Beiträge von NamenLOS

    Süßer Einwand, aber Till könnte sicher auch eine Frau haben, die auf ihn wartet, aber entweder will er das nicht mehr, weil er das von früher kennt oder sein Geschmack für "jeden Tag jüngstes Gericht" steht ihm im Weg.

    Was sollen andere tun?

    Ich kenne persönlich Leute, deren Alkoholkonsum ich ungut finde, ich sage nicht mal, dass es krankhaft ist, nur auf Dauer eben dahin führen könnte und ich weiß auch nicht, was man da macht. Man sagt halt mal: "Lass das doch", aber mehr Einfluss hat man eben nicht.

    Bei psychisch Kranken ist das auch so. Man sieht, da stimmt was nicht, aber wenn du einen nicht zwangseinweisen willst, während er selbst kein Problem sieht, dann bist du vollkommen hilflos.

    Ich vermute auch dass er aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, interessiert zu bleiben. Da müsste man die Tatsache, dass er mal mit Sophia Thomalla zusammen war, richtig wertschätzen… aber naja, wird jetzt eigentlich schon zu spekulativ für uns Außenstehende.

    Absolut, man sollte immer versuchen sein Leben möglichst erfüllt & selbstbestimmt zu leben. Ich stimme auch zu dass es Fälle gibt, wo einer Person die Fehler ihrer Eltern bewusst ist & sie ganz bewusst einen anderen Weg gehen will und das auch tut. Bin nur gespalten wie nachhaltig das manchmal ist.


    Wenn man z.B. einen gewalttätigen Vater hatte, kann man ihn so sehr hassen wie man will, man wurde trotzdem unwiderruflich geprägt durch ihn und wird zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit die gleichen Fehler machen wie er.


    Es ist echt kompliziert…

    Fragt sich, wohin diese Erkenntnis führt? Niemand wird je das perfekte Leben haben. Ich las auch mal in einem Interview mit einem Psychologen, dass selbst behütete Kinder, Probleme im Leben bekommen können, weil sie keine Konflikte gewohnt sind.

    Anstatt also immer mehr Erklärungen zu finden, dass das eigene Leben nicht in allen Punkten passt ("Was soll ich tun, es liegt ja in der Familie"), sollte man doch lieber auf die sonst gängigen Sprüche setzen und die Dinge bestmöglich selbst in die Hand nehmen.

    Denn tatsächlich geht vieles über die eigene Einstellung im Leben. Man kann aus selbsterlebter Gewalt durchaus auch andere Schlüsse ziehen, nämlich diese abzulehnen.


    Ja, dann wäre man schon etwas weiter, wenn man sich selber bewusst ist, was genau schief gelaufen ist in der Vergangenheit & man selber keine Schuld daran trägt.


    Bei manchen (bzw. ich würde eher noch behaupten, bei vielen) Fällen ist es aber so dass die Erinnerung über den Ursprung eines Traumas tief in der Psyche vergraben ist & die betroffene Person beeinträchtigt, ohne dass sie den Kern des Problems vor Augen hat. Und damit wäre eine Selbsttherapie erheblich erschwert. Oder um einen tollen Song zu zitieren:


    „Wir sehen doch sind wir blind / Wir werfen Schatten ohne Licht“


    Man ist gefangen in seiner unmittelbaren Perspektive. Wird auch hier toll auf Englisch erklärt:

    [Externes Medium: https://youtu.be/YYMbPQzOSxE]


    Um den Bogen wieder zu einem konkreten Fall zu spannen: Das ist dann wohl auch der Grund, weshalb sich die Frauen im Fall Flake jetzt erst gemeldet haben. Diese MeToo Debatte und alles was dabei rauskommt haben den Kern ihrer Probleme wieder ans Tageslicht befördert.

    Hallo,

    mein Name ist Soraya Pechtl. Ich bin Journalistin beim Falter und würde gerne mit Fans sprechen, die kommende Woche auf das Rammsteinkonzert gehen. Auch gerne mit solchen, die ihre Karte wegen der Anschuldigungen verkauft haben oder noch überlegen hinzugehen. Bei Interesse bitte eine Nachricht an pechtl@falter.at

    Liebe Grüße Soraya

    Hallo Soraya, du suchst in allen Fällen nur bezüglich der Wien Konzerte, nehme ich an?

    [Externes Medium: https://youtu.be/AIvGcDn6akU]


    Wieder ein guter Betrag vom Parabelritter. Es braucht wirklich weniger Grabenkampf zwischen zwei verhärteten Fronten, die von ihrem vermeintlichen Wissen überzeugt sind und mehr Interesse, das alles aufzuklären.

