Beiträge von NamenLOS

    Rammstein war einst eine Band für viele, jetzt ist es nur noch eine Band für manche. Manche, die für Ironie offenbar noch nie viel übrig hatten.

    Diesmal finde ich den Artikel sehr unpassend, denn die Lieder beziehen sich nicht auf TLs eigene Präferenzen. Nazis gibt es leider mehr auf Konzerten, auch bei Knorkator habe ich schon rechts-konservative Leute gesehen. Dagegen könnte man aktiver vorgehen, wenn man Ressourcen hätte (geschultes Personal in der Größenordnung für Stadien). Verstehe mich nicht falsch, deine Kritik ist und bleibt berechtigt. Mach dir nur deine eigene Vergangenheit als Fan nicht kaputt, indem du nur Schlechtes in allen Songs hinein siehst. Das ist mein Wunsch an dich.

    Danke für deinen lieb geschrieben Beitrag. Die Sache ist für mich nur, dass die Lieder sich einfach anders anfühlen durch die ganze Entwicklung, die Till in den letzten Jahren gemacht hat (Till The End, Dödel hier und da und zu guter letzt natürlich die Row Zero Geschichte, die mich auch ohne die rechtlich bedenklichen Vowürfe angewidert hat).


    Ich denke gerne an die tollen Konzerte zurück (erstes Mal R+ bei Rock am Ring 2010, Hammer!) und vor allem die Hallenkonzerte der MiG Tour, die ich glücklicherweise noch mitnehmen konnte und werde sie als gute Erinnerung behalten. Aber es hat sich für mich einfach was verändert.

    Ja, wenn einem die Ironie, das Lachen, im Hals stecken bleibt, wenn man merkt, es ist doch ernst...

    Verstehe dich gut.

    ... wodurch die Ironie bzw. mein Verständnis von Rammsteins Kunst (sie haben ja nach wie vor tolle Musik erschaffen, keine Frage) -vergangen bzw. verdorben ist - genau!


    Die beschriebene Veränderung des Publikums ist halt die persönliche Wahrnehmung des Autors, die sich auch mit dem deckt, was ich von Leuten in meinem Umfeld gehört habe. Finde ich also legitim.


    Der letzte Satz ist etwas zu absolut, das mag sein. Es gibt sicher auch Menschen, welche die Band aus der gleichen (oder besser gesagt "ähnlichen") Motivation wie ich gehört haben, aber ein unverändertes Verständnis von Rammsteins Musik unverändert haben (es gibt ja alles mögliche). Sollen sie es weiter genießen...


    Man kann mir aber nicht erzählen dass die (falls es sie gab) Ironie von einem Sextourismus-Song wie Pussy unangetastet bleibt, wenn der Sänger in seiner Solokarriere fast jedes neuere Video mit Pornografischen Inhalten vollstopft und vor der Augen der Öffentlichkeit ein Sexbeschaffungssystem für schnellen Sex mit jungen Frauen betreibt.

    Zitat

    Rammstein war einst eine Band für viele, jetzt ist es nur noch eine Band für manche. Manche, die für Ironie offenbar noch nie viel übrig hatten.

    Das finde ich ziemlich treffend. Meine Wahrnehmung von der Musik, die ich als schwarze Satire gesehen hab, hat sich stark geändert. Was schade ist, weil R+ etwas hätten tun können. Beispiele sind im ganzen Artikel:


    https://www.hessenschau.de/kul…rankfurt-konzert-100.html

    Doch hat sie, Erfurter. Seit Seiten versuchen dir alle möglichen Leute deine Fragen zu beantworten. Nur gefallen dir die Antworten mehrheitlich nicht. Das ist der springende Punkt.

    Naja ich versteh's natürlich auch. Da wird die Lieblingsband angegriffen & man wehrt sich vehement dagegen. Das ist ja so als ob jemand einem etwas nehmen möchte, was man aber behalten will. So fühle ich mich ja auch die ganze Zeit, nur dass ich's akzeptiert habe (gibt ja im Leben weit schlimmere Verluste, als die Lieblingsband).


