Welches Buch habt ihr zuletzt gelesen?

  • Harry Potter 1-3 vorgelesen und iwie machen mich einige Logikprobleme der Handlung verrückt. Wie konnte Rowling damit durchgekommen? (Sind wir nicht alle ein bisschen Annie Wilkes?)


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

  • Werner Lindemann - Mike Oldifield im Schaukelstuhl9


    Am Anfang mochte ich die Spleenigkeit des Vaters sehr gern, aber ich wunderte mich manchmal, dass in "Timms" Zitaten ganz andere Eindrücke zu ihm entstanden. Nach einer Weile wurden es mir zu viel Natur- und Essensbeschreibungen, sodass ich mich allmählich fragte, was hier eig weggelassen wird. Dennoch war ich recht überrascht, als die Darstellungen Tills dann ganz anders ausfielen und einiges ja nur erfunden war.

    Letztendlich wurden viele Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Warum ließ z.B. Till das Buch nun wirklich noch einmal auflegen, wenn er selbst findet, nicht gut wegzukommen?

    Interessant auch, dass über die Tochter nur sehr wenig gesagt wird. Wäre sie berühmt geworden, gäbe es keine solche "Autobiografie" von ihr. Allgemein ist es nur lesenswert, weil Till noch groß rausgekommen ist. Ansonsten wäre es wohl völlig vergessen. Teilweise war es auch schwierig zu inhaltich folgen zu können, wegen einiger Gedankensprünge und den Lebensumständen, die so nicht mehr existieren.

    Insgesamt wirkt es wie die Buchform von "Lügen".


    Mein Buch ist ist die zweite Auflage von 2020 und trotzdem hat es noch Rechtschreibfehler. Am schönsten ist wohl: "Wehen - scherzhaftes(!) Zusammenziehen der Gebärmutter" (Jetzt erzähl mir keiner, das soll so). Zu den Bildern hätte ich mir Jahreszahlangaben gewünscht und den Klappentext finde ich auch irreführend. Dort steht "9 Monate aus dem Leben Till Lindemanns". Er selbst sagt doch, es wären zwei Jahre gewesen. Da wird Fiktives mit der Realität vermischt.


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

  • George Orwell - Farm der Tiere

    Der obligatorische Schw***vergleich:

    1996 Hildesheim Ilmenau Freiberg 1997 Erfurt 1998 Hildesheim 2005 Erfurt 2009 Leipzig

    2010 Erfurt 2016 Breslau 2019 Berlin Prag 2022 Leipzig Turin 2023 München 2024 Dresden

    Lindemann: 2020 Leipzig 2023 Leipzig

  • The Chaos Curse, also der 5. von 5 Teilen aus dem Cleric Quintet von R.A. Salvatore. Nur aus Respekt zuende gelesen und das heute am hellichten Morgen, weil ich da gestern nicht mehr weitermachen wollte. Ich hoffe, ich trete keinem zu Nahe. Salvatore hat sicher zu Recht seinen guten Ruf verdient, aber mit uns beiden wird das einfach nix. Sein Stil spricht mich nicht an und kann ich nicht mal den Finger drauf legen, was mich genau stört.

    Die Welt ist toll, hat Potenzial. Einige Charaktere finde ich genial, Druzil, z.B. Aber der Schreibstil ist nix für mich.


    Drizzt fand ich noch ganz gut, insbesondere den Anfang im Underdark. Aber auch da war ich schon beim 3. Teil ("Sojourn") nicht mehr so ganz mitgenommen.

    Dachte, ich probiere es dann mit einer andere Serie, bevor ich zu Drizzt zurückkehre. Cleric Quintet halt. Die ersten 4 Teile hatte ich schon vor Jahren durch.

    Nee... nicht für mich. Ich hab's gutgewillt versucht.

    Evtl. habe ich insgesamt zuviel erwartet vom vermeintlichen Inbegriff *des* Authors der Forgotten Realms.


    Ob ich jetzt nochmal bei Icewind-Dale einsteigen sollte? Mir hat das Spiel so gut gefallen damals.

    Jedenfalls ohnehin nicht mehr in diesem Urlaub...

    "Seid doch gut... wenn ihr könnt" (Don Fili)

  • Krabat, von Ottfried Preußler. Kinderbuch auch für einige Erwachsene, oder umgekehrt....

    Hier gibt's ja einige Forumsteilnehmer aus dem Raum Dresden, dort ist es evtl. noch besser bekannt.


    Für die anderen: Armer Waisenjunge wird Müllerlehrling; aber die Mühle ist gleichzeitig eine schwarze Schule. Der Müller ist auch Lehrherr der schwarzen Künste. Die schwarze Magie wird dabei durchaus für landläufig "gute" Zwecke eingesetzt.

    Der "Gevatter" kommt regelmässig und bringt besonderes Mahlgut.

    Jedes Neujahr muss ein Geselle sterben, nachdem er vorher sein eigenes Grab geschaufelt hat, dann läuft die Mühle weiter; sonst trifft es den Müller selbst.


    Wunderschön! Und spannend, fesselnd geschrieben. Kann/muss man, wenn der Abend lang genug ist, in einem Zug durchlesen.

