Beiträge von Zahnstein

    Mir gefallen die Mixnuancen - der Sound von Sehnsucht ist ja im Gesamten sehr "drahtig"; hier merkt man, dass etwas mehr mit den Bässen gearbeitet wurde (vor allem bei der Bassdrum, die nun nicht mehr einfach nur ein "Plopp" ist), ein Bisschen mehr Tiefe reingebracht wurde in den Klang und alles nochmal etwas mehr Präsenz bekommt. So macht dann auch ein fast 30 Jahre alter Song wieder richtig Spaß.
    Ich sehe aber schon tausend Kommentare á la "Ich hör keinen Unterschied" kommen, weil wahrscheinlich viele Leute das Ding über ihre 20 Jahre alten Pappboxen, den Handylautsprecher oder ne Bluetoothsoundbar, die sowieso für Musik nicht recht geeignet ist, abspielen. Für Audiofreaks sind solche Sachen der Hit, für die Allgemeinheit ist es am Ende wohl eher dann "Geldmacherei".
    Als nächstes dann bitte das gesamte Mutteralbum ohne die ganzen dumpfen, mittleren Bässe, in denen der Mix absäuft - danke. :]

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    Was meint ihr sollte, falls die Klavierdamen nicht Vorband sind, die B-Stage verschwinden?

    Also soweit ich weiß, sind die Damen ja wieder bestätigt. Ich hoffe persönlich darauf, dass wir statt Engel vielleicht aber etwas anderes hören - z.B. die Pianoversion von MHB oder dergleichen. Oder Zeit mit Klavierbegleitung; das hat mir Instrumental im Vorprogramm 2022 vom Duo Abelárd ganz gut gefallen.

    Nichts gegen die Mitglieder aber ich muss sagen, ich finde es schade dass, jede Diskussion (um Till) mittlerweile ins Lächerliche gezogen wird. Die ganzen "Oppar", "Pimmel", "Reihe 0 Frauen", mit wem hat Till Sex Beiträge sind, meines Achtens mittlerweile nur noch ermüdend. Es muss ja wirklich tief sitzen, dass jemand in dem Alter ein ausgeprägtes sexual Leben und viele verschiedene Frauen hat und dies auch Publik macht. Ist auch nicht mein Geschmack.


    Ich finde, das hat nichts mehr mit Diskussionen zu tun und ist einfach nur Spam der entfernt werden sollte. Was denken die anderen Mitglieder und besonders die Admins und Mods? Rasputin 93  Super E10  Blutwurst  Asche-zu-Asche  Gangxxter

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    Word. Da muss ich daran denken, wie in Oostende eine (deutsche) Dame, welche schräg links hinter mir stand, eine der Damen im "Hühnerstall" neben der Bühne erblickte, welche, statt eines BH, Nippeltape trug und ihr Gesäuge so über ihrem Korsett eintblößt hatte - sie zeigte mit dem ausgestreckten Finger in ihre Richtung und rief ohrenbetäubend laut "iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih, was soll das denn?" - und verbrachte (wirklich) das ganze Konzert damit, sich laut und unermüdlich über die abgeklebten, aber exponierten Hupen jener Dame zu beschweren. Die Stand noch nichtmal in ihrem Blickfeld auf die Bühne.
    Man hätte es ja auch einfach akzeptieren, ignorieren und sich auf die Show konzentrieren können, stattdessen hat man ein Feuerzonenticket gekauft, um sich zwei Stunden lautstark über die (nichtmal ganz) entblößten Brüste einer fremden Person zu beschweren. Die besagte Dame, welche Busen in Freilandhaltung bevorzugte, hatte übrigens zwei Stunden Spaß, sang jeden Song mit und ging glaube ich wesentlich zufriedener nach Hause, als ihr empörtes Gegenstück.

    Fühlt sich hier manchmal nicht anders an; Running Gags oder gepflegte Moralempörung in Ehren, aber wenns öde wird, wirds öde. Zum Glück kann man es aber auch einfach geflissentlich überlesen, wenns stört - ist ja ein schließlich ein Internetforum.
    Aber naja, jedem seine Obsession, über irgendwas muss der Deutsche ja schimpfen.

    Macht einem schon auch irgendwie nochmal klar, wie lange einen als Fan die Musik und ein Mensch, den man gar nicht kennt, begleiten und beeinflussen. Till ist fast genau doppelt so alt wie ich, ich bin bald seit 16 Jahren Fan, also aktuell mehr als mein halbes Leben; irre dass einen soetwas so nachhaltig begleiten kann. Hoffen wir, dass er uns weiter erhalten bleibt und die Lust an Musik, Kunst und dem Rest nie verliert.

    line - ich hab die Schneekugel nicht, aber dass Spieluhren leicht quietschen, ist eigentlich nichts unnormales, das kommt generell öfter vor.


