😄 jetzt haben wir Langeweile
Immerhin neue Musik von Till angekündigt. Freu mich auf den 29. 😉
😄 jetzt haben wir Langeweile
Immerhin neue Musik von Till angekündigt. Freu mich auf den 29. 😉
Haben sie ihre Haltung geändert? Meiner Erinnerung nach haben sie den Krieg verurteilt und Shows in Russland gecancelt - ohne das russische Volk zu verurteilen.
Sie haben die russische Regierung klar verurteilt. Das dürfte mE der Grund sein, weshalb ihre Musik nun in Russland offiziell unpopulär ist.
https://www.rammstein.de/de/news/ukraine/
Weil Rammstein Musik hier evtl. wegen der Anschuldigungen gecancelt wurde?
Denke, das hängt eher mit R+ Haltung zum russischen Krieg gegen die Ukraine zusammen. Der woke Sturm im Wasserglas wäre für die doch höchstens 'nen Grund.
Ein Pleonasmus zumindest
manche halten es für Tautologie.
Initiative will gegen Tills Auftritt in D'dorf protestieren
https://www.instagram.com/keineshowfuertaeter_ddorf/
Gibt es eigentlich schon Medien, die den offenen Brief aufgegriffen haben?
Bisher hab ich nix gesehen...
Erfurter und EngelLIFAD Könnt ihr eure Fede bitte per PM weiter bearbeiten? Ich fände es toll, hier die weiteren Entwicklungen zum Thema des Threads zu verfolgen und zu diskutieren, aber nicht irgendwelche Anpampereien...
Hier in Deutsch
Hier der Brief - Ist das seriös? Kennt da jemand die Hintergründe? https://nichtinmeinemnamenbrie…84H-bkE0RmHZcMNpVStRZgn4s
Der sieht nicht überfordert aus, der wirkt wie jemand, der nicht bei der Arbeit gestört werden will. Wahrscheinlich weil er eben nichts davon hat, ein "bisschen" Spaß mit Frauen zu haben.
Außerdem haben die alle so eine austauschbare Optik, auch wenn sie viel Haut zeigen, so richtig geil kommt's spontan nicht rüber.
Och, ich find's schon sehr spaßig. Aber Till ist erkennbar nicht der spontanste aus der Band. (Sah man auch ein bisschen bei dem Fangirl, dass in Stuttgart das Boot geentert hatte und so auf die Bühne kam.)
(Und, klar: Man stelle sich vor, die Bühne einer weiblichen Band würde derart von Kerls gestürmt werden, die sich auch gleich mal Bussis abholen wollen. - Au weia.)
bin gerade über Facebook auf dieses Live-Video gestoßen: 2010 in Chile haben während der Zugabe (Te quiro Puta!) 'ne ganze Reihe Mädels die Bühne gestürmt (Row 0?). Die sehen furchtbar unglücklich aus... Vielleicht bin ich der Letzte, ders nicht kennt, falls nicht:
Alles anzeigenDu meine Güte, der Drepper...
Verkauft das auch noch als heroischen Kampf für die Pressefreiheit....🙄
https://www.ndr.de/nachrichten…g-,pressefreiheit446.html
So wird Investigativ-Reportern die Arbeit erschwert
Ein Beispiel, wie große Anwaltskanzleien journalistische Arbeit beeinflussen wollen, ist die Berichterstattung um Till Lindemann, den Sänger der Band Rammstein. In dem Recherche-Verbund aus "Süddeutscher Zeitung" und NDR hat unter anderem der Investigativ-Journalist Daniel Drepper über Missbrauchsvorwürfe von Frauen gegen den Sänger berichtet. "In der Rammstein-Recherche hat sich die Kanzlei von Till Lindemann immer wieder sehr aktiv in Pressemitteilungen und auch in Interviews geäußert. Dort hat sie unter anderem auch rechtliche Verfahren gegen Einzelpersonen angekündigt - also gegen Frauen, die von ihren Erfahrungen berichten. Das hat natürlich Menschen, die darüber nachgedacht haben, mit uns zu sprechen, unter Druck gesetzt", erklärt Drepper. "Meine Arbeit als Investigativjournalist wäre ohne Pressefreiheit nicht möglich. Alle unsere Recherchen haben das Ziel, Dinge aufzudecken, die andere nicht aufgedeckt sehen wollen."