    Auch in Bezug auf die ganze Musikindustrie. Es wurde ja (ich glaube von einem SZ Journalisten) angedeutet, dass die Recherchen schon zu anderen Künstlern geführt haben…

    Sehr schöner Beitrag, danke! Ja, das mit dem benebelt sein dachte ich mir auch. Natürlich macht es das Werk und die Show nicht weniger beeindruckend, wenn man vor Ort ist, ändert aber auch nichts an der Situation.


    Übrigens: Bist du etwa Katze aus dem RFan Forum? Ich hatte mich da mal vor 16 Jahren oder mehr mit diesem User gestritten und die Moderatoren haben den ganzen Streit lustigerweise in einem separaten Thread ausgelagert. Im Nachhinein war es sicher harmloser Quatsch im Vergleich zu dem Thema hier ^^

    Wie gesagt, es ist unheimlich schwer für alle 6 danach nochmal unbeschwert und offen auf Menschen zuzugehen - angenommen sie gehen weitestgehend unbeschadet aus der Nummer raus.


    Ich kenne Promis, die wir als Berater ständig einfangen müssen, weil sie null Angst haben, mal derbe aufzuschlagen. Da weiß man manchmal nicht, ob es Naivität ist oder ihnen alles egal ist oder sie einfach nichts merken. Und dann gibt es welche, die sich vollkommen abkapseln und wie in einem goldenen Käfig leben.


    Nach so einer Geschichte wie dieser hier landet man zwangsläufig in einem Käfig, weil man nicht mehr einzuschätzen vermag, wer es ehrlich mit einem meint und wer eine nächste Schlagzeile provozieren will.

    Ich glaube die Band hätte mit einer sensibleren Reaktion (ungeachtet der Realität was nun wahr ist und was nicht) wesentlich bessere Karten gehabt. Stattdessen wird die ganze Situation auf den Konzerten mit diesen Textzeilen-Änderungen praktisch verhöhnt...

    Ok, ich muss das auch nochmal prüfen, habe den Artikel offline gespeichert. Aber ob bewusstlos oder zugedröhnt und bei Bewusstsein fällt dennoch in die Kategorie „kein Einvernehmen“. Aber das prüfe ich einmal nach.

    So, hier das Zitat aus der Süddeutschen, wo ,,Kaya R." beschreibt wie sie erst auf der großen Aftershowparty war & dort von Alena Makeeva angesprochen wurde, ob sie Till treffen wolle, wo sie dann zugestimmt habe. Dann das:


    Zitat von Süddeutsche Zeitung

    Wie sie in ein Hotelzimmer gekommen sei, wisse sie nicht mehr: „Ich war nicht mehr bei Bewusstsein.“ Als sie wieder aufgewacht sei, sei „Till auf mir drauf“ gewesen. Ob er aufhören solle, habe er sie gefragt, als er gemerkt habe, dass sie wach geworden sei. Und sie habe nicht einmal gewusst, womit er aufhören wollte. Er sei dann irgendwann gegangen.

    Was kann man daran missverstehen? Ehrlich gesagt deckt sich der Tagesschau-Absatz doch sinngemäß genau damit. Bitte erklärt es mir, wieso mir beim (wie sich herausstellte ziemlich genauem) zitieren ,,Fake News" vorgeworfen wird.

    Im Ernst? Ich möchte NICHT wissen, was Paul und Richard als die beiden anderen Sexidol-Aufsteller der Band betrieben haben zu MUTTER/REISE REISE Zeiten oder drüber hinaus. Und Paul ist ja bekanntlich auch immer stets lustig und besonnen ohne dunkle Seiten...


    Ich finde das, was Pandorat schrieb sehr schön.

    Ist zwar ein wenig idealistisch und gutmenschlich, aber: Ja, die Band sollte sich zumindestens diesen Frauen, die Daten und Ort konkret benennen können, direkt stellen und zuhören.

    Wenn mich jemand anspricht und sagt, "Du hast mir da neulich Unrecht / weh getan", dann ist das Mindeste, ihm aufrichtig zuzuhören und mich zu HAHA NIX GIBTS, VERARSCHT, ICH VERSPIEL HIER NOCH MEIN IMAGE

    Ja, da muss ich zustimmen.


    In fast jeder anderen Situation (z.B. in einem der vielen Musik-bezogenen „Skandalen“) hätte ich Zeilen wie „alle haben Angst vorm Lindemann“ und „Und der Sänger vögelt nicht mehr“ abgefeiert.


    Jetzt wirkt es einfach nur extrem unsympathisch, selbsterhaben und empathielos, sich über solch schweren Vorwürfe lächerlich zu machen.