    Als Kind hat mich die Zeichentrickverfilmung gefesselt; die Realfilmversion (knapp 15 Jahre her) war bis auf die deplatzierte Titelmusik super, weil sie das gruselige, dunkle, unheimliche so trefflich in Szene gesetzt hat.


    Der Film hatte dann natürlich keine Zeit mehr für die Randgeschichten, für die Beschreibung der Lausitzer Landschaft, Ausschnitte aus dem typischen Dorfleben zum 30.-jährigen Krieg, oder gar den zynischen Seitenhieb auf die kriegslüsternen Berater des sächsischen Kurfürsten usw. usf.

    Ganz nebenher bekommt man wohl authentische Schilderungen der typischen Arbeiten von Müllergesellen, bis hin zum Torfstechen für den eigenen Bedarf usw.


    Bin ich froh, dass ich das endlich gelesen habe!

    "Seid doch gut... wenn ihr könnt" (Don Fili)

  • Julian Barnes - Die einzige Geschichte

    Wobei mir die letzte 20 Seiten fehlen, da konnte ich mich bis jetzt nicht aufraffen, das Buch noch mal zur Hand zu nehmen. Er hat das Ding einfach nicht hinbekommen.

    1/10


    Ansonsten habe ich gestern ein "Psychologie heute" Heft gelesen.

    Da steht ja auch nichts anderes drin als in diesen kostenlosen Heften wie Alverde, Centaur oder Schrott und Korn. Ein bisschen Wissenschaft, zu leichter Kost verarbeitet, kombiniert mit Esoterik und Werbung.

    Und ja, einmal noch: "Machiavellisten und Machialvellistinnen werden von ihren Kollegen und Kolleginnen als ... beschrieben, insbesondere unter Chefs und Chefinnen tritt das häufig auf, dies bestätigen auch Test mit Probanden und Probandinnen." Das liest sich einfach scheiße, weil es Leerwörter sind. Es wäre auch ohne die Dopplung verständlich und es ändert sich auch ansonsten inhaltlich nichts. Wir reden übr davon, dass es wirklich so hintereinander wegging.


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

    Einmal editiert, zuletzt von Diaboula ()

  • Julian Barnes - Die einzige Geschichte

    Wobei mir die letzte 20 Seiten fehlen, da konnte ich mich bis jetzt nicht aufraffen, das Buch noch mal zur Hand zu nehmen. Er hat das Ding einfach nicht hinbekommen.

    1/10

    Dann hast du aber mutig noch ganz schön viel weiter gelesen. Du warst ja recht früh recht skeptisch. Wollte bei Gelegenheit in "Was ich der Welt schon immer sagen wollte" nochmal nachhaken, ob und wie es ausgegangen ist. Nun denn. Da bestünde jetzt auch für mich nicht die grösste Gefahr, das in den nächsten Monaten lesen zu wollen, aber dennoch gut zu wissen. Danke für die Einschätzung.

    "Seid doch gut... wenn ihr könnt" (Don Fili)

  • Bin noch dabei :


    Florian Völker "Kälte-Pop" - Die Geschichte des erfolgreichsten deutschen Popmusik-Exports.


    Etwas verkopft, die über 650 Seiten, aber es handelt sich ja auch um die Weiterentwicklung seiner Promotionsarbeit aus 2022. Trotzdem lesbar und sehr interessant was da so herausgearbeitet wird.


    Die Spanne reicht vom Krautrock aus den 70ern über Kraftwerk, Einstürzende Neubauten, DAF und viele mehr über die NDW bis hin zu Rammstein. Also genau die Zeitspanne, in der ich bewusst der Musik lausche (ich höre auch noch Anderes, keine Angst).


    Aber bezogen auf die deutsche Szene im Kontext auch der ausländischen Wahrnehmung eine schöne umfassende Abhandlung. Man fühlt sich wieder jung durch die Erinnerung an seine Jugendjahre und wird hie und da auf Bands stoßen, die es neu zu entdecken lohnt.


    Aus dem "Klappentext":


    "Beton und Stahl, Maschinen und Industrie, Roboter und Künstlichkeit, Disziplin und Emotionslosigkeit: Bands aus dem Vor- und Umfeld der NDW wie Kraftwerk, DAF Ideal und Einstürzende Neubauten stellen in Abgrenzung zum Wärme-Kult des linksalternativen Milieus das "Kalte" in den Mittelpunkt ihrer Performance, Songtexte und Sounds und beeinflussten mit ihrer Inszenierung des "kalten Deutschen" nachfolgende Gruppen wie Rammstein".

    Jahrgang 1963, männlich, hessisch-thüringisch sozialisiert. Musikgeschmack ist nicht beschränkt. Es muß nur besonders sein.


    Ach so, ein Spruch soll es ja sein (geklaut von Allan Stewart Konigsberg):


    "Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, habe aber immer eine frische Unterhose zum Wechseln dabei"

  • Werner Lindemann - Mike Oldfield im Schaukelstuhl

    Der obligatorische Schw***vergleich:

    1996 Hildesheim Ilmenau Freiberg 1997 Erfurt 1998 Hildesheim 2005 Erfurt 2009 Leipzig

    2010 Erfurt 2016 Breslau 2019 Berlin Prag 2022 Leipzig Turin 2023 München 2024 Dresden

    Lindemann: 2020 Leipzig 2023 Leipzig