    Zum Thema: Ich gehörte zu den wenigen Glückspilzen, die einen der Kulturbeutel im ersten Rutsch erwischt haben; kam Freitag an; Qualität passt, ist schön geräumig, ist zwar logischerweise nun noch nicht Reiseerprobt, aber auf den ersten Blick empfehlenswert. Letztes Jahr hatte ich bei einer Dezemberbestellung im Shop keinen Weihnachtsgruß dabei; dieses Jahr gibt es wieder einen - diesmal eine knuffige Schiebekarte mit aufgedruckten Autogrammen.

    Ich muss sagen ich bin von der Platte irritiert bis enttäuscht. Im Voraus hatte ich einige Reviews gelesen, die ich im Nachhinein eher als Arschkriecherei abtue - denn so wie die Platte teils gelobt wurde, habe ich mich beim ersten Durchhören gefragt, ob ich das gleiche Album, wie die Presse gehört habe. Nach dem ersten Durchgang war die Lust auf ein zweites Mal nicht mehr so besonders groß; der Titeltrack gefällt mir - der war dann nach drei, vier Tagen aber auch schon ausgelutscht.

    Dass sie nun textlich politischer und offener unterwegs sind, macht mir persönlich wenig - gute Texte kommen in vielen Formen und es gab ja auf der letzten Platte schon Songs wie "Rette sich wer kann" oder "Ein Wunsch" mit ähnlichen Texten, welche mir beide sehr gut gefallen haben -was mich an der Platte stört, ist die musikalische Belanglosigkeit.

    "Wiederstand ist zwecklos" fand ich toll - diese Platte wirkte so, als hätten sie da weitergemacht, wo sie nach dem "Nächsten Album Aller Zeiten" aufgehört hatten, während sich die aktuelle Platte für mich mit den anderen Post-Wiedervereinigungsplatten einreiht in ein Konglomerat aus musikalisch mittelmäßigem, irgendwie kraft- und saftlosem Rumgedümpel - Hauptsache es gibt nen Riff und ein Bisschen Klaviergenudel. Hat mich dann auch davon abgehalten, mir spontan noch eine Karte für ein Konzert in meiner Nähe zu kaufen, was ich bis zum Release eigentlich noch vor hatte.

    Mein erster Impuls war eigentlich ganz simpel: Man kann seine Vergangenheit hinter sich lassen, sie aber nicht vernichten, ohne sich selbst zu vernichten - am Ende kommt alles zu einem selbst zurück.
    Ich muss da an ein (sinngemäßes) Zitat von Paul oder Flake denken (ist ne Weile her) ,,Immer wenn wir denken, wir hätten etwas völlig neues, noch nie dagewesenes gemacht, klingt es am Ende doch wie Rammstein."
    Man möchte sich immer wieder von alten Fesseln lösen, erkennt aber, dass es ganz ohne nicht gehen kann; es aber gleichzeitig kathartisch ist, genau dies zu versuchen. Und die Band wirkt, gerade mit Zeit, auf mich persönlich so, als gingen sie für sich, auch in ihrer Eigendarstellung einen neuen Weg, als hätten sie das Damalige zwar abgeschüttelt, aber definitiv nicht vergessen - dafür hat "Zeit" als Album ja auch musikalisch zu viele Referenzen.

    Ich finde ihr tut Rammstein Paris hier etwas unrecht. Ja es war ein Schnittgewitter, und ja die Effekte waren teilweise echt unnötig. Aber die Qualität der Bilder, die gewählten perspektiven, Filmsprache und und allgemein die eingefangene Atmosphäre waren deutlich besser als bei MSG. Ich war anfangs auch etwas enttäuscht von dem Streifen aber im nachhinein betrachtet hab ich mir den Film deutlich öfters angesehen als den andern.

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    Wollte ich einfach mal zitiert haben. Bei allem, was an MännertittenstroboskopDerFilm Paris zu bemängeln ist, gibt es dort auch Dinge, die ich echt gerne wieder sehen würde. Die tollen Zeitlupen oder auch wie extrem gut z.B. die komplette Bück Dich-Brückenszene, die auch live eines der surrealsten und auf eine schräge Weise beeindruckendsten Erlbenisse in einer Rammstein-Show war, eingefangen und dargestellt wurde. Das sticht sehr heraus.

