Reise, Reise - 10/10
Mein Teil - 9/10
Dalai Lama - 10/10
Keine Lust - 9/10
Los - 8/10
Amerika - 5/10
Moskau - 5/10
Morgenstern - 10/10
Stein um Stein - 10/10
Ohne dich - 10/10
Amour - 8/10
Reise, Reise - 10/10
Mein Teil - 9/10
Dalai Lama - 10/10
Keine Lust - 9/10
Los - 8/10
Amerika - 5/10
Moskau - 5/10
Morgenstern - 10/10
Stein um Stein - 10/10
Ohne dich - 10/10
Amour - 8/10
Reise, Reise - 8/10
Mein Teil - 10/10
Dalai Lama -6.5/10
Keine Lust - 9/10
Los - 7/10
Amerika - 8/10
Moskau - 6/10
Morgenstern - 9/10
Stein um Stein - 6.5/10
Ohne dich - 10/10
Amour - 6/10
Reise, Reise - 11/10
Mein Teil - 10/10
Dalai Lama - 9/10
Keine Lust - 8/10 (live mehr!)
Los - 11/10
Amerika - 4/10
Moskau - 5/10
Morgenstern - 7/10
Stein um Stein - 7/10
Ohne dich - 10/10
Amour - 11/10
summa 93 /110
Reise, Reise - 7/10
Mein Teil - 10/10
Dalai Lama - 8/10
Keine Lust - 10/10
Los - 9/10
Amerika - 8/10
Moskau - 5/10
Morgenstern - 8/10
Stein Um Stein - 6/10
Ohne Dich - 9/10
Amour - 9/10
Reise, Reise - 9/10
Mein Teil - 10/10
Dalai Lama - 7/10
Keine Lust - 10/10
Los - 10/10
Amerika - 7/10
Moskau - 5/10
Morgenstern - 8/10
Stein Um Stein - 8/10
Ohne Dich - 9/10
Amour - 10/10
Reise, Reise: 10/10
Mein Teil: 10/10
Dalai Lama: 05/10
Keine Lust: 07/10
Los: 04/10
Amerika: 10/10
Moskau: 10/10
Morgenstern: 06/10
Stein um Stein: 10/10
Ohne dich: 10/10
Amour: 10/10
Mit Reise Reise gelang Rammstein 2004 eine sowohl kreativ als auch öknomisch erfolgreiche Neuausrichtung, die den weiteren Verlauf der Bandgeschichte signifikant prägen sollte.
War die Produktionsgeschichte des Vorgängers Mutter von Band-internen Konflikten und einer allgemeinen Technik-Müdigkeit im Klangbild geprägt, sollten deutlich enstpanntere Produktionsverhältnisse, eine Abkehr vom Sequenzer als allumfassender Taktgeber hin zu organischen Verfahren und eine erhöhte Experementierbereitschaft von Seiten der Band, den Kurs der neuen Platte bestimmen.
Meines Erachtens haben sich die eingeleiteten Schritte mehr als ausgezahlt, in meinem persönlichen Ranking der Rammstein-Alben steht Reise Reise solide auf Platz 2.
Die zunehmende Digitalisierung der Aufnahme- und Produktionsverfahren sollte es der Band erstmals ermöglichen, an jedem erdenklichen Ort uneingeschränkt, spontan und ohne Qualitätsverlust recorden zu können. Das Studio ging erstmals mit der Band auf Reise statt umgekehrt.
Wer sich das Reise Reise-Making of ansieht, merkt wie tiefenentpannt die Rammsteiner an ihrer neuen Platte basteln, nicht zuletzt weil nach der strengen wie nervenzährenden Hackordnung im Aufnahmeprozess zu Mutter entschieden wurde, jeder hervorgebrachten Idee erstmal nachzugehen.
Taten sich in der Vergangenheit vor allem die Platzhirsche innerhalb des Sextetts hervor, wurden dieses Mal auch zurückhaltendere Bandmitglieder zu Wort gelassen.
Die spektakulärste Veränderung im Klangbild ist zweifellos Schneiders Drumming. Vorbei sind die Zeiten der Breakbeats, Trigger und viereckigen technoiden Stampf-Grooves des Frühwerks, hervor tritt ein organischerer, hölzenerer, wärmerer Sound, gepaart mit einem offenen aber ebenso druckvollen wie präzisen, und dennoch absolut zweckdienlichen Spiel.
Paul und Richard klingen deutlich wärmer als auf dem sehr kühlen und futuristischen Mutter, die Riffs sind weniger stakkatohaft und deutlich melodiöser angelegt, Olli liefert mit seine originellsten harmonischen Kontrapunkte in Sachen Bass, Flake distanziert sich zunehmend von Sampler-Presets und Till, der nun endgültig "Sänger" geworden ist, schreibt einige der besten Rammstein-Texte überhaupt. Besonders hervorzuheben sind ebenfalls Produzent Jakob Hellner, der es wie kein anderer versteht, das Endergebnis ob der ganzen Veränderungen nach Rammstein klingen zu lassen und Mischer Strefan Glaumann, der die Mannigfaltigkeit der Zutaten zu einem homogenen und kraftvollen Mix verarbeitet.
