Schwere Anschuldigungen gegen Till Lindemann & Rammstein

  • Wenn sie da am Ende steht und darüber spricht, dass sie noch zwei Jahre brauchen wird, um über den Abend hinweg zu kommen…


    Mir bauscht die das immer noch zu sehr auf, was sie da Traumatisches erlebt hat. Kann man moralisch alles verwerflich finden, ja. Aber mir fehlen da Maß und Mitte, wenn sie da von diesem Abend berichtet.

    Vielleicht meinte sie ja, dass sie zwei Jahre brauchen wird, um zusätzlich über Shitstorm, Morddrohungen und Kopfgeld hinwegzukommen? Damit muss sie auch klarkommen.

  • Schöner Screenshot von HellMood.

    Dieser billige, emotionale Schreibstil, weil man nicht mehr weiß, dass im schriftlichen Sprachverkehr andere Mittel zur Verfügung stehen. Andeutungen, ohne konkret zu werden, Erfahrungen, die gar nicht selbst gemacht wurden und dazu irgendeine Pathologisierung, weil man davon mal in einem Tatort gehört hat.

    Der wichtigste Satz ist derweil: Sie [das Opfer] fand es süß.


    Und so funktionieren wahrscheinlich 60% der Meinungen, die halt zirkulieren.


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

  • Weil es hier nicht um einvernehmlichen Sex geht. Es geht um ein sexistisches Machtgefälle in dem Frauen als Ware angesehen werden und mutmaßlich unter Drogen gesetzt wurden (Ja, Alkohol ist im übrigen auch eine Droge). Das ist nun mal was völlig anderes als wenn man einvernehmlich Sex hat wo alle Beteiligten wissen was Sache ist. Dass hier ein System hinter steckt sollte wohl langsam bei jedem angekommen sein. (...)


    Ich wünsche dir, dass heute Abend was für ich dabei ist und du (und deine Bubble) weiterhin sauer auf Menschen sein könnt, die einvernehmlichen Sex jenseits eurer Moralvorstellung praktizieren und natürlich auf Menschen, die nichts dagegen haben und sich gegen (Vor)Verurteilungen einsetzen.


    Findet den Fehler!

  • Naja, abgesehen von der lächerlichen Forderung, Till müsse doch bis an sein Lebensende eingesperrt werden, hört sich das nicht allzu unrealistisch an. Ich meine, jeder hier im Forum (außer die, die absolut gar nichts wahrhaben wollen) wird ja wohl bestätigen, dass Till a) hochgradig sexsüchtig ist und b) seine Macht diesbezüglich recht schamlos ausnutzt. Wie man das findet, ist dann wie gesagt jedem selbst überlassen. Strafrechtlich relevant ist es nicht, unschön finde ich es dennoch.

  • Was mich bei Till in Bezug auf Sexsucht interessieren würde ist, ob er denn das ganze Jahr über regelmäßig verteilt gesehen, ständig Sex mit wechselnden Frauen hat, oder sich das nur auf die Tourphasen bezieht, wo er es dann richtig krachen lässt? Kann man überhaupt von Sex Sucht reden, wenn es mehrere Monate im Jahr gibt wo er sogut wie keinen Sex hat?

    Kenne mich mit der Diagnose nicht aus, frage daher nur…

  • Was mich bei Till in Bezug auf Sexsucht interessieren würde ist, ob er denn das ganze Jahr über regelmäßig verteilt gesehen, ständig Sex mit wechselnden Frauen hat, oder sich das nur auf die Tourphasen bezieht, wo er es dann richtig krachen lässt? Kann man überhaupt von Sex Sucht reden, wenn es mehrere Monate im Jahr gibt wo er sogut wie keinen Sex hat?

    Kenne mich mit der Diagnose nicht aus, frage daher nur…

    Soweit ich weiß, gibt es das bei Alkoholikern durchaus. Wochen der völligen Abstinenz, um dann wieder für eine Zeit durchzusaufen.

    Sucht geht ja auch mit der Lebenssituation einher. Ist man gestresst, verzweifelt, in einer schlechten Lage, dann ist der Reiz nach einer Flucht größer.


    Derweil gilt Sex auch als hilfreich, um in der Karriere besser zurechtzukommen.

    Karrierefaktor Sex


    Trink das Schwarz in tiefen Zügen :kaffee:

  • Was mich bei Till in Bezug auf Sexsucht interessieren würde ist, ob er denn das ganze Jahr über regelmäßig verteilt gesehen, ständig Sex mit wechselnden Frauen hat, oder sich das nur auf die Tourphasen bezieht, wo er es dann richtig krachen lässt? Kann man überhaupt von Sex Sucht reden, wenn es mehrere Monate im Jahr gibt wo er sogut wie keinen Sex hat?