    Wenn man das aber nicht hinnnehmen will (auch weil die Band vllt einen dermaßen hohen Stellenwert im persönlichen Leben hat, wie es ja im Metal auch viel vorkommt und durchaus auch legitim ist), wird halt verteidigt mit allem was geht. Genau so wie es eben auch Schertz-Bergmann tun (nur aus R+-Sicht eben dann sogar für lau, nice!).

    Die Leute regen sich ja generell auf, wenn Sexualität in der Kunst thematisiert wird. Und genau das ist ein Teil des Programms,; war es z.B. sehr exlplizit schon 2009 beim Video von Pussy . Auf den älteren Alben waren die Texte nicht so explizit, aber durchaus auch in die Richtung interpretierbar.

    Ich kann nur aus Sicht von jemanden sagen, der ein riesen Fan der Band war. Mich stört es erst, seitdem es so unfassbar plump geworden ist. (Nennt mich ruhig nostalgisch verklärt...)

    Ich verstehe nicht warum sie die Story mit der Rauchbombe erwähnen... Klingt für mich auch nicht so hilfreich für das eigentliche Thema, aber ich muss es mir selber einmal mit dem ganzen Kontext anhören.

    Also bei "Wochen davor" ist das sicherlich nicht mehr im Blut nachweisbar. :D

    Im Blut kann THC bis zu drei Tage, dessen Abbauprodukte bis zu drei Wochen nachgewiesen werden. Im Urin kann THC von einer Woche bis zu drei Monaten nachgewiesen werden (je nach Intensität und Häufigkeit des Konsums). In den Haaren ist THC mehrere Monate nachweisbar.


    https://www.caritas.de/beitrae…re%20Monate%20nachweisbar.


    Bitte - gerne.

    Als ob die ernsthaft an positiven Erfahrungen interessiert wären, um fairerweise beide Seiten zu beleuchten. Nee, es wäre nur darauf hinausgelaufen, was du schreibst und die Damen waren intelligent genug, das zu erkennen. Und ich bin mir sicher, dass die bereit wären zu reden, ABER eben nicht mit diesen Leuten.

    Und hier landen wir wieder bei der stumpfen These, dass die restlose Vernichtung von Rammstein das Ziel ist und schon immer war…


    Wie naiv ich als Kind dachte, die Erwachsenen seien alle rationale Wesen…

    Gestern beide Folgen gehört. Es wiederholt sich einiges: Die Geschichte von Cynthia und Shelby oder das Interview mit dem ehemaligen Security „Finger“.


    Ich hatte aber den Eindruck, dass speziell Cynthias Schilderungen detaillierter waren, hinzu kommen die Zeugenberichte zu ihrem Zustand und allem, was sich vor aller Augen abgespielt hat. Es bleibt dabei, dass ihre Geschichte eine der creepiesten ist (hierzu gehört definitiv aber auch die Geschichte von der Frau, die beim Sex erst zur Besinnung kam). Beide tun mir extrem leid.


    Es wird meiner Meinung nach auch gut differenziert und das komplexe Bild gezeichnet, das wird hier vor uns haben. Konkret heißt das: Dass der Security zu Wort kommt und eine Gegenstimme zu den Berichten liefert (auch wenn seine Eindrücke von weit vor 2019 stammen) oder wie Markus Kavka (Viva/MTV Moderator) beschreibt, wie gegensätzlich der Off-Stage-Till zu seiner Bühnenfigur war. Und was für eine interessante Persönlichkeit er damit war. Das bringt gut auf den Punkt, was mich all die Jahre so stark an der Band und Till fasziniert hat.