Im Anschluss an die Live-Sendung fanden zum Auftakt Workshops statt, in denen unter anderem Daniel Drepper über seine Rammstein-Recherchen berichtete.
Der NDR ist Partner der 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit. Initiatoren sind die Körber-Stiftung und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
Herrjeh.
Da berichtet der erste Journalist, Friedensnobelpreisträger aus Russland, wie seine Kollegen ermordet werden, der zweite aus der Türkei , wie seine Kollegen auf Jahre im Gefängnis verschwinden. Dann kommt Herr Drepper und fühlt sich auch verfolgt, weil ein Beschuldigter sich erdreistet, von seinem Recht auf einen Anwalt Gebrauch zu machen.
Journalismus am Abgrund.
Alles anzeigenIch traue den etlichen Frauen, die ich persönlich kenne, die dort teilgenommen haben.
Das Problem an der Sache ist, dass Besucherinnen der Reihe 0 gefragt werden, ob eine von denen Lust hat, später mit Till auf knickknack. Aber nochmal: das ist KEINE Pflicht. Man kommt nicht zur Reihe 0 unter der Bedingung, dass man mit Till Sex hat. Aber genau DAS ist es, was die Medien transportieren. So wird das dargestellt. Und das glauben die Leute mittlerweile so.
Fakt ist aber: Die Frauen schreiben Alena aktiv selber an. Und natürlich wird dann eine Auswahl getroffen. Man kann schlecht alle hunderte mit in Reihe 0 nehmen. Das ist dann aber kein "Casting". Gibt bei Instagram ja keine Couch.
Natürlich gibt es auch den Fall, dass Alena Mädels anschreibt. Aber jetzt Achtung: auch hier kann man nein sagen. Ganz verrückt, oder?
Reihe 0 und Sex mit Till sind NICHT zwingend zusammenhängend. Wenn man nicht mit Till schlafen möchte, dann macht man das nicht. Dann hängt man einfach weiter auf der Party rum und hat dort eine gute Zeit. Fertig. Was medial daraus gemacht wird, ist absoluter mumpitz. Liegt aber auch daran, dass von Seiten der Medien keinerlei Interesse an ordentlicher Recherche besteht.
Positives wollen die auch nicht hören. Eine Freundin von mir hat mit dem Spiegel UND der SZ geredet, als diese gerade ihre Artikel schrieben. Sie hat sich durchweg positiv geäußert. In beiden Artikeln kommt ihre Aussage nicht drin vor.
Und wegen Alena:
Das ist ein offensichtlich vollkommen normales Vorgehen. Natürlich nimmt man erst mal alle Verantwortlichen aus der Schusslinie. Ich sehe da nichts komisches dran.
Ich hoffe ja so, dass diese Frauen jetzt andere Medien finden, die ihnen zuhören. Bei Mockridge wandelt sich das Bild ja auch allmählich, und eigentlich wäre es an der Zeit, dass sich da mal ein Rechercheteam diese Kampagne vornimmt...
Und was ich daran scheiße finde? Dass diese Frauen extra schon vor den Konzerten gecastet wurden. Dazu gebracht wurden sich möglichst billig anzuziehen, weil so kommen sie vielleicht ihrem Idol Till näher. Da gibt es genug eklige Anweisungen von Alena. Klar haben die Frauen mitgemacht, aber das ist schon trotzdem ein ekliges Ausnutzen von Macht. Und ja. Nicht jede Frau denkt vllt. soweit, dass es da auch zu Sex mit Till kommen kann. Und dann wirst du plötzlich hinter die Bühne geführt, Till steht da und statt ner Ummarmung und Selfie hat der halt Bock auf was anderes. Das haben wir hier schon unzählig diskutiert und ich kann noch tausendmal das Wort Machtgefälle sagen, dass ihr hier nicht mehr hören wollt. Aber dann gibt es eben die ein oder andere junge Frau, die sich in so einer Situation so unter Druck gesetzt fühlt, dass sie Dinge macht, die sie nachher ewig bereut. Und das ist einfach mega beschissen.