    Derartig "erhabene" Schnitte wären bei einer Größe wie der aktuellen Produktion sicher ziemlich wünschenswert.
    Ich hoffe ja aber vor allem auf einen guten Sound; Paris war dem Livesound, wie er seit der LIFAD-Tour ziemlich konstant ist, schon relativ nahe, aber zu verhallt, zu verwaschen; Völkerball war mir zu matschig; in Amerika klingt, als hätte man es in einer Bahnunterführung abgemischt und bei Live aus Berlin macht mich die Bassdrum, die wie ein ploppender Sektkorken klingt nur durstig (war aber damals natürlich der Sound).

    Mal ein kurzer Bericht von den beiden Abschlusstagen:


    Mittwoch: Die gesamte Band war sehr gut aufgelegt, es gab viel rumgespiele, verlängerte und improvisierte Outros, modifizierte Intros und die Stimmung war vor und auf der Bühne mehr als ausgelassen. Till hat auffällig viel herumgeblödelt und die Masse hat es ihm gedankt. Mein Tribünenplatz hatten sich hier doppelt gelohnt - der Unterbau der Tribüne hatte Schatten und wir hatten einen eigenen, abgesperrten Barbereich mit Wein, richtiges VIP-Treatment; Weißwein aus Plastikbechern; etwas Kultur muss sein. Dafür war der Sound auf der Tribüne ein bassloser, höhenlastiger Rotz, etwas schade, aber ich habe Open Air auch schon schlimmeres gehört.


    Donnerstag: Ein leichter Kater stand allen schon im Gesicht; auch die Band wirkte etwas verhaltener (aber immer noch gut gelaunt) als am Vortag. Der Spaß war trotzdem noch mehr als da und gerade bei Pussy hatte man vom Vortag nochmal für das Outro eine kleine Spielerei mitgenommen. Dass ich laufender Meter bewegungslegasthenischer DNA-Pampe es auf der Stadiontour in die erste Reihe schaffe hätte ich mir nicht träumen lassen. Sachen gibts - wunderbar! Hier war der Sound dann auch sehr gut. Es ist irre, wie gigantisch die Bühne ist, wenn man direkt davor steht; wenn bei Armee der Tristen der Rauch kommt, wird es für die ersten 4 Reihen Nacht. Grandioses Konzert!
    Der frenetische Jubel, als dann "See you in 2023" aufleuchtete, war nochmal richtig rührend.


    Gesamt: Ein tolles Erlebnis, den Tourabschluss mit einer mächtig gut gelaunten Band so zu erleben. So kann man auch einen der hässlichsten Orte der Beneluxsstaaten äääh den belgischen Ballermann äääh Oostende genießen- Sehr viele tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt und auch endlich mal ganz romantisch ein Bier mit Super E10 am Strand getrunken, was schon seit Jahren mein intimster Traum war.


    Fette Kritik aber an die Security, die beide Tage vor allem durch passives Verhalten geglänzt hat, so mancher, nicht hitzebedingter, Sanitätereinsatz und so manche Schlägerei hätte man verhindern können, wenn man auf die Dinge, die vor den eigenen Augen passieren, zu denen man gerufen wird oder auf die man von gleich mehreren Leuten hingeweisen wird, auch mal mit Taten und nicht nur im bildlichsten Sinne mit :tongue: (hat der auch mal nen Zweck) reagiert hätte.

    Die 3:17 lange "Demo" von LIFAD ist eher ein Rough-Mix, als eine Demo. Ist ein Leak, der damals in der Mixphase rauskam und vor allem Richard sehr verärgerte (seitdem ist die Band bzw das Management da auch nochmal neu sensibiliert). Ich erinnere mich noch gut daran, als das Ding damals seinen Weg hier ins Forum fand und viele Leute sich über den Song aufregten und schon über Albenboykotts diskutierten, weil sie keinen "Slipknotkram" haben wollten. Das Solo geht hier nahtlos in den Refrain über - also Richards letztes Hochziehen auf dem Whammy und das Ausfaden des Solos überlappen sich mit den Vocals. Könnte durchaus sein, dass man das noch im Netz findet und sich nur denkt, dass es die Studioversion in schlechterer Soundqualität ist, ohne zu wissen, was es wirklich ist.

    Mir persönlich widerstrebt ein Kaufen des Shirts, trotz angepriesener Qualität (was ja eigentlich ein Kaufgrund ist), allein schon wegen der Tatsache, dass das Bier selbst echt eine kaum zumutbare Plörre ist; war da, nachdem der Rosenrot Rosé ja wirklich eine Freude ist, echt ziemlich enttäuscht. Da lieber nen Kasten Störtebeker o.Ä. holen, kostet genauso viel oder weniger und schmeckt besser.