    Kenne mich mit der Diagnose nicht aus, frage daher nur…

    Also bei aller Liebe, wenn jemand von der Kragenweite Till jeden Tag Sex haben möchte, dann wird es da keine große Hürde für ihn geben. Ob das der Fall ist, wissen wir natürlich nicht, aber ich denke, man kann sich anhand der bekannten Informationen schon ein Bild darüber machen, wie es höchwahrscheinlich auch abseits der Touren bei Till zugehen wird.

  • Ich glaube, den meisten geht es nicht darum, über die Moral zu diskutieren. Da kann man zweifellos unterschiedlicher Meinung sein.


    Aber die Berichte sind eben allesamt sehr einseitig. Man sagt kurz „die Band war zu keiner Stellungnahme bereit“ und that‘s it. Dabei fänden sich sicherlich durchaus Personen, die die Dinge anders beurteilen würden, weil sie es anders erlebt haben oder einordnen. Wieso haben diese Stimmen in keiner dieser Dokus einen Platz? Darf nur die Band sich direkt verteidigen, aber sonst niemand die andere Sicht schildern?

    Stimmte dir zu. Es war einseitig und bisweilen fragte ich mich, was die alten US Aufnahmen mit der Sache zu tun haben sollen. Es ist dennoch legitim so zu berichten. Man berichtet ja auch nicht über die Taten der Kirche, um im gleichen Atemzug alles Gute zur Kirche aufzuzählen. Das R kein Statement schreibt, ist das Problem von R. Wird sich nicht ändern, ist aber nachvollziehbar.

  • Stimmte dir zu. Es war einseitig und bisweilen fragte ich mich, was die alten US Aufnahmen mit der Sache zu tun haben sollen. Es ist dennoch legitim so zu berichten. Man berichtet ja auch nicht über die Taten der Kirche, um im gleichen Atemzug alles Gute zur Kirche aufzuzählen. Das R kein Statement schreibt, ist das Problem von R. Wird sich nicht ändern, ist aber nachvollziehbar.

    Nicht böse gemeint, aber den Vergleich finde ich nicht wirklich angebracht. Wenn es um eine Dokumentation um Missbrauchsfälle in der Kirche geht, gibt es da nur eine Seite - es ist offensichtlich, dass kein Kind davon profitiert, sexuell missbraucht zu werden. Bei der Till-Geschichte ist es doch was völlig anderes. Hier geht es nicht um Missbrauch. Im Gegenteil, offensichtlich gibt es unzählige Frauen, für die es ein Traum wäre, eine von Till's Sexpartnerinnen zu sein. Ob man das nachvollziehen kann oder nicht, spielt keine Rolle. Und da wäre es dann selbstverständlich angebracht gewesen, auch solche Frauen in der Doku einzubinden. Genauso wie es auch gut ist, die Frauen, die sich eben nicht wohl gefühlt haben, zu befragen. Nur sollte man hier, um den Zuschaern ein realistisches Bild der Realität zu vermitteln, beide Seiten zu Wort kommen lassen. Passt aber natürlich nicht in die Agenda und wird dementsprechend vermieden, kennt man ja bei den öffentlich Rechtlichen. Aber eine solche Differenzierung wäre notwendig gewesen - beim Missbrauchsskandal der katholischen Kirch hingegen ist eine einseitige Berichterstattung aus offensichtlichen Gründen legitim.

  • Insgesamt war die „doku“ wohl so wie zu erwarten, ja manche Sachen sind moralisch wirklich schwer einfach so hinzunehmen. Das als Beispiel, die Ausschnitte von der Family Values Tour genommen wurden, wo aber auch KoRn und co. Dabei waren und es nur auf Rammstein bezogen wird, lässt für einen „neutralen“ etwas blöd wirken denk ich.


    Und es gibt halt stellen wo man sich Till gut vorstellen kann, wie er aus des dem Türrahmen brüllt.


    Aber pauschal ist jetzt auch nicht viel Neues dazugekommen, bzw. wurde kalte Essen wieder erwärmt.


    Man kann einfach hoffen das vor der Tour auch insgesamt jetzt nichts „neues“ dazukommt und man sich wieder voll und ganz auf die Konzerte/Musik freuen kann

  • Was mich bei Till in Bezug auf Sexsucht interessieren würde ist, ob er denn das ganze Jahr über regelmäßig verteilt gesehen, ständig Sex mit wechselnden Frauen hat, oder sich das nur auf die Tourphasen bezieht, wo er es dann richtig krachen lässt? Kann man überhaupt von Sex Sucht reden, wenn es mehrere Monate im Jahr gibt wo er sogut wie keinen Sex hat?