    Ich müsste jetzt auch schauen, ob ich den damaligen SZ Paywall Artikel noch irgendwie gratis nochmals lesen kann. Aber wenn ich es richtig erinnere, war das in dem Tagesschau Artikel, der ja nur den SZ Artikel zusammengefasst hat, extrem verkürzt und mit hartem framing wiedergeben worden.

    Ok, ich muss das auch nochmal prüfen, habe den Artikel offline gespeichert. Aber ob bewusstlos oder zugedröhnt und bei Bewusstsein fällt dennoch in die Kategorie „kein Einvernehmen“. Aber das prüfe ich einmal nach.

    Von „bewusstlos“ stand da nirgends was. Bitte keine Fakenews verbreiten. Danke!

    Laut ihren Erinnerungen habe Lindemann auf ihr gelegen, als sie wieder zu sich gekommen sei und habe sie gefragt, ob er aufhören solle. "Und ich wusste nicht einmal, womit er aufhören will." Lindemann sei dann irgendwann gegangen. Mitglieder seines Teams hätten ihr später Drogen angeboten. Das habe sie abgelehnt.

    https://www.tagesschau.de/inve…demann-rammstein-100.html

    https://de.m.wiktionary.org/wiki/zu_sich_kommen#:~:text=Hörbeispiele%3A-,zu%20sich%20kommen,%5D%20(wieder)%20klares%20Bewusstsein%20erlangen

    Entschuldige, ich habe wohl die Süddeutsche mit der Tagesschau verwechselt. Und „zu sich kommen“ mit „von Bewusstlosigkeit aufwachen“.


    Bitte nicht so blind die Lieblingsband verteidigen, danke.

    Warum soll man bei Lindemann überhaupt über eine rechtliche Lage sprechen? Bei ihm wird nichts passieren, es gibt ja keine Vergewaltigungsvorwürfe oder habe ich etwas übersehen?

    Sicher? Im Bericht der SZ wird doch eine Frau zitiert, die bewusstlos war bzw. zu Bewusstsein kam, als er „auf ihr lag“. Ergo kein Consent = Vergewaltigung.


    Und wurden nicht auch Situationen geschildert, wo die Frauen Sex mit ihm hatten, weil es so schnell ging und sie überrumpelt wurden? Wäre auch kein Consent, auch ohne „nein“.


    Mein Gott, das nimmt mir echt die Lust an der Band (und tut sogleich sehr weh, nach mehr als 15 Jahren Fan-sein). Zum Glück habe ich noch andere Konzerte, auf die ich mich freuen kann…

    Das macht mich auch baff, wie diese Gruppen auf so etwas kommen. Und ja, es werden gerade viele Themen vermischt & das grundlegende Konzept von Rammstein durch den Wolf gedreht - von Leuten, die offensichtlich nichts damit anfangen können.


    Der 2. Teil vom Welt Podcast hat mir in dieser Hinsicht auch aufgestoßen. Da beschreibt der Redakteur die finnische Metalszene und dass viele Familien zum R+ Konzert kommen. Dann sagt er, dass die meisten Finnen die Texte nicht verstehen und beschreibt, dass Lindemann singt wie die Schwester des Lyrischen Ichs getötet wird und eine Frau ,,begeistert mitnickt“. Oder ,,die Menge marschiert im Gleichschritt, reckt die Fäuste und skandiert Parolen wie ,,Deutschland“, ohne ein Gefühl dafür zu haben, dass das problematisch sein könnte“.


    Der Deutschland Song wurde 2019 bereits ausgiebig diskutiert. Ich sehe absolut keine Problematik darin und finde es wirklich anmaßend, wie das Thema als Kontroverse wieder befeuert wird. Es ist ein schweres Thema in dem Song & wurde sogar für Rammstein-Verhältnisse ziemlich sensibel und diffierenziert verarbeitet. Falls ein Journalist das hier liest: Nein, es geht nicht um das Abfeiern von Deutschland, sondern um das gespaltene Verhältnis des Sängers zu seinem Land - eben weil man es aufgrund der schlimmen Geschichte nicht lieben kann...


    Das macht es für mich wieder leichter, die Musik zu hören. Gerade weil sie so missverstanden, in einen Topf geworfen und dann ordentlich umgerührt wird. Was bedeutet das für die Kunstfreiheit, wenn man keine schwierigen Themen mehr besingen kann? Und ja, auch aus der Täterperspektive?


    Bitte arbeitet euch dann auch an Falcos (fantastischem) ,,Jenny" ab, wenn ihr schon dabei seid...