Du machst den Fehler, das Framing der Medien zu reproduzieren - wenn du Spiegel etc. noch für seriös hältst, ist das natürlich auch naheliegend. Um es noch einmal zu versuchen: Formulierungen wie "dann wirst du plötzlich unter die Bühne geführt" oder in dem von dir verlinkten Spiegelartikel "perfides und ausgefeiltes Rekrutierungssystem..., ausgerichtet darauf, Till Lindemann junge Frauen nach seinem Geschmack zuzuführen." spricht den beteiligten Frauen jede eigene Agenda ab. Die dauernden entwertenden Adjektive nerven: "billig" anziehen, "eklige" Anweisungen, "ekliges" Ausnutzen von Macht (gibt es *nicht* ekliges Ausnutzen von Macht?), beim Spiegel dann eben "perfides" Castingsystem - geht schon nicht mehr ohne, selbst die Besprechung von Zunge braucht das gleich im Fettgedruckten (https://www.spiegel.de/kultur/…51-4411-96f1-a45bd2e248fd). So funktionieren Kampagnen, nicht seriöser Journalismus.
Meine Lesart (und wohl die der meisten hier) ist eine andere: Das Castingsystem hat zunächst einmal Social Media-Aktive Frauen rekrutiert, und zwar für Werbezwecke: Die sollten erzählen, wie toll die Konzerte sind und eine neue Fangeneration anlocken. Mit der Erwartung an Sex war das nicht verbunden. Aus dem Kreis dieser Frauen heraus wurden allerdings einzelne angesprochen, ob sie Bock auf mehr haben. Viele haben nein gesagt, aber einige auch ja. Wer wurde "plötzlich unter die Bühne geführt"? Mir ist da kein Bericht bekannt. Aus den mir bekannten Berichten entnehme ich, dass den Frauen in der Regel klar war, um was es ging. Einzig SL gibt etwas anderes vor, aber ihr Bericht ist widersprüchlich. Außerdem ist selbst SLs-Bericht dahingegehend eindeutig, dass ein Nein stets akzeptiert wurde. - Ein wichtiger Punkt, denn auch Frauen, die mit der Absicht, Till einen zu blasen, unter die Bühne gehen, müssen ja jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Meinung zuändern, wenn der Elefant am Ende doch nicht so appetitlich ist. Die einzig wirklich relevante Frage ist deshalb die Frage nach der Freiheit, jederzeit "Nein" zu sagen - und es gibt eben keine Hinweise, dass Till da in irgendeiner Form Macht missbraucht hätte.
Von daher sehe ich nicht, wo jenseits von negativem Framing irgendwas Relevantes passiert ist. Wenn ich heute im Tagesspiegel die Besprechung von Zunge lese, wo Nadina Lange sich abermals über die Sado-Maso-Symbolik echauffiert, ist mein Eindruck eher, dass hier kink-shaming betrieben wird, weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Dass sich da erwachsene Menschen zu konsensuellen Sexspielchen treffen, die das Feuilleton eklig findet: Bitte mehr political correctness beim Ficken!
Erfahrungsgemäß kommt alles wieder und zu allem gibt es eine Gegenbewegung (die dann auch wieder übers Ziel hinausschießt), Irgendwann heißt es wieder „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“.
Aber dann bin ich bestimmt schon zu alt!!
Hast Du FAZ auch ohne Bezahlschranke?
