Lukas Rietzschel - Mit der Faust in die Welt schlagen
Beklemmend. 9/10
Lukas Rietzschel - Mit der Faust in die Welt schlagen
Beklemmend. 9/10
Lukas Rietzschel - Mit Faust in die Welt schlagen
Beklemmend. 9/10
Nie von gehört; gerade nur in Wikipedia die Zusammenfassung und Rezensionen gelesen. Damit alleingelassen hätte ich die Befürchtung, es sei zu sehr klischee-dreschend.
Allein, dass sie "auch aufgrund akuten Mangels junger Frauen im Dorf" in die Neonazi-Szene geraten, wirkt etwas zu einfach.
Da du es gelesen hast: täuscht der Eindruck, und es ist nicht so platt, wie es scheint?
Nikolaus Blome: Falsche Wahrheiten.
Sehr gut. Manchmal etwas zu quengelig. Ein paar mehr Quellenangaben könnten es noch sein, ansonsten: wirklich sehr gut!
Man findet all das in der politischen Fehlsteuerung der letzten 20 Jahre genau so auch belegt.
Es ist meist recht unterhaltsam geschrieben; Kolumnist, halt.
Er zeichnet an einigen Stellen gut nachvollziehbar auf, warum zuviel Festhalten an diesen falschen Wahrheiten die Rechtsradikalen stärken.
Hier aus der offiziellen Inhaltsangabe:
ZitatAlles anzeigenWas ist dran an den deutschen Politik-Mythen?
»Deutschland ist ein Einwanderungsland.« »Rentner sind arm.« »Deutschland tut viel zu wenig für den Klimaschutz.« »Das Asylrecht schützt die Schwachen.« »Wer an den Sozialstaat geht, gefährdet die Demokratie.«
Sätze wie diese, linke Glaubenssätze, prägen seit Jahrzehnten die Politik unseres Landes. Aber kein einziger stimmt.
Diese falschen Wahrheiten haben der Politik in die Irre geführt und an den Lösungen für die Probleme des Landes vorbei. Der Aufschwung von Populisten aller Couleur, eine zerbrochene Bundesregierung und Neuwahlen sind die Quittung.
Nikolaus Blome deckt die selbstverliebten Mythen linker Politik auf, widerlegt sie mit überraschenden Fakten – und zeigt, wie eine Politik aussehen könnte, die sich an Vernunft und Realität orientiert.
Nie von gehört; gerade nur in Wikipedia die Zusammenfassung und Rezensionen gelesen. Damit alleingelassen hätte ich die Befürchtung, es sei zu sehr klischee-dreschend.
Allein, dass sie "auch aufgrund akuten Mangels junger Frauen im Dorf" in die Neonazi-Szene geraten, wirkt etwas zu einfach.
Da du es gelesen hast: täuscht der Eindruck, und es ist nicht so platt, wie es scheint?
Ich bin wenige Jahre vor dem Autor geboren und nur ein paar Kilometer weiter östlich aufgewachsen als er, das was er beschreibt, habe ich zu weiten Teilen genau so gekannt und erlebt. Die Art wie er es beschreibt, ist sehr ruhig, nicht wertend, auch wenn man schon merkt, dass ein paar Seitenhiebe versteckt sind.
Natürlich muss man das nun abstrahieren. Er beschreibt die Lebenswelt zweier Brüder, Trennungskinder, die auf der Suche nach Freundschaft und Anerkennung in ihrem Milieu nach Anschluss suchen. Dh. weitere junge Männer, bei denen Elternteile weggelaufen sind, Arbeitslosigkeit nach der Wende zu vielen Konflikten in der Familie führte, auch Armut. Die nun glauben, wenn sie zusammen Bier in der Gartenlaube trinken, so ihre Kraft zum Ausdruck bringen zu können. Aber wo Alkohol ist, sind auch blöde Ideen im Spiel und man baut entsprechend Mist, indem man sich gern an fremden Besitztümern vergeht.
(Ab da deckt sich meine Erfahrung nicht hinreichend, als Mädchen habe ich weniger dieses Bedürfnis verspürt, mich mit anderen messen zu müssen. Ich kann mich dann beim Lesen auch nur fragen: Ist das euch wirklich so wichtig?)