    Zu meiner Überraschung gab es auch eine Art Antwort zu den jüngsten Darstellungen, dass Shelby sehr betrunken und high gewesen sei. Kurz gesagt: Gekifft hatte sie offenbar nicht beim Konzert, sondern Wochen vorher (deshalb der Nachweis im Blut, der aber nicht bedeutet, dass sie beim Konzert davon berauscht gewesen wäre). Die Menge an Alkohol schien auch sehr übersichtlich gewesen zu sein. Heißt aber auch nicht, dass ich die Aussage von ihr glaube, sie sei gespiked worden. Es kann gut sein, dass sie das als Türöffner benutzt hat, um die ganze Sache ins Rollen zum bringen. Und das hat ja funktioniert & eine ganze Menge anderer Berichte an die Oberfläche gebracht, nicht? Wie Hell Mood schon sagt ist Shelby genau das, was Herr Lindemann verdient hat. Musste auch schmunzeln über die Aussage, dass Till (und ich paraphrasiere hier einmal) „allgemein gerne seinen Schwanz zeigt“.


    Es wird auch beschrieben wie versucht wurde, mit der Gruppe der Frauen Kontakt aufzunehmen, die positive Gegendarstellung zu den After Show Parties veröffentlicht hat. Ergo, gute Erfahrungen. Leider war von den Damen niemand bereit, ihre Perspektive in diesen Podcast einzubringen. Schade…

    Zum Artikel "Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen ist wie AfD wählen": Ja, das ist reißerisch ausgedrückt, aber der Autor hat ein Argument.:Worauf er sich bezieht, ist der Protest-Gedanke, den manche Fans an den Tag legen, eben dieses "Jetzt erst Recht", siehe Olli Schulz Zitat. Und das ist für einige Menschen auch das Mindset, mit welchem sie die AfD wählen (ich spreche an dieser Stelle mal nicht von rechtsradikalen Motivationen, da es nicht darum geht). Was ich hier speziell verlinkt habe war eine Antwort von Olli Schulz, welche so 1:1 auch in anderen Medien gestanden hätte, also ist es irrelevant ob wir hier vom Stern, Spiegel oder der Zeit sprechen.


    Dass die Band sich nie geäußert hat, stimmt, das war nicht korrekt. Aber ich finde es dennoch sehr unbefriedigend. Der Verlauf war so:


    1. Tweet mit der Aussage "Die vorgeworfenen Sachen aus Vilnius haben sich unserer Kenntnis nach nicht zugetragen"

    2. Das einzige Statement der Band, das du verlinkt hast.

    3. Rammstein Anwälte machen Druck auf die Medien

    4. Tills Anwälte machen Druck auf die Medien

    5. Schneider veröffentlicht ein Statement, in dem er moralische Bedenken äußert, von Tills Bubble spricht, sich relativ machtlos gegenüber dessen darstellt und ein besonnenens Aufarbeiten wünscht

    6. Till macht sich auf der Bühne über die Vorwürfe lustig

    7. Neue Tourankündigung


    Sorry, ich finde das angesichts der Vorwürfe in zahlreichen detaillierten Berichte einfach nicht genug, die Band drückt nicht gerade aus, dass sie hier etwas reflektiert oder richtigstellen will.


    Zitat

    Wenn sich da trotz breiter Aufrufe, trotz finanzieller Absicherung durch Opferhilfe-Fonds und trotz der Aussicht auf "Prominenz" wirklich Niemand meldet, ist die bei weitestem wahrscheinliche Erklärung: Weil nix Bedeutsames passiert ist. - Was nicht heißt, dass es nie zu unangenehmen Situationen gekommen wäre: Das bleibt nicht aus, bei einander fremden Menschen, die "ZickZack" intim werden.


    Ich finde gut, dass du gewissermaßen differenzierst. Aber dieses "trotz Aussicht auf Prominenz" ist ein unnötiger, deine Argumentation entwertender Zusatz gewesen - sorry, ich glaube nicht, dass sich ein Opfer sexueller Gewalt irgendeine Form von Prominenz wünscht. Im Gegenteil. Sie will es selber vergessen, was aber nicht passieren wird. Zum Einfühlen hier mal ein Bericht von einer Frau, die versucht hat für sich einzustehen: Hyperbole - Frag eine Vergewaltigte.


