So. Mein Review zu Jazz ist anders:
Design: Das mit dem Pizzakarton ist zwar geil aber so ein richtig schickes Digipack hätte mir besser gefallen. Auch die Farben find ich net soo geil. Booklet ist aber cool und die CD die aussieht wie ne Pizza (Und die Bonusdisc, im Tomaten-Look) ist auch ne tolle Idee.
Songs
Himmelblau: Sehr geiler Song, allerdings nich wirklich eine glückliche Wahl als Opener. Dazu ist der Song zu ruhig. Hätte er in das letzte Drittel des Albums gepasst. Das erste "Yeah" in den Refrain klingt zwar etwas schräg aber der Rest ist in Sachen Gesang top. Und das Gitarren-Riff ist sowieso der Hammer.
Lied vom Scheitern: Gefällt mir nicht wirklich, gehört eher zu den schlechteren Songs. Der gute Herr Felsenheimer musste einige Reime wieder mal erzwingen was zu einer fürchterlichen Gramatik führt. Musikalisch aber nicht schlecht. Könnte mir den Song gut als Single vorstellen.
Breit: Der erste von den leider etwas raren Rock-Knaller auf dem Album. Geiler Text der erst die Drogen ironisch verherrlicht danach aber deutlich die Konsequenzen beschreibt. Musikalisch und textlich ziemlich geil obwohl ich mit Rods Stimme irgendwie Mühe habe.
Lasse Redn: Pfui, meiner Meinung nach ein echter Griff ins Klo. Vielleicht als B-Seite geeignet aber für ein Album meiner Meinung nach nicht wirklich geeignet. Passt auch musikalisch nicht unbedingt ins Bild des Albums dieser Ska-Rythmus. Klar, Experimente sind gut und recht aber dieses hier ging meiner Meinung nach daneben. Text gefällt aber.
Die Ewige Maitresse: Gehört zu meinen Favoriten auf dem Album. Was für ein Killer! Typisches Rod-Gitarren Riff (Wahrscheinlich wieder ein Song bei dem bei Konzerten er die Gitarre übernimmt) mit einem geilen Bela-Text. Einfach der Hammer.
Junge: Der Song geht mir zwar langsam auf den Sack aber ich find ihn trotzdem geil. Dieser Schrei-Übergang in den Chorus ist richtig geil und danach haut einen die Gitarren-Wand richtig weg. Geiler Song.
Nur einen Kuss: Zusammen mit Living Hell der geilste Text des Albums. Richtig schöne Geschichte die einen zum Heulen bringen kann und irgendwie (auch musikalisch) perfekt in die Jahreszeit passt. Die Gitarren die micht irgendwie an den Jefferson-Airplane-Drogenrock erinnern machen richtig bedrückende Stimmung und der Höhepunkt des Textes schockiert. Auch einer meiner Top 3.
Perfekt: Nicht grade mein Ding. Die Bela-Songs lassen auf dem Album allgemein etwas zu wünschen übrig. Der hat wohl alle kreative Energie in sein Soloalbum fliessen lassen (Tag mit Schutzumschlag hätt meiner Meinung nach übrigens sehr gut auf dieses Album und zu den Ärzten allgemein gepasst). Vom Text her nicht schlecht aber irgendwie fetzt der Song zu wenig.
Heulerei: Wieder etwas rockiger. Musikalisch her gefällt der Song. Der Text gefällt mir aber irgendwie nicht. Ein anderes Thema und der Song wäre mehr wert.
Licht am Ende des Sarges: Wieder ein Song von Bela. Zählt aber zu den besseren von ihm. Naja, den beschriebenen Image-Wandel hat er ja nach der ersten Trennung bereits durchgezogen deshalb denk ich das der Song oder mindestens Ansätze schon länger existiert. Coole Gitarren im Chorus.
Niedliches Liebeslied: Das Riff erinnert mich irgendwie sehr an "Where is my mind" von den Pixies. Könnte auch als Anspielung darauf gemeint sein, da das lyrische Ich ja auch irgendwie aus Liebe durchdreht. Text gefällt und der Song macht irgendwie Laune. Aber wer behauptet der Chorus-Strophe Übergang sei nicht von "Hey Jude" geklaut ist ein Lügner.
Deine Freundin (Wäre mir zu anstrengend): Sehr geiler Song. Dieser Funkgroove zwingt zum tanzen. Der Lacher von Farin am Anfang klingt auch geil. Frag mich ob der gespielt war. Text ist super und passt genau auf einen Kumpel von mir. Auch einer der besseren Songs des Albums.
Allein: Leitet den Schlussteil (Und meiner Meinung nach den geilsten Teil) des Albums ein. Ab diesem Song wird der Rest düsterer und trauriger. Meiner Meinung nach nicht gerade ein Killer, jedenfalls bis zur Bridge. Mit selbiger punktet der Song allerdings wieder gewaltig. Richtig geil der geschriene Part ("Du bist allein, du bleibst allein, allein!").
Tu das Nicht: Der Beste Felsenheimer-Song des Albums. Am anfangt rechnet der Hörer mit einem Liebeslied aber dann dieser Text der Raubkopierer ins lächerliche zieht. Dieser Part klingt auch musikalisch geil. Auch der Gesang ist der Hammer, die erste Stimme die singt und im Hintergrund dasselbe in der Schrei-Version. Das Gelaber am Schluss versaut zwar irgendwie die Stimmung, ist aber wirklich saukomisch (Auszug: "Wir führen ein Leben für euch alle mit, ein faules Schlampenleben [...] Wir Musiker sind ein lustiges aber verschwenderisches Völkchen [...] also bitte gib uns dein Geld").
Living Hell: Der Beste Song des ganzen Albums. Einfach der Hammer. Erneut eine richtig dicke Gitarren-Mauer im Chorus und dazu der geniale Text, dessen Ironie allerdings nicht leicht zu erkennen ist. Farin wurde dazu wie ich in einem Interview gehört habe von Jonathan Davis (Sänger/Frontman von Korn) inspiriert der, trotz dem Erfolg, nie zufrieden ist und sich nur beklagt.
Vorbei ist Vorbei: Auch ein cooler Song mit einer wahren Botschaft. Die Gitarren am Anfang klingen richtig geil. Die Keyboards im Chorus sind meiner Meinung nach aber unnötig und erinnern zu sehr an den 80-er Pop von früher der aber zum heutigen Stil der Ärzte nicht mehr wirklich passt. Trotzdem ein geiler Song.
Fazit: Geiles Album, gab zwar schon besseres von den Ärzten aber ich hab auch nicht erwartet dass es ein richtiges Killer-Album wird. Die Jungs werden eben auch älter und auch sie können nicht immer nur Hammersongs schreiben. Bin aber zufrieden mit dem Ergebniss und denke die Ärzte haben ein weiteres mal bewiesen dass sies nach 25-Jahren noch immer drauf haben.