Bein bei Rammstein seit Mutter dabei. Mir haben die Lyrics sehr gut gefallen; Tills Poesie finde ich sehr gelungen und teilweise schockierend, mit Sinn. Auch bin ich eher ein Favorit von Rammsteins "melodischer" Songs, wie Mutter, Reise Reise, Rosenrot, Ohne Dich, Nebel, Spieluhr. Manchmal etwas härtere, wie Ich Will. Ihr versteht, was ich meine.
Gerade eben darum kann ich mich nicht mit diesem Album anfreunden. Alle die eben beschriebenen Eigenschaften gehen so ziemlich voll auf Kosten von Härte unter. Schade. Einige seltene Geistesblitze von Till, vor allem in "Donaukinder", ist gut, aber insgesamt wiederholt sich sehr viel Refrain und es bleibt wenig Lyrik übrig. Selbst im sonst grandiosen Song "Halt". Dalai Lama war ein Genuss an Lyrik.
Also, hier die einzelnen Stücke Tristesse:
1. Rammlied: Guter Opener, gefällt. Hat ein gewisses Grandeur im Volumen.
2. Ich tu dir weh: Guter Takt, schnell, mitreißend. Recht gute Lyrik, aber flach (ich tu dir weh, tut mir nicht leid, das tut so gut.... schwach)
3. Waidmanns Heil: Verstehe den Sinn des Textes nicht so recht, hat aber mitreißenden Beat und Instrumentals passen sehr gut.
4. Haifisch: Super Instrumentals und besser Lyrics als die meisten anderen Songs.
5. B******: Keine Ahnung, was sie da geritten hat. Harter Schrott, sorry.
6. Frühling in Paris: Könnte gut sein, nur trifft Till den Ton nicht. Rien de rien wird nicht gesungen, sondern gejault. Schade. Außerdem gibt es keine Wende / keinen Schocker in den Lyrics. Berichten nur was schönes, sind nur "lieblich". Ein lieber Song. Sehr untypisch Rammstein, passt nicht zu ihnen.
7. Wiener Blut: Macht Gänsehaut, vor allem das Kinderlachen. Die Lyrics sind im Haupttext gut, der Refrain ist zum vergessen, reines Plärren. Haupttext mutet wie ein guter Ansatz an, wird aber nicht ausgebaut. Daher leider flach. Schade.
8. Pussy: Irgendwie komisch. Der Song hat was. Die Lyrics sind zwar seicht, aber der Song bringt zum Schmunzeln. Mir gefallen die Instrumentals, weniger hart als der Rest. Für meinen Geschmack einer der besseren Songs.
9. Liebe ist für alle da: Musste nicht der Titelsong sein. Wenig einprägsam. Hat irgendwie wenig Substanz; weder Lyrics, noch einprägende Instrumentals.
10. Mehr: Gute Ansätze, aber immer wieder "Mehr" zu wiederholen und den Refrain zum x-ten mal zu singen.... Innovation? Till, what happened to you?
11. Roter Sand: Schwacher Abschluss. Nett, aber wieder trifft Till den Ton nicht, vor allem bei "Brust" beginnt er leicht zu johlen. Zerstört mir alles. Das Liebliche liegt ihm m.E. nach überhaupt nicht (siehe Frühling in Paris). Das Bestimmende, wie in "Ohne Dich" aber sehr wohl!
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1. Führe mich: Prägt ein. Die Lyrics sind wieder etwas flach, aber immerhin eine Haut, die sich über 2 Seelen spannt. Nicht schlecht, aber kein Hammer.
2. Halt: Sehr guter Klang, sehr bestimmend, so sollte es sein. Wieder das Problem Lyrics, ein bisschen wenig. Dennoch ein toller Ohrwurm 
3. Donaukinder: Stark; nicht so stark wie "Ohne Dich", aber Till gibt vollgas, in jeder Weise. Der Kinderchor am Ende, genial. Irgendwie kommt mir aber Tills Gesang während dem Haupttext etwas zu leise vor; er geht regelrecht in der Musik unter. Liegt nicht am Lied, sondern an der Verarbeitung.
4. Roter Sand (Orchester): Birgt die Erwartungshaltung eines großen Orchesters, lässt mich aber enttäuscht zurück.
5. Liese: Warum dieser Track oben ist, leuchte mir nicht ein. Nur um noch ein bisschen Material in die Special Edition zu drücken?
Alles in allem, schade 
Ich hoffe nur, dass Rammstein von der sehr harten Schiene wieder abrückt, stärkere, tiefgründigere Lyrics einbaut und entlang der Art vom Album Mutter/Reise Reise/Rosenrot gleist.
LG