Reise Reise ist mit Abstand das Rammstein-Album mit den spaktakulärsten und orchestralsten Arrangements, ein "Griff zu den Sternen", der sich auch im deutlich ambitionierteren Live-Kozept der Band niederschlägt. Natürlich ist das am Ende des Tages eine ganz subjektive Frage des Geschmacks. Und dennoch - alle weiteren Bühnenbilder der Band orientierten sich bestimmt nicht ohne Grund an das Stage-Design der Ahoi Tour-Stage.
Textlich lassen Rammstein ab Reise Reise deutlich mehr Sarkasmus und Humor zu als noch auf der Debüt-Trilogie, eine kreative Wendung, die ihnen weitere Facetten verleiht. Wer den pechsachwarzen Humor seit Herzeleid nicht umreißt, ist selbst Schuld, doch spätestens ab Keine Lust machen die Jungs aus ihrem Sinn für Mehrdeutigkeit und Selbstironie keinen Hehl mehr. Die neue Sprache wirkt sich auch auf die visuelle Selbstinszeneriung aus, mit dem Clip zu Amerika gelingt Rammstein einer ihrer bislang größten und besten Coups. Leider könnte die beißende Kritik des Werkes bald wieder aktueller denn je werden.
Das bemerkenswerte an Reise Reise besteht darin, dass sich die Band trotz aller Neuerungen an den entscheidenden Stellen auch wieder zu zügeln weiß. Der frische Wind bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alte Stärken aufgegeben werden, im Gegenteil! Das Schlagzeug knallt da, wo es knallen soll, Paul und Richards Gitarrenwände bestimmen nach wie vor die Klangästhetik, Till prrrrrresst weiterhin, wo geprrrrrresst werden muss... Alles ist in seiner Gesamtheit nur ambitionierter arrangiert und im Kleinteiligen filigraner.
Rammsteins vierte Scheibe ist meiner Ansicht nach ihr musikalisch und textlich reifstes, sowie nachdenklichstes und melancholischstes Werk.
Lückenfüller gibt es zwar keine, ich persönlich hätte jedoch Los durch das geniale Mann gegen Mann, Stein um Stein durch das furiose Zerstören und Amour durch das herrlich düstere Feuer und Wasser erstzt. Das entspricht aber meinen ganz presönlichen Hörgewohnheiten und wenn ich Reise Reise etwas vorwerfen möchte, dann höchstens, dass die Platte im letzten Akt dramaturgisch etwas durchhängt (das "epochale" Ohne Dich einmal außen vor gelassen).
Alles anzeigenMit Reise Reise gelang Rammstein 2004 eine sowohl kreativ als auch öknomisch erfolgreiche Neuausrichtung, die den weiteren Verlauf der Bandgeschichte signifikant prägen sollte.
War die Produktionsgeschichte des Vorgängers Mutter von Band-internen Konflikten und einer allgemeinen Technik-Müdigkeit im Klangbild geprägt, sollten deutlich enstpanntere Produktionsverhältnisse, eine Abkehr vom Sequenzer als allumfassender Taktgeber hin zu organischen Verfahren und eine erhöhte Experementierbereitschaft von Seiten der Band, den Kurs der neuen Platte bestimmen.
Meines Erachtens haben sich die eingeleiteten Schritte mehr als ausgezahlt, in meinem persönlichen Ranking der Rammstein-Alben steht Reise Reise solide auf Platz 2.
Die zunehmende Digitalisierung der Aufnahme- und Produktionsverfahren sollte es der Band erstmals ermöglichen, an jedem erdenklichen Ort uneingeschränkt, spontan und ohne Qualitätsverlust recorden zu können. Das Studio ging erstmals mit der Band auf Reise statt umgekehrt.
Wer sich das Reise Reise-Making of ansieht, merkt wie tiefenentpannt die Rammsteiner an ihrer neuen Platte basteln, nicht zuletzt weil nach der strengen wie nervenzährenden Hackordnung im Aufnahmeprozess zu Mutter entschieden wurde, jeder hervorgebrachten Idee erstmal nachzugehen.
Taten sich in der Vergangenheit vor allem die Platzhirsche innerhalb des Sextetts hervor, wurden dieses Mal auch zurückhaltendere Bandmitglieder zu Wort gelassen.
Die spektakulärste Veränderung im Klangbild ist zweifellos Schneiders Drumming. Vorbei sind die Zeiten der Breakbeats, Trigger und viereckigen technoiden Stampf-Grooves des Frühwerks, hervor tritt ein organischerer, hölzenerer, wärmerer Sound, gepaart mit einem offenen aber ebenso druckvollen wie präzisen, und dennoch absolut zweckdienlichen Spiel.
