. 😉😂

    Ja. Der Vater war streng und schon älter und vom krieg traumatisiert. Er hatte nichtso viel Verständnis fürTill

    was letzten Endes keine Entschuldigung sein dürfte, wenn ein Mensch dann zu Gewalttäter, Vergewaltiger, Mörder oder sonst was wird. Das ist dann maximal eine Erklärung, aber dürfte keine Entschuldigung sein.


    Da muss man schon auch differenzieren und vorsichtig sein, finde ich.

    Mir kommt es eher so vor als wäre er manipulativ eingestellt. Gibt Charaktere, die wissen genau, wann sie durch Schmeicheleien/Sensibilität und wann sie durch Aggression das bekommen, was sie wollen.

    Sein Gedicht ist eine einzige Anklage, kein Bedauern, keine Entschuldigung. Er möchte die Oberhand über den Narrativ erlangen.


    Was die Zukunft angeht, da gab es sowieso keine eine Garantie, Rammstein haben nie den Eindruck gemacht als würden sie etwas planen, sondern von Moment zu Moment schauen, was man mal machen kann.

    zum Thema manipulativ:


    Ich lese das nicht als Manipulation, sondern als „Ich musste nun über ein Jahr meine Klappe halten, egal welcher Dreck über mich ausgekippt worden ist, jetzt muss ich mal was los werden“.

    Man kennt doch selbst den Reflex, dass man sich bei Vorwürfen des Chefs, des Partners, der Freunde usw. direkt rechtfertigen möchte. Er durfte nicht, weil Verfahren liefen, weil eine Tour auf dem Spiel stand, weil für die ganzen Angestellten viel auf dem Spiel stand usw. Nun ist erstmal eine Phase, da er aus diesen Verpflichtungen etwas raus ist (Tourende) und die Verfahren sich gerade drehen. Da sagt er eben mal, wie es sich für ihn anfühlt.


    Finde ich menschlich.


    Und zum Planen: Die waren drei Monate miteinander unterwegs. Wenn da am Ende ein Statement steht, dann wird sicherlich klar sein, was das bedeutet. Das müssen sie uns jetzt nicht ausführen, aber die 6 werden wissen, wo sie stehen und was sie planen. Man geht sicherlich nicht nach drei Monaten in GE auseinander und sagt „Schauen wir mal, meldet euch, wenn es passt…“ Es wird einen Fahrplan geben, der aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. In aller Regel steht da auch nicht „3. November 2025 kommt das Album“, sondern man hat Zeitfenster, die man sich setzt, weil ein Album beispielsweise immer auch etwas unwägbar am Anfang ist. Möglicherweise liegen bereits Themen auf dem Tisch, vielleicht hat Till wie dieses Gedicht auch schon ein paar Lyriks mit im Gepäck gehabt in den drei Monaten und man hat ihm gesagt, welche Richtung ja, welche nein.


    Ich denke, die 6 wissen genau, was sie vorhaben. Nicht im Detail, aber da wird nichts dem Zufall überlassen.

    An der Stelle wären die anderen fünf gut gefahren, wenn sie ihm gesagt haben, was falsch läuft. Ich lasse doch einen langjährigen Freund nicht ins offene Messer rennen. Dein Beitrag gefällt mir!:love:

    Unter anderem deshalb sah ich das Schneider Statement von Anfang an als Katastrophe an. Abgesehen davon, dass man es medial so schön ausschlachten konnte, habe ich hier ja direkt geschrieben: Wenn 5 Leute merken, dass sie die sechste Person zu verlieren drohen, weil da seltsame Gestalten um ihn herum sind, dann muss ich als 5er Gruppe die Kraft haben, ihn nicht zu verlieren und kann mich doch nicht hinstellen und sagen „er hat sich anders entwickelt als wir“. Da schloss sich für mich die Frage an: „und weiter? Was hast du dann getan, damit nicht das passiert, was du nun beklagst?“


    Ich bezweifle ja auch, dass nur einer diese Partys mit Groupies gut fand. Du kannst doch sowas nicht durchziehen, wenn der Rest der Band vehement dagegen an ginge.

    Jüngstes Beispiel Joe Letz: Der wird hier ja auch immer TL sehr zugeschrieben. Die Bilder mit Oli sahen jetzt aber auch nicht so aus, als würde der ihn scheiße finden.


    Ja, TL war sicherlich zu großen Teilen Anlass der Probleme, aber so wie sich das alles auf ihn fokussiert hat letztes Jahr, da mache ich ein dezentes Fragezeichen hinter, ob die anderen wirklich die armen Bandmitglieder waren, die ja nix für konnten und nur der Till mit seiner Sexsucht ist es Schuld. Da macht man es sich in meinen Augen zu einfach und ich glaube, dass er in dem Gedicht das auch beklagt. Er ist diese Rammstein-Gallions-Figur, er bezog die Prügel, wo war der Rückhalt in der Gruppe?


    Schwierig in jedem Fall.