    Es ist fast hoffnungslos, in dieser Position Gerechtigkeit zu erfahren. Das scheint hier schon kein finanzielles, sondern eher ein systematisches Problem zu sein, welches Aufklärung verhindert, auch wenn man sich aktiv dafür einsetzt. Deswegen glaube ich leider nicht, dass an den Vorwürfen nichts dran ist. Aber wie Long live Rock'n'Roll sagt: Es dreht sich endlos weiter. Bei diesem Thema stoßen zwei Positionen aufeinander, die sich nicht einig werden können, weil zu viel Wishy-Washy ist und wir keine weiteren Erklärungen bekommen (naja, vllt. ein paar Jahre nach Bandauflösung, wenn einzelne Mitglieder auspacken).


    Die Logik mit der Schülerzeitung verstehe ich übrigens nicht. Die Schüler finden die Inszenierung der Band toll, deswegen kann nix verwerfliches in der Suck Box passiert sein?

    Wenn es "eh von der Presse zerpflückt" würde, könnten Rammstein sich auch aus anderen Gründen äußern, als um der Presse etwas zu erklären. Z.B. ihres eigenen Gewissens / ihrer eigenen Würde wegen oder um sich den Fans* gegenüber zu öffnen, denen sie ja schon irgendwie etwas zu verdanken haben seit den letzten 30 Jahren.


    * Ich meine hiermit natürlich die Fans, welche die moralischen Grenzen überschritten sehen und nicht die "jetzt erst Recht" Fraktion.


    edit: Und seien wir mal ehrlich: Rammsteins Ruf ist durch den ganzen letzten Sommer eh im Keller. Sie können ihn nur verbessern.

    Da es drüben im Rammstein Tourthread Thema war, aber eher hier reingehört, hier mal zwei aktuelle Zitate von Olli Schulz zu Rammstein. Entspricht ganz gut meinen Gedanken zum Verhalten der Band:

    Also ein Videointerview mit einem (wenn auch anonymisierten) Opfer habe ich bislang noch nicht gesehen zu dem Fall. Gut dass sie das gemacht haben. Und gruselig zu sehen, vor allem die Story mit Tills Solokonzert in Hannover. Und ich bleibe dabei: Das Gerichtsurteil sagt nix über die Realität aus, sondern nur darüber, wie die Schachfiguren (in diesem Fall zu Gunsten von TL) hinsichtlich Beweislage und Argumentation standen. Jeder, der in seinem Umfeld Fälle von Missbrauch hatte wird klar sein, dass das nicht nicht stattgefunden haben kann bei dieser ganzen Frischfleisch-Beschaffungsmaschinerie.


    Damit will ich aber nicht sagen, dass Till über das Gesetz hinweg mit einer Strafe belegt werden soll. Aber ich will (und das ist wohl das einzige, was geht), dass dieser Diskurs nicht einfach unter den Teppich gekehrt wird, nur damit ein Fan die Musik noch genießen kann á la "ignorance is a bliss". Und ich hoffe ehrlich gesagt, dass die Fassade langsam brökelt und sich die Band mal wirklich mit sich selbst auseinandersetzt. Und wenn das bedeutet, dass dann alles auseinanderfällt, dann sei dem so. Hauptsache es wird begonnen, endlich ehrlich mit sich selbst zu werden.

    IST DAS THEMA DURCH? SIND WIR FERTIG? KANN ZUGEMACHT WERDEN? :pfeif:🤓


    Nein. Nicht doch! Wie steht die rechtschaffene und moralisch erhabene Wertegemeinschaft eigentlich zu dem was Ye derzeit betreibt? Ich finde das tatsächlich schlimmer und beklemmend wirkender als alles was an irgendwelchen freiwilligen Backstagebumsereien je gelaufen sein soll.

    Der Typ ist ganz offensichtlich komplett durch in seiner hohlen Selbstvergottung und die Dame wirkt sichtlich terrorisiert.

    DAS IST totaler Machtmissbrauch.

    SHELBY WO BIST DU WENN MAN DICH BRAUCHT DU MUSST SIE DOCH ALLE RETTEN

    Ja gut, ist ein anderes Thema jetzt. Dass Kanye West komplett einen an der Waffel hat (bzw. wirklich mental krank ist) ist ja bekannt. Kleine News zum Thema Rammstein: https://www.watson.de/unterhal…recher-macht-klare-ansage


    Radio Eins hat weiterhin keinen Bock, R+ zu spielen und wünschen sich eine "inhaltliche Auseinandersetzung der Band mit dieser Praxis" der Row Zero Rekrutierungen. Ja, ich auch, ich wünsche mir das auch...