Wie so oft hilft https://archive.li
Die FAZ ist da neutraler, aber auch heftig im Schlussfazit
Also der Schlusssatz der FAZ "Es wäre nicht das erste Mal, dass er Kunst und Wirklichkeit verwechselt," könnte Schertz Bergmann noch gut beschäftigen. Gegenüber dem Spiegel wurden genau solche Dinge angeprangert: Da inzwischen etabliert ist, dass angeblich ja niemand Lindemann direkt beschuldigt, und auch die Medienberichte das angeblich nicht behaupten, fragt sich, worauf sich diese Aussage stützt.
Die BZ ist ganz ok.
Spiegel mit dem "perfiden Castingsystem" schon in der Unterüberschrift unlesbar.
Die Welt ist irritierend: Versuchen die sich am Mainstream anzubiedern? Oder mit Don Alphonso das Gegenteil? Da kam vor einiger Zeit schon so'n Quatsch. Die eindeutigen Kommentare und die "Daumen" die bei 1 zu 7 liegen, sollten denen hoffentlich was sagen.
Also nur mal angenommen SLs Geschichte stimmt von vorne bis hinten, dann würde das für mich bedeuten, sie war eine von vielen Frauen, die zu Till während einer Show gebracht wurden (immerhin sind es drei Jahre Stadium Tour, da kommt einiges zusammen). Und da meldet sich in diesem ganzen Prozedere keine andere zu Wort? Keine, die sagt, sie wurde auch zum Sex mit ihm unter die Bühne gebracht und hat sich dabei nicht wohl gefühlt? Immerhin waren viele der Row Zero Girls keine Fans und kannten Till weder als Künstler noch als Privatperson und wären von so einem Treffen sicherlich überrumpelt. Wo sind die Erfahrungsberichte solcher Frauen? Ich möchte mich nicht festlegen und behaupten, dass alles von SL bewusst eingefädelt wurde, um sich so zu inszenieren, wie sie es tut, aber unwahrscheinlich erscheint mir das Ganze nicht. Am Ende wird Till vielleicht bei allen Shows alleine in seiner Garderobe gesessen haben, außer in Vilnius, wo sich SL selbst eingeschleust hat. Letztendlich vertraue ich auf den Rechtsstaat und damit ist das Thema durch für mich, aber vielleicht konnte ich noch bei dem ein oder anderen einen Denkanstoß hinterlassen.
Wir bewegen uns im Bereich der Spekulation, aber mein Eindruck ist ein anderer: Till wird meist nicht allein in der Garderobe gesessen haben - die Frauen, die bei ihm waren, melden sich einfach deshalb nicht, weil die bei weitem meisten keinen Grund zur Beschwerde sehen.
In einem Interview mit der NZZ kam der Sexualtherapeut Christoph Ahlers am Rande auf die Causa Lindemann zu sprechen und sprach das aus, was ich schon länger denke: Es gibt durchaus die Möglichkeit, sehr bewusst eine Einladung zum Sex anzunehmen, und sich zum Beispiel ein Abenteuer und Grenzerfahrung mit Till unter die Bühne zu gönnen. "Worüber nicht gesprochen werden darf", so Ahlers, ist dass Machts- und Ohnmachtsfantasien, Auslieferung etc. ein weit verbreiteter Dauerbrenner unter Sexualfantasien ist. Rammstein und speziell Lindemann vermischen seit 30 Jahren dauernd Gewalt(-inszenierungen) und Sex - sehr wahrscheinlich sind sehr viele der weiblichen Rammsteinfans zumindest bereit, sich in dieser Hinsicht auf eine Fantasiereise einzulassen und die düster-aggressive Sexualität "spannend" zu finden - wer das nicht kann, dürfte mit R+ generell wenig Spaß haben. Einige sind auch bereit, weiter zu gehen, und besuchen Till unter der Bühne aus den gleichen Gründen, warum manche Frauen eben auch in Clubs wie das Kitkat gehen: Um ein bisschen Fetisch auszuleben.