    Mensch, was ist denn hier los?! 😀


    Seht doch mal nicht so schwarz. Ja, das Gedicht ist nicht gerade von Freude und Optimismus geprägt, aber in der Kombination mit seinen Schlussworten in Gelsenkirchen, dem Statement der Band, jetzt auch dem Bild mit den Mitarbeitern in Berlin passt ein „ich steige aus“ nicht rein. Ich glaube eher, dass es einerseits seine Art ist, mit der Tour abzuschließen und auszudrücken, dass nun was Neues kommen muss (was auch immer es sein wird) und andererseits einen ersten Einblick in seine Gedanken und Gefühle zu dem, was seit über einem Jahr auf ihn einprasselt, gibt. Schlussendlich wurde das ja immer eingefordert, dass von ihm mal was kommen müsse - nun kommt es in seiner ihm eigenen Art. Tja, und wie immer äußert er es eben verklausuliert.

    Ich persönlich lese die Zeilen und fühle mich durchaus darin bestätigt, was ich hier ihm immer zugute gehalten oder zu seiner Verteidigung angebracht habe: Dem Grunde nach ist der Mann einsam und fehlt ihm dieser Anker im Privaten. Da schwirren Herrscharen von Leuten um ihn herum, geiern um sein Geld und seinen Fame, wollen scharenweise auch Frauen mit ihm ins Bett, aber da ist nichts mit Tiefe, das seiner Tiefe und Emotionalität gewachsen scheint und ihn auffangen kann.


    Und selbst wenn er eben diesen Menschen im Privaten nicht hat, war - auch das habe ich ja hier kritisiert bzw. angemerkt - offenbar aus dem vorhandenen Management / PR / Staff dabei, der ihn in dieser schwierigen Phase, als er öffentlich zerlegt wurde, in der Lage, ihm eine echte Stütze zu sein. Ein guter Manager, ein guter Pressesprecher ist immer auch psychologisch unterwegs, um den Klienten in solchen Phasen auffangen zu können, wenn gefühlt drumherum alles zusammenbricht. Ja, er selbst ist sicher mit ein Auslöser des Troubles, aber er stand am Pranger und das tut ja nicht minder weh, weil ich vielleicht wirklich Mist gebaut habe. Und ich muss es trotzdem aus Barcelona/Brüssel/Helsinki heraus meiner Familie erklären, die zuhause vom Glauben abfallen, ebenfalls unters Brennglas rücken usw. Da sind eigentlich gute Vertraute im Management gefragt, die mit jonglieren, organisieren, abfedern, mitdenken und vielleicht einfach nur da sind, wenn es einsam ist und alles einbricht. Ich glaube, dass diese Ausnahmesituation auch das System Rammstein hat brüchig werden lassen, weil dieses Old-School regelrecht überrollt wurde von der Schnelligkeit der heutigen Welt, Hetze usw.

    Ehrlich Leute? Es gibt Frauen die blöde Sachen mit Till erlebt haben. Sie haben mit eigener Stimme darüber berichtet. Till ist nicht Gott. Till kann Fehler machen. Ist er deshalb ein schlechter Mensch? Nein. Hat er diese Praxis wie vom Spiegel etc. verdient? Nein. Hat er Kritik verdient? Muss jeder selbst wissen.



    Es geht hier doch nur darum, ob der Spiegel irgendwelche Eidesstattliche Versicherungen gemurkst hat oder nicht. Nicht darum, ob irgendwelche Aussagen stimmen oder nicht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Zoe 2 Eidesstattliche Versicherungen vorgelegt bekam aber nur eine unterschrieben hat. Möglich ist auch, dass sie beide unterschrieb, aber nur eine abgedruckt wurde und nun die Dokumente durcheinander gebracht wurden vom Spiegel. Natürlich regt sich dieser auf über die Anzeige.

    im weiteren Sinne geht es dann doch darum, ob die Aussagen korrekt sind. Wenn an den EV was getürkt worden ist, sind sie so erstmal nicht mehr haltbar und in der Konsequenz war die Verdachtsberichterstattung unzulässig. Ob sich mit dem heutigen Blick der Tatumstand bewahrheitet hat, spielt dann keine Rolle. Damit kann sich der Spiegel dann im Fall der Fälle nicht retten.


    In Bayern würde man sagen, die ganze Sache hat ein Geschmäckle und der Spiegel sorgt mit seinem Handeln zusätzlich noch dafür, dass die Glaubwürdigkeit der Aussagen ramponiert wird.

    Oh man.... soviel dazu, die Geschichte sei vorbei.

    "Berliner Kurier" kann ich jetzt als regionsfremder nicht einsortieren, aber das ist unsachlicher als die BILD; das ist echt starker Tobak und erkennbar oberflächlich. Die Psychologin Martina Lackner hat garantiert nie einen Songtext zuende gelesen oder sich überhaupt nur einen Millimeter tief von der Oberfläche entfernt.


    Leider sehr aktuell erschienener Artikel; Biddeschöööööön: Berliner Kurier zu "Experten" über Rammstein-Fans

    Ist das Journalismus oder kann das weg?

    Ja, ich bekenne mich schuldig: Ich möchte das auch alles so leben und traue mich nur nicht, das offen zu sagen. 🙄