    Auszug deines Kommentars ist unfassbar oft anwendbar, weil ich die letzten Jahre den Eindruck gewinne, dass Grautöne, Abwägungs-/Bedenkzeiten, Entscheidungsschwierigkeiten immer wenig geduldet oder ertragen werden.

    Generell ist der Aufruf zu Toleranz so stark geworden, dass es wieder in Intoleranz mündet.


    Ausnahmsweise hiermit ein Gedanke meinerseits, welcher nur begrenzt mit dem Kernthema zu tun hat.

    Ja, das ist allgemein ein Problem im heutigen digitalen Zeitalter. Es geht immer nur darum, sich auf ,,eine Seite" zu schlagen. Wenn man einen Aspekt von etwas kritisiert, wird von denen, die das lesen, direkt angenommen, dass man die Sache als ganzes runtermachen will. Wahnsinnig stumpf und viele Menschen merken nicht einmal, dass sie von solchen Annahmen gelenkt werden. Ein tolles Beispiel ist es, wie schnell man einen Konsolenkrieg in irgendwelchen Gaming-bezogenen Kommentarspalten auslöst, wenn nur eine Sache kritisiert wird.


    Wär schön wenn genau das was du sagst wieder Teil des Diskurses wird: Differenziertes Pro/Contra, Grautöne und Bedenkzeiten. Und wenn das nicht geht, lieber gar nicht an solchen Diskussionen teilnehmen. Ist doch auch langweilig sonst :)


    Und um den Bogen zu R+ zu spannen muss ich sagen, dass mir trotz teilweise stark polarisierten Positionen der Diskurs hier teils immernoch interessanter/tiefgehender/smarter ist als auf den sozialen Netzwerken.

    Naja, die Fakten bezüglich der Till-Geschichte liegen doch so ziemlich auf dem Tisch. Jedem wird mittlerweile in etwa klar sein, was da abgegangen ist und vermutlich in etwas abgespeckter Form immer noch stattfindent. Natürlich kennen wir keine Details, aber anhand dessen, was bekannt ist, lässt sich meiner Meinung nach schon recht gut ein moralisches Urteil dazu abgeben. Wie das letztendlich aussieht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil finde es beschissen, allerdings nicht schlimm genug, als dass ich aufhören würde, Rammstein zu hören.

    Ich persönlich würde mich wahrscheinlich niemals abwenden, da ich ohnehin zwischen Kunst und Künstler differenziere und da ehrlich gesagt auch meinen eigenen Nutzen durch das Hören der Musik in den Vordergrund stelle, auch wenn das dem Spiegel als Antwort natürlich nicht gefallen würde.

    Danke für die Ehrlichkeit zu dir selbst, das was du beschreibst ist für mich eine nachvollziehbare Position. Ich höre R+ momentan nicht mehr, weil die Sache für mich leider entzaubert ist, will das aber keinem Fan verbieten oder auffordern, „sich zum Richter aufzuschwingen“.


    Ich wollte mit meinem Ursprungspost nur zeigen, wie unerträglich diese Ambivalenz für mich ist: Diese Band hab ich so sehr geliebt wie mich Tills Verhalten momentan abstößt und ich finde es schon aufrichtiger von einem Fan, wenn sie/er zumindest zugibt, dass sie eben nicht alle Informationen der Welt in sich vereint aber es für sich schafft, die Kunst von der Person zu trennen. Oder dass die Musik einem persönlich nach wie vor viel gibt und man es aus diesen Gründen noch Freude, Trost etc. daraus zieht. Das ist alles legitim. Aber verarscht euch bitte nicht selbst.