Dazu kommt ein anderer Aspekt, es ist schwierig, jemandem diesen Text in die Hand zu geben, der es nicht erlebt hat. Er wird darin lesen: Die blöden Ossis sind doch an allem selbst Schuld; die merken ja nicht mal, wie sie das eine beschwören und gleichzeitig anders handeln und schlimmstenfalls bleibt stehen: die sind ja alle so.
So und nun kam ich bisher ohne die Neo-Nazi Sache aus und warum? Weil es in erster Linie eine fast profane Milieustudie ist, die nur von Alltäglichkeiten lebt, so sehr, dass man wohl kaum das Buch ein zweites Mal lesen wird. Ja, es gibt eine Hakenkreuzschmierei in der Schule und man hört in der Gartenlaube mal die entsprechende Musik, aber das ist ein Nebenschauplatz. In erster Linie geht es um diese sinnlose Wut, die diese Nachwendekinder empfinden, ohne selbst richtig zu verstehen, woher sie kommt. Aber die bekommen sie schlichtweg von ihren Eltern und Großeltern mit, die sich seit der Wende andauernd nur beklagen, dass nichts mehr wie früher ist, alles schlechter geworden sei und die jeden Optimismus vermissen lassen. Dieses Gefühl abgehangen zu sein, projizieren sie dann auf die Flüchtlinge ab 2015 und erklären diese zu ihren Feindbildern.
Es ist nicht so einfach gehalten (wie man mal wieder so herrlich plakativ zusammenfasst, weil man so schön diese Framingwörter benutzen kann), weil alle jungen Männer, die beschrieben werden, mit sich hadern, zweifeln, teilweise von sich selbst enttäuscht sind.
Rietzschel war 24, als das Buch veröffentlicht wurde. Sollte er mal zu Klischees gegriffen haben, um die Handlung voranzutreiben, dann kann man darüber hinwegsehen. Dabei liegt tatsächlich seine Stärke auch im Weglassen. Es wird vieles gar nicht gar nicht bis zum Ende erklärt, manchmal hat sich einfach eine Situation geändert und das ist dann so. Das lässt Raum, seine eigenen Überlegungen anzustellen oder jeden sich selbst darin wiederfinden, wie es zu ihm passt.
Habe Rietzschel "Mit der Faust " ausschnittsweise damals in der Sächsischen Zeitung gelesen. War richtig gut diese Traurigkeit und Verlorenheit.
Das Buch hatte ich angefangen, konnte es nicht zu Ende lesen, weil die Verhaltensweisen der Figuren für mich nicht nachvollziehbar sind.
Habe Rietzschel "Mit der Faust " ausschnittsweise damals in der Sächsischen Zeitung gelesen. War richtig gut diese Traurigkeit und Verlorenheit.
Das Buch hatte ich angefangen, konnte es nicht zu Ende lesen, weil die Verhaltensweisen der Figuren für mich nicht nachvollziehbar sind.
Ja, ich weiß, was du meinst. Ich denke, wenn man den Stil nichts abgewinnen kann, verpasst man aber auch nichts. Es wird keine große Geschichte erzählt.
(Gestern habe ich gesehen, dass dazu wohl bald ein Film kommt.)
Cixin Liu: Die drei Sonnen
Dass ich die knapp 550 Seiten innerhalb der letzten paar Tage durchgelesen habe, spricht aus meiner Sicht für das Buch (Peter Wickes Buch liegt z.B. seit geraumer Zeit bei ca. 60% inne Ecke). Die fantastische (im Sinne des Wortes) Auflösung zum Ende hin hat mir sehr gut gefallen.
8/10, da es trotzdem nicht ganz so einfach zu lesen ist wie so mancher Mainstream-Psycho-Thriller. Ein Hoch auf die viele Freizeit während einer Rekonvalszenz
Cixin Liu: Die drei Sonnen
Dass ich die knapp 550 Seiten innerhalb der letzten paar Tage durchgelesen habe, spricht aus meiner Sicht für das Buch (Peter Wickes Buch liegt z.B. seit geraumer Zeit bei ca. 60% inne Ecke). Die fantastische (im Sinne des Wortes) Auflösung zum Ende hin hat mir sehr gut gefallen.