Wenn diese Wahrnehmung richtig ist, steht im Ergebnis: Den Darkroom unter der Bühne hat es gegeben, nur hat die Rekrutierung meist funktioniert: Der betreffenden Frau wurde ein Abenteuer angeboten, das Angebot wurde angenommen, das Abenteuer fand statt. Und in den Fällen, wo doch mal "die Falsche" rekrutiert wurde, trat Till halt auf die Bremse, die oben von mir verlinkten Berichte aus ZEIT und NZZ deuten ja eher an, dass das vorkam. Das ging offenbar bis Vilnius gut.
Dass ist zugleich das Missverständnis viele Kritiker: KEINER findet echte sexuelle Gewalt gut, weder Rammsteinfans noch -kritiker. Aber die Toleranz gegenüber der Inszenierung solcher Dinge - in Form von Kunst oder auch in "Rollenspielen" - ist in der Bevölkerung sehr unterschiedlich verteilt.
Lindemann hat während des Verfahrens alle Behauptungen, die aus seiner Sicht falsch waren, dementiert. Was nicht dementiert wurde: Sein aggressives Verhalten gegenüber SL, sein Casting-System, etc.
Das denke ich nicht. Er wird sich mit seinen Anwälten besprochen haben, was wirklich relevant ist und wo er voraussichtlich gewinnen kann. Das sind die strafrechtlich relevanten Dinge, allen voran die KO-Tropfen, und Medienberichte, die unfreiwilligen Sex unterstellen etc. Ob jemand "aggressiv" war oder nicht, ist juristisch irrelevant und in höchstem Maße subjektiv, daher kaum zu widerlegen - und solange es SL selbst sagt, muss zurecht gegen Art. 5 Meinungsfreiheit abgewogen werden - irgendeine Sorgfaltspflicht, wie für die Presse, gilt für subjektives Erleben ja nicht. Um so eine Behauptung erfolgreich zu bestreiten, müsste er schon wirklich viele Zeuginnen aufbieten, die alle erzählen wie schön es mit Till unter der Bühne war. Das dürfte nicht zu leisten sein. Daher gibt es gute Gründe, da nicht gegen vorzugehen - selbst wenn Till sich schuldlos fühlt.
So ein Verhalten ist völlig daneben. Nein heißt nein und nur weil ein Assistent sagt, sie hätte Sex gewollt, hat er sich nicht so aufzuführen.
Der hätte die Pause nutzen sollen um seine Texte zu lesen, Angst hat er ja völlig versemmelt an dem Abend...
Wenn es Gründe gäbe, SL einfach 1:1 zu glauben, und das Verhalten für Till typisch sei sollte, würde ich dir zustimmen. Nur fehlen diese Gründe:
Es gibt nur wenige Berichte von Frauen, die bei Till unter der Bühne waren, aber zumindest die NZZ und die ZEIT haben Zeuginnen aufgetan und zitiert: Aus der NZZ "In einem Fall kam es zu einer Einladung zu einem Tête-à-Tête mit Lindemann. Die Auserwählte habe gefragt, was von ihr erwartet werde und Makeeva habe gesagt: "Nichts, was du nicht willst". Später, berichtet sie, sei es zu einem Kuss zwischen ihr und Lindemann gekommen. Dieser sei von ihr ausgegangen, sagt sie und fügt hinzu: "Till hätte nichts versucht"." (Zum Sex scheint es also nicht gekommen zu sein - obwohl die Frau hier vielleicht einfach keine zu intimen Details erzählen will.)
https://www.stern.de/kultur/mu…n-berichten-33528074.html (NZZ original hinter paywall: https://www.nzz.ch/gesellschaf…t-ld.1740136?reduced=true)
In der ZEIT berichtet eine Frau über ihren Besuch unter der Bühne in Mexiko 2022, der ihr unangenehm war:
"Beim zweiten Konzert habe Makeeva sie gefragt, ob sie während der Show auf die Bühne gehen und Lindemann persönlich treffen wolle. Sie habe eingewilligt, Makeeva habe daraufhin nachgefragt, ob es auch okay sei, wenn es um Sex gehe. Die Frau sagt, sie sei trotzdem mitgegangen. ...