Paul und Richard klingen deutlich wärmer als auf dem sehr kühlen und futuristischen Mutter, die Riffs sind weniger stakkatohaft und deutlich melodiöser angelegt, Olli liefert mit seine originellsten harmonischen Kontrapunkte in Sachen Bass, Flake distanziert sich zunehmend von Sampler-Presets und Till, der nun endgültig "Sänger" geworden ist, schreibt einige der besten Rammstein-Texte überhaupt. Besonders hervorzuheben sind ebenfalls Produzent Jakob Hellner, der es wie kein anderer versteht, das Endergebnis ob der ganzen Veränderungen nach Rammstein klingen zu lassen und Mischer Strefan Glaumann, der die Mannigfaltigkeit der Zutaten zu einem homogenen und kraftvollen Mix verarbeitet.
Reise Reise ist mit Abstand das Rammstein-Album mit den spaktakulärsten und orchestralsten Arrangements, ein "Griff zu den Sternen", der sich auch im deutlich ambitionierteren Live-Kozept der Band niederschlägt. Natürlich ist das am Ende des Tages eine ganz subjektive Frage des Geschmacks. Und dennoch - alle weiteren Bühnenbilder der Band orientierten sich bestimmt nicht ohne Grund an das Stage-Design der Ahoi Tour-Stage.
Textlich lassen Rammstein ab Reise Reise deutlich mehr Sarkasmus und Humor zu als noch auf der Debüt-Trilogie, eine kreative Wendung, die ihnen weitere Facetten verleiht. Wer den pechsachwarzen Humor seit Herzeleid nicht umreißt, ist selbst Schuld, doch spätestens ab Keine Lust machen die Jungs aus ihrem Sinn für Mehrdeutigkeit und Selbstironie keinen Hehl mehr. Die neue Sprache wirkt sich auch auf die visuelle Selbstinszeneriung aus, mit dem Clip zu Amerika gelingt Rammstein einer ihrer bislang größten und besten Coups. Leider könnte die beißende Kritik des Werkes bald wieder aktueller denn je werden.
Das bemerkenswerte an Reise Reise besteht darin, dass sich die Band trotz aller Neuerungen an den entscheidenden Stellen auch wieder zu zügeln weiß. Der frische Wind bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alte Stärken aufgegeben werden, im Gegenteil! Das Schlagzeug knallt da, wo es knallen soll, Paul und Richards Gitarrenwände bestimmen nach wie vor die Klangästhetik, Till prrrrrresst weiterhin, wo geprrrrrresst werden muss... Alles ist in seiner Gesamtheit nur ambitionierter arrangiert und im Kleinteiligen filigraner.
Rammsteins vierte Scheibe ist meiner Ansicht nach ihr musikalisch und textlich reifstes, sowie nachdenklichstes und melancholischstes Werk.
Lückenfüller gibt es zwar keine, ich persönlich hätte jedoch Los durch das geniale Mann gegen Mann, Stein um Stein durch das furiose Zerstören und Amour durch das herrlich düstere Feuer und Wasser erstzt. Das entspricht aber meinen ganz presönlichen Hörgewohnheiten und wenn ich Reise Reise etwas vorwerfen möchte, dann höchstens, dass die Platte im letzten Akt dramaturgisch etwas durchhängt (das "epochale" Ohne Dich einmal außen vor gelassen).
Ach, der Herr Wicke, guck mal!
Jetzt wird's ja interessant
Ach, der Herr Wicke, guck mal!
Jetzt wird's ja interessant
Wer oder was ist ein Herr Wicke?? Muss ich das verstehen? 😳
Wer oder was ist ein Herr Wicke?? Muss ich das verstehen? 😳
Offenbar hat Fragezeichen musikwissenschaftliche Parallelen zu diesem Buch entdeckt:
Das war jedoch sicherlich nicht bierernst gemeint
Offenbar hat Fragezeichen musikwissenschaftliche Parallelen zu diesem Buch entdeckt:
Das war jedoch sicherlich nicht bierernst gemeint
Nein, höchstens alkfrei-Bierernst
Wobei ich fast vermuten könnte, dass ein Plagiatsfinder eine wirklich erstaunliche Anzahl Übereinstimmungen im Stil melden würde.
Am besten auch so'n Buch schreiben!
Tja, danke für die Blumen, besagtes Buch hab ich nicht gelesen, lohnt sich‘s?
Aber knapp daneben ist auch vorbei, denn in Wahrheit bin ich Daniel Drepper.
Spaß beiseite, ich beschäftige mich allgemein viel mit Musik, hab das Reise Reise-Making of mit großem Interesse geschaut, und denke nicht, dass meine Analyse jetzt soooo bahnbrechend originell ist. Den Jungs ist da einfach was nachhaltig gutes gelungen. Kann also sein, dass Herr Wicke in seinem Buch zu ähnlichen Schlüssen kommt. Außerdem sind Fachbegriffe nunmal Fachbegriffe, auch in der Musik