8/10, da es trotzdem nicht ganz so einfach zu lesen ist wie so mancher Mainstream-Psycho-Thriller. Ein Hoch auf die viele Freizeit während einer Rekonvalszenz
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Freu dich auf das zweite und dritte Buch
Mit dem "nicht so ganz einfach zu lesen" wird sich fortführen, aber dafür bläst der Inhalt einem das Hirn raus
Tatsächlich, nach ca. 20 Jahren mal wieder:
"Die unendliche Geschichte". Diesmal nicht "vom blauen Bock", sondern das Buch von Michael Ende.
Mein knapp 40 Jahre altes hatte schon 2 Runden durch, da habe ich mir zunächst ein neues bestellt, nicht als Paperback, sondern gebunden, was das Leseerlebnis tatsächlich unterbewusst aufwertet.
20 Jahre reichen, um vieles zu vergessen.
Und dennoch hatte ich von der ca. 2. Hälfte noch die Wertung (furchtbar zäh, für heutige(!) Kinder z.B. daher und auch aus anderen Gründen völlig ungeeignet) richtig im Kopf, ebenso wie fast jedes kleine Detail der ca. ersten Hälfte.
Wer "nur" den Film kennt, weiss ja evtl. nicht, dass der nur die erste Buchhälfte umfasst, um dann mit einem eigenen, kinotauglichen Schluss gerade noch rechtzeitig auszusteigen.
Die (persönlichen!) Eindrücke, die guten wie die schlechten, haben sich gefestigt. Sie hatten also offenbar nix mit meinem jeweiligen Alter zu tun.
Oder ich war evtl. als Teenager schon nicht bereit mir durch einen Kinderbuchauthor sagen zu lassen, wie ich zu leben habe 🤣
Lediglich Ende's eigenes Ende greift den höchst interessanten Grundgedanken noch mal auf. Aber die paar Seiten schlagen nicht die über 200 vorhergehenden.
Leseempfehlung?
Absolut! Ganz ehrlich!
Geld wert?
Ja, auf jeden Fall!
Aber nur bis Bastian Balthasar Bux das Mondenkind und Phantásien gerettet hat. Dann besser weg damit, und dem Kind - dem echten *und* dem in sich selbst - ein eigenes Ende erfinden.
"Fun" von Bela B. - komplett in 2 Tagen
Auszüge aus "Meine Fensterplätze" von Gitta Lindemann
Einzelne Kurzgeschichten in "Unsinkable Sam" von Stefan Krücken, Ankerherz-Verlag (ein must-have für Küstenkinder!)
Einzelne Kurzgeschichten in "Unsinkable Sam" von Stefan Krücken, Ankerherz-Verlag (ein must-have für Küstenkinder!)
Nie gehört. Das hier dann, ne?
Zwar gilt für meine Heimat die Hymne "wo die Misthaufen qualmen, da gibt's keine Palmen", und das ist für mich definitiv die beste Heimat, aber meine Zeit im Norden war auch toll.
Und Seefahrergeschichten mag schließlich jeder, selbst wenn da neben primern auch mal voll-Flops dabei waren
Peer Meter, Isabel Kreitz - Haarmann
Gibt von den Fakten her nicht viel her, aber man muss ja nicht über alles im Leben referieren können. (Der Fall selbst ist natürlich einfach brutal.)
Bin unentschlossen, wie es weitergeht. Leseabende werden schon deutlich kürzer, und ich habe noch soviel, was ich derzeit lesen wollte.
Vor allem die schwierigeren Stoffe werden warten müssen, denke ich.
Und damit auch mein Heimatroman, denn der ist in recht kleiner Schrift, älterer Sprache, textlich hervorragend aber halt keine leichte Kunst, obwohl es ein Schelmenstück ist.
Die unsinkable Sam wären gut gewesen vor allem auf den Weg in den Urlaub, den ich hoffentlich Sonntag antreten kann.
Aber die scheinen noch gar nicht offiziell erschienen?
