Mal das Zahnsteinige Fazit:
Armee der Tristen - Als hätten sie meine Gedanken gelesen 10/10
Zeit - Schön, ist aber auch der Song, der sich am schnellsten abnutzt. 7/10
Schwarz - Toll mit den Sounds gearbeitet, der C-Teil ist das Highlight und überholt den Rest des Songs, holt mich im Gesamten nicht wirklich ab 4/10
Giftig - Besonders gefällt mir hier das Stimmen-Layering im Refrain, toller Song! 9/10
Zick Zack - Ist natürlich extrem stumpf, aber macht einfach Spaß, sofort gute Laune; danke dafür. 8/10
OK - Noch mehr Spaß, das Tempo tut dem Song sehr gut und live wird das eine grandiose Angelegenheit 9/10
Meine Tränen - Könnte länger sein und wird mit jedem Hören etwas besser, schöner Text. 7/10
Angst - Ist mir bisher noch nicht so zugänglich; guter Text, gutes Video, toll mit den Sounds gearbeitet aber wir finden noch nicht zueinander. 5/10
Magnis Libris - Da schreiben sie den brachialsten Headbangriff ihrer Karriere und statt es zu einer Brüllorgie zu machen, garnieren sie es mit Blasmusik 11/10
Lügen - Braucht auch mehrere Durchgänge aber Tills Vortrag gefällt mir hier unglaublich gut und das Brüllen im Autotune hat was. 7/10
Tschö - Irrer Ohrwurm, ich muss da sehr an "For Those About To Rock" von AC/DC denken und wie grandios der Song als Showende ist. 10/10
Ich finde das gesamte Songwriting der Platte sehr interessant. Man hat sich bei der Songlänge wohl sehr bewusst kurz gehalten; an vielen Stellen hätten sie die Songs noch deutlich ziehen können - der C-Teil von Schwarz; das Ende von Armee der Tristen, das Ende von Meine Tränen.
Dass Flake hier die Überpräsenz auf der Platte hat ist großartig, der synthielastige Sound hilft an vielen Stellen der Heavyness sogar, statt sie zu nehmen und damit geht mir ein kleiner Wunschtraum in Erfüllung.
Dass sie endlich die Gitarren auch mal auf Drop B stimmen habe ich schon lange erwartet, nun war es endlich so weit - herrlich mit dem Rammsteinsound.
Die Produktion an sich ist toll gelungen, dass so viel mit dem Gesang experimentiert wurde, ist eine tolle Nuance. Zahnstein happy.
Mit Dicke Titten haben sie, so wirkt es auf mich, eine regelrechte Selbstparodie geschaffen - der Song klingt in seiner Gesamtheit exakt wie das, was in 10.000 Youtube Videos á la "How To Write A Rammstein Song In 10 Minutes" herauskommt; das überspitzte Klischee ihrer Musik - und trotzdem noch gut. Die Nummer ist so herrlich dumm und stumpf, wenn Flake dann nochmal die Bläser reindudelt geht für mich jedes Mal die Sonne auf, grandios. Wenn ich mich nicht langsam an dem Lied satt höre, verblöde ich vollends.