"Es war seltsam, peinlich", sagt die Frau, "ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte. Ich war bereit, gewisse Dinge zu tun, aber nicht alles."
Der Artikel berichtet aber weiter: "Am Ende habe Lindemann nichts getan. Er habe ihr Komplimente für ihr Outfit gemacht, sie hätten sich unterhalten, einen kurzen Kuss ausgetauscht, dann sei er zurück auf die Bühne gegangen. Auch Freundinnen der Frau, sagt diese, hätten die Einladung in dieses Separee am Tag zuvor erhalten, hätten aber abgelehnt." https://www.zeit.de/kultur/mus…erfe-sexuelle-uebergriffe
Das klingt nicht nach jemanden, der auf einen Korb aggressiv reagiert. Eher für jemanden, der recht genau hinguckt, ob das fremde Mädchen vor ihm auch wirklich gerade dasselbe will wie er selbst. (Man stelle sich die Situation in Mexiko genauer vor: Vermutlich gab's ne Sprachbarriere, Till durfte (zurecht!) davon ausgehen, dass die ihm fremde Frau genau weiß, dass es um Sex gehen soll, und genau deshalb gekommen ist. Die Frau sagt auch keineswegs eindeutig "nein", ist aber auch nicht gerade enthusiastisch. Das musst du als Mann im kleinen Separee erstmal sortiert kriegen. Sich dann zurückzunehmen, es bei Komplimenten und nem Küsschen belassen, spricht, so wie ich das lese, eher dafür, dass Till durchaus das notwendige Maß an Gespür für die Situation hat.)
Dass Till patzig geworden wäre, behauptet nur SL von ihrer Begegnung - und die hat ein Interesse, den Skandal möglichst groß und daher Till möglichst schlecht erscheinen zu lassen. Ich glaube ihr durchaus die schlichten Tatsachenbehauptungen, also dass sie unter der Bühne war, dass Joe ihr was Falsches gesagt hatte, etc. --- Aber der "Stimmungsbericht"? Dass wir nicht wissen, wie laut man da unten sein musste, um sich verständlich zu machen, schrieb schon jemand. Dass Till nicht auf SL wütend war, sondern auf Joe Letz, wäre die zweite Variante. Wir wissen auch nicht, wie agressiv SL in dem Moment schon rüberkam. Sie stellt sich selbst als sehr verbindlich und besänftigend dar, ist dann später in ihren Videos aber schwer empört (bis zu Kotzgeräuschen). Wenn diese "Wie kann man nur"-Vibes schon in der Situation von ihr rüberkamen, war Till eventuell wirklich wütend - aber nicht wegen des "Nein", sondern weil SL schlicht sehr unfreundlich war. - Vielleicht war Till auch tatsächlich einfach mies drauf an dem Tag. Wir wissen es nicht.
Sind die beiden anderen Berichte korrekt, stellt sich jedenfalls die Frage, warum die Situation mit SL nicht einfach durch ein paar Freundlichkeiten und Bussi entschärft werden konnte. Mein Vermutung hier wäre: Weil SL das nicht zuließ. Beweisen kann ich das natürlich nicht. Konsistent mit den anderen Aussagen ist SLs Schilderung jedenfalls nicht.
Gewalt, Mißbrauch und Übergriffigkeit haben ein ziemlich breites Spektrum. Aufgrund meiner persönlichen Geschichte, bin ich da auch ziemlich bei einer null Toleranz. Denn es geht nicht an, dass "ein bisschen Gewalt, ein bisschen Übergriffigkeit und ein bisschen Mißbrauch" Salonfähigkeistsstatus in unserer Gesellschaft bekommt weil es immer Dinge gibt die noch fürchterlicher, noch grausamer oder ähnliches sind.