    Wirklich ätzend, wie das Thema dermaßen ambivalent ist, dass es in diesem Leben scheinbar keine richtige Klärung geben wird. Rein statistisch macht es aber nur Sinn, dass beide "Realitäten" zu irgendwelchen Anteilen wahr sind:


    Zum einen, weil es höchstwahrscheinlich diese Frauen gibt/gab, die sich vollen Bewusstseins in die Row Zero begeben werden/haben und - unter der Annahme, dass es 100%iges Einvernehmen gab - keine schlechte Erfahrung damit hatten. Auf der anderen Seite ist es genauso plausibel, dass bei einer dermaßen großen Maschinerie, welche die Row Zero innerhalb der noch größeren Rammstein Maschinerie ist, einiges passiert ist, was für eine andere Gruppe von Frauen nicht in Ordnung war und durchaus ins strafrechtliche ging.


    Bewiesen ist weder das eine noch das andere, womit beides nicht ausgeschlossen werden kann und sollte - wir reden wir von zwei Gruppen innerhalb einer wer weiß wie großen Anzahl an Frauen, die sich Oppar ranbestellt hat. Ich kann es aber auch nur wiederholen: Ein Gerichtsbeschluss sagt nichts über die wahre Schuld aus, die Till und die Beteiligten haben könnten - es wurde nur nicht bewiesen. Und das ist bei einem Wanderzirkus wie Rammstein auch sehr, sehr schwer.


    Was ich aber befremdlich finde sind die Fans, die mit vollem Bewusstsein rauströten, dass ja nichts gewesen sei und sich auf den Gerichtsbeschluss dabei stützen. Wie wollt ihr es denn wissen? Ist es so schlimm zu sagen, dass man nicht wirklich wissen kann, was wirklich passiert ist?

    "Es ging darum Rammstein zu zerstören" ist schon ein harter Vorwurf. Ich mein die Empörung rund um Row Zero ist doch aus SM aufgekocht und die Medien haben sich da anfangs sehr ruhig verhalten und in Ruhe recherchiert.
    Ich würde deren Arbeit nicht als Sauber oder uneinvorgenommen bezeichnen, aber in erster Linie ging es einfach darum auf ein aktuelles Thema aufzuspringen , das zu verarbeiten und sich ja evtl. auch sich zu profilieren. Rammstein wurde doch auch in den vergangenen Jahren auch eher wohlwollend mit gelegentlicher Kritik behandelt.

    Der Vorwurf ist auch total kindisch. Welchen Nutzen zieht irgendwer aus der "Zerstörung von Rammstein"? Warum wird von einer dermaßen persönlichen Agenda ausgegangen? Wobei, ich glaube, ich kenne die Antwort*. Wie schon gesagt, geht es, wenn man der Presse etwas schlechtes vorwerfen will, primär um Auflagen und Absatz in Abhängigkeit vom öffentlichen Interesse (sprich: Nachfrage). Kapitalismus eben.




    *Weil man sich als Fan angegriffen fühlt, wenn seine Lieblingsband angegriffen wird.

    Ist halt vor allem ein Ego-Ding. Die Presse hat 2023 wirklich alles und mehr versucht, um Rammstein und Till für immer zu zerstören. Hat nicht geklappt, die nächste große Stadiontour steht schon vor der Tür. An Till persönlich scheint auch alles mehr oder weniger abzuprallen. Das verkraftet das Journalistenego halt nicht, weshalb ich mir sehr sicher bin, dass sie einen erneuten Versuch starten werden - jetzt halt über Richard. I

    Diesen Vorwurf, jemanden vernichten zu wollen, finde ich nicht richtig. Wenn der Presse etwas schlecht auslegen will, ist es das Ziel, Klicks und Auflagen zu erzeugen/verkaufen. Man siehts doch an der Bild: Die Bild ist so scheiße, nicht weil sie rechts, links oder sonstwas ist, sondern weil sie komplett prinziplos alles ausschlachtet.


    Journalisten haben natürlich auch das Ziel, aufzuklären und zu berichten. Inwiefern das beeinträchtigt ist, muss man von Fall zu Fall entscheiden. Aber zu sagen dass das Ziel ,,Vernichtung von TL/R+" sei ist, sorry, etwas zu einfach gedacht und unnötig polemisch.