Vergleichsweise leicht verdaulich ist noch Momo; das hatte ich gebunden gleich mitbestellt, aber ansonsten muss ich auf schon gelesene Taschenbücher zurückgreifen, weil ich auch auf Fantasy derzeit keinen Bock habe.
2 mal Strobel und einen Fitzek habe ich noch, aber an die traue ich mich nicht ran, weil die immer in einer Nacht durch sind, und anschliessend ist man Matsche.
Hat jemand nen Tipp? Kurz oder kurzweilig, nicht zu anstrengend, aber schon auch nicht zu flach, keine Politik ??? Einfachere Heimatsagas wären toll, wenn sie z.B. Richtung Krabat gehen.
Alles Richtung Coelho, ebenfalls.
Gern Englisch, sonst halt deutsch.
Was ich morgen bestelle, kriege ich ja noch bis Samstag.
Ich habe in letzter Zeit in diesen Büchern gelesen Tschechische Märchen, Schwedische Märchen, Märchen aus der Bretagne
Die sind günstig und nichts, was man hintereinanderweg lesen muss. Aber es ist interessant, inwiefern sich unsere Märchen mit denen ähneln, aber auch worin sie sich unterscheiden. Manches ist auch schlecht konstruiert und man denkt sich: Ach komm, ein bisschen mehr Logik könnte man schon benutzen.
Hoss & Hopf - Jeden Tag einen Schritt
Ich habe in letzter Zeit in diesen Büchern gelesen Tschechische Märchen, Schwedische Märchen, Märchen aus der Bretagne
Die sind günstig und nichts, was man hintereinanderweg lesen muss. Aber es ist interessant, inwiefern sich unsere Märchen mit denen ähneln, aber auch worin sie sich unterscheiden. Manches ist auch schlecht konstruiert und man denkt sich: Ach komm, ein bisschen mehr Logik könnte man schon benutzen.
Bretagne würde auch thematisch super passen. Kürzere abgeschlossene Märchen: super geeignet für leichtere Abende. Danke! Ist im Einkaufswagen.
Und das bringt mich auf die Idee, dass ich irgendwo so'n 10er Band mit Märchen aus aller Welt habe, in den ich vor vielen Jahren nur mal kurz reingelesen habe.
Hoss & Hopf - Jeden Tag einen Schritt
Ist das eins dieser typischen Motivationsbücher mit den immer selben Tipps wie Sport machen, to-do Listen erstellen etc. oder hat das Buch bestimmte Alleinstellungsmerkmale?
Nie gehört. Das hier dann, ne?
unsinkable Sam
Zwar gilt für meine Heimat die Hymne "wo die Misthaufen qualmen, da gibt's keine Palmen", und das ist für mich definitiv die beste Heimat, aber meine Zeit im Norden war auch toll.
Und Seefahrergeschichten mag schließlich jeder, selbst wenn da neben primern auch mal voll-Flops dabei waren
Hallo!
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Nee, mein "unsinkable Sam" ist im Ankerherz-Verlag erschienen. Sehr empfehlenswerte Storys, wenn man die Waterkant mag oder von dort herkommt.
Ist das eins dieser typischen Motivationsbücher mit den immer selben Tipps wie Sport machen, to-do Listen erstellen etc. oder hat das Buch bestimmte Alleinstellungsmerkmale?
Nein, absolut nicht. Es sind dort viel mehr Geschichten und auch eigene Erfahrungen, die dort beschrieben sind und einem selbst Anregungen geben. Also es ist jeden Tag eine andere Story und zudem auch drei Fragen/Aufgaben , die man sich selbst stellen/tun soll. Man setzt sich echt mit vielem auseinander, wenn man sich da vollends drauf einlässt.
Ich finde es echt gelungen, aber fange jetzt gerade erst an
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Nee, mein "unsinkable Sam" ist im Ankerherz-Verlag erschienen. Sehr empfehlenswerte Storys, wenn man die Waterkant mag oder von dort herkommt.
ooookay... kann mich nicht erinnern, ob ich den Link probiert habe, aber heuer ist es definitiv so... der ist tot.
Hier nochmal:
Dabei sieht das schon so aus, wie deine Empfehlung.
Bestellen ist aber nicht, da nicht verfügbar. Bei Thalia heisst es "verfügbar *sobald* erschienen".