Erst mal: Krasse Erfahrung, über die du da erzählst, und es tut mir Leid, dass du das erleben musstest.
Dennoch verstehe ich deine Konsequenz nicht ganz: Einerseits räumst du ein, dass es ein "ziemlich breites Spektrum gibt". Andererseits willst du "null Toleranz", bzw. dass "ein bisschen Übergriffigkeit" nicht salonfähig sein dürfe: Ich habe die anderen Wortmeldungen ehrlich gesagt nicht im Sinne von "das ist ok" verstanden, sondern nur dahingehend, dass den besagten Aktivisten dauernd die Maßstäbe abhanden kommen. Und zu "einem breiten Spektrum" gehört nun mal ein breites Spektrum angemessener Reaktionen. Als Mann wird mir normalerweise nicht zugetraut, persönliche Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen oder gar sexueller Gewalt zu haben, aber ...
... ich war maximal 12 (!!) als mich meine Eltern eines Abends zum Bierholen in eine Bar schicken (heute undenkbar, sowohl was die Eltern angeht als auch die Idee, einem Kind an einer Bar alkoholische Getränke auszuhändigen. Aber das war Anfang-Mitte der 1980er.) Die Bar ist leer bis auf den Wirt, der mich einlädt, mit ihm in die Küche zu kommen. Als ich mich weigere, denn der Typ kommt mir komisch vor, holt er mir das Bier dennoch, greift dann meinen Arm und nötigt mir das Versprechen ab, bestimmt mal wieder zu kommen. (Nie geschehen.)
... Mit 19 sitze ich in einem Dampfbad, nackt. Ein älterer, dicker Herr setzt sich unangenehm nah neben mich. Im Dampf sehe ich nix, aber plötzlich ist seine Hand an meinem Penis. Zu erschrocken für eine aggressive Reaktion schiebe ich die Hand nur weg. Der Typ verschwindet im Nebel und aus meinem Leben.
... Ich bin schon fast 40, als ich kommunal kandidiere. Auf den Wahlkampfveranstaltungen fange ich mir ein "Fangirl" ein: Sie kommt zu JEDER Veranstaltung, und kommt JEDES mal nach der Veranstaltung zum Podium, wo sie mich in der Runde der anderen Fragenden bedrängelt - und antatscht. Überaus unwillkommen, denn ich war bereits verheiratet mit Kind. Wäre ich eine Frau und mein Fan ein Mann, wäre die Situation sofort als Übergriff gewertet worden und jemand wäre eingeschritten - aber in der Konstellation wäre jeder Protest meinerseits nur dumm aufgefallen.
Das sind alles Übergriffe, unangenehm. Die erste Situation mit dem Pädophilen hätte auch wirklich übel enden können, faktisch war mir aber nix passiert. Ich habe aber, anders als vermutlich die meisten Männer, auch einmal Erfahrung mit echter sexueller Gewalt gemacht:
In meiner besonders linksradikalen Phase führte mein ... äh ... Engagement Anfang der 1990er zu einem zweiwöchigen Besuch in einer Jungendarrestanstalt (Verweigerung des Wehr- und Zivildiensts, also nix mit Gewalt oder so). Was soll ich sagen? Sämtliche Klischees, die man so über Knäste im Kopf hat, trafen zumindest damals auf diese Anlage zu. Ich hatte von Anfang an Stress mit einer der dort gerade einsitzenden Jugendgangs: Irgendwann schickten die ihren Kleinsten zu mir in die Zelle, der mir mitteilte, wieviel Mark es mich kosten würde, in Ruhe gelassen zu werden - andernfalls "Arschfick". Einzige Verwendung für Markstücke war der Kola-Automat, und es ging um 10, 15 DM oder so. Aber Nachgeben war nie meine starke Seite, also sagte ich "nein". Und kurze Zeit später kamen die zu mir in die Zelle - zu sechst. Einer mit spitz gebrochenem Besenstil, wofür er wohl gedacht war? Ich hatte mich aufs Hochbett zurückgezogen, sprang von dort auf den ersten drauf, kurzes Gerangel, es gelang mir irgendwie aus der Zelle rauszukommen, die Meute hinter mit her auf den Flur, immerhin erreichte ich die Flurtür, hämmerte dagegen und rief um Hilfe. Zu meinem Glück hörte der Wärter mich. (Es war "Umschluss", dh die Zellen waren offen, der Flur verschlossen. Der einzige Wärter war aber für mehrere Etagen zuständig und meine Angreifer hatten natürlich den Moment abgewartet, wo sie sich ungestört wähnten.) Jedenfalls kam der Wärter und schloss mich "auf eigenen Wunsch" zum Selbstschutz in meine Zelle ein. Da war ich für die nächsten 10 Tage oder so für 23 Stunden am Tag eingeschlossen, eine Stunde zum Beine vertreten gabs, wenn die Anderen Einschluss hatten. Auf Klo gehen nur mit Leibwächter. In den ersten Tagen hockten meine Angreifer vor der Tür, spuckten durchs Guckloch und erzählten mir, was sie mit mir machen würden, wenn sie mich mal allein in den Duschen erwischten.
Auch wenn eine tatsächlich vollendete Vergewaltigung noch einmal was ganz anderes ist: So eine Erfahrung rückt Maßstäbe zurecht. Die Sache mit dem Fangirl im Wahlkampf fand zB Jahre später statt - und, ehrlich gesagt: War doof, aber auch nicht mehr.
Bei der Sache im Dampfbad bin ich mir nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Übergriff war: Die Szene trug sich in einem "türkischen Bad" in Budapest zu, während der Abifahrt, meine Klassenkameraden und ich kannten uns nicht aus, aber: Es war (wie ortsüblich) ein reines Männerbad und später habe ich mal irgendwo gelesen, diese Bäder seien als Schwulentreff bekannt. Manchmal denke ich, dass wir 18-19 jährige Jungs da eventuell ahnungslos, aber nackt wie Gott uns schuf, in das örtliche Äquivalent zum schwulen Darkroom reinmaschiert sind. Das kann schiefgehen. Vermutlich eher ne Lachnummer.
Die Situation in der Bar würde heutzutage natürlich direkt zu den Bullen gehen. Hab heute selbst Jungs in dem Alter.
Was solche Erfahrungen sonst so mit einem machen: Ich nehme recht viel an politischen Podien teil und bei entsprechenden Themen kommt von sich selbst so bezeichnenden Feministinnen früher oder später regelmäßig die "Was weißt du als Mann schon..."-Nummer. Ich deute dann meistens an, ich wüsste darüber mehr als die meisten Frauen glauben, bzw. ich sei der Überzeugung, mehr erlebt zu haben, als die meisten Frauen, die sich als Opfer stilisieren. Meine Erfahrung: Meine feministischen Diskussionspartner fragen NIE nach, wie ich das meine. Nicht ein einzige Mal in den 30 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat eine an der Stelle mal nachgefragt. (Frauen im Allgemeinen hingegen durchaus: Im privaten Rahmen sowieso, aber auch in "Bürgerfragerunden" wird durchaus nachgehakt, wie ich das meine. Aber nicht von Frauen, deren politische Identität darauf beruht, das sie und NUR sie selbst Opfer sind.
Langen Rede kurzer Sinn: Ich bin da im Lager von denen, die meinen, ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Ereignisse bedarf auch ein breites Spektrum abgestufter Reaktionen.
Nein, bisher weiß niemand, was er krankheitstechnisch hat. Ich hoffe, dass er sich einfach noch etwas länger bis zu der Tour ausruhen kann und sich bis dahin der ganze Sturm etwas gelegt hat.
Frau Tschirner ist auch wieder on fire heute, puuhhh ....
Was verbreitet die den nu schon wieder? Ich werd noch lernen müssen, Instagram zu nutzen, wegen der ganzen Geschicht.