    Kenne mich mit der Diagnose nicht aus, frage daher nur…

    Die Frage habe ich ja auch mal vor x hundert Beiträgen hier gestellt. Man hört nun immer, was er Schlimmes auf der Tour macht - vom Alltag ist keine Rede bzw. hat sich noch niemand bemüßigt gefühlt, über seine privaten Rekrutierungen zu berichten.

  • Stimmte dir zu. Es war einseitig und bisweilen fragte ich mich, was die alten US Aufnahmen mit der Sache zu tun haben sollen. Es ist dennoch legitim so zu berichten. Man berichtet ja auch nicht über die Taten der Kirche, um im gleichen Atemzug alles Gute zur Kirche aufzuzählen. Das R kein Statement schreibt, ist das Problem von R. Wird sich nicht ändern, ist aber nachvollziehbar.

    also das ist ja nun auch eine schräge Argumentation…


    Wenn ein Pfarrer ein Kind missbraucht hat, findet sich vermutlich eher kein Kind, dass im Gegenzug aussagen würde „fand ich toll, er war charmant usw.“.

    Diese Frauen gibt es im Fall TL aber ja durchaus, auch wenn man das gerne ausblenden möchte, weil der Mann so ja nun gar nicht mehr wahrgenommen werden darf. Wenn eine Thomalla sagt „er war jederzeit ein Gentlemen usw.“ dann blenden die Medien das am liebsten aus als Störgeräusch der Berichterstattung. Selbst wenn also er selbst nicht Stellung beziehen möchte, gibt es aber aus seinem Umfeld und seinen Verflossenen auch ausreichend Personen, die ja einen positiven Leumund abgeben. Dass diese ignoriert werden, ist schlechter Journalismus.

  • Natürlich wäre es schön gewesen, wenn man auch über die positiven Aussagen anderer Frauen berichtet hätte.

    Das war aber nicht das Thema denke ich.


    Das es zumindest einmal so gelaufen ist wie C. berichtet glaube ich ihr. Ich finde es einfach nur traurig, für beide Seiten.

    Die eine Seite hat anscheinend so einen Druck, dass das Gegenüber zur reinen Triebafuhr ge-oder benutzt wird, die andere Seite fühlte sich überrumpelt und nicht wirklich gefragt.

    Wobei TL wohl schon klar war, dass sie nicht gerade "den größten Spaß ihres Lebens" hatte. Weil sonst würde man sich doch wohl nicht bedanken nach dem Akt. Wenn Beide es wollten und ihren Spaß hatten. Fände ich zumindest komisch.


    Schade ist, dass das öffentliche Bild von ihm so von diesen Einzelfällen (in denen er ja auch keine Todsünde begangen hat) geprägt wird.


    Wobei es die Allgemeinheit glaube ich auch nicht mehr wirklich interessiert.

  • Natürlich wäre es schön gewesen, wenn man auch über die positiven Aussagen anderer Frauen berichtet hätte.

    Das war aber nicht das Thema denke ich.

    Wäre an dem Thema aber auch irgendwo vorbeigegangen. Einzig Till bzw. Joe Letz, die Band usw. hätte sich dazu äußern können. Die sind im Grunde ja moralisch angeklagt.
    Wenn es für 99 von 100 Frauen einvernehmlich war, aber nur für die eine Frau nicht, dann bringt es nicht viel wenn die anderen 99 dazu ihre Statements in die Kamera geben. Da spielen die anderen Frauen einfach keine Rolle in der Debatte.
    Es kann niemand der Frau absprechen, dass sie nachträglich das Gefühl hat von ihm überrumpelt worden zu sein und es im Grunde für Sie nicht einvernehmlich war.

  • Ja, mich würde interessieren was er selbst nachträglich darüber denkt jetzt.

    Entweder, "die Schnitte hat damals das Maul gehalten, soll sie es doch gefälligst weiter halten" oder "ok, ist vielleicht nicht ganz optimal gelaufen"

    Wäre es eher die 2. Variante, müsste man kein einziges Wort mehr darüber verlieren aus meiner Sicht.

  • Wäre an dem Thema aber auch irgendwo vorbeigegangen. Einzig Till bzw. Joe Letz, die Band usw. hätte sich dazu äußern können. Die sind im Grunde ja moralisch angeklagt.
    Wenn es für 99 von 100 Frauen einvernehmlich war, aber nur für die eine Frau nicht, dann bringt es nicht viel wenn die anderen 99 dazu ihre Statements in die Kamera geben. Da spielen die anderen Frauen einfach keine Rolle in der Debatte.
    Es kann niemand der Frau absprechen, dass sie nachträglich das Gefühl hat von ihm überrumpelt worden zu sein und es im Grunde für Sie nicht einvernehmlich war.

    Jein, denn in der Diskussion und Allgemein wird das System Reihe 0 als ganzes dargestellt und bewertet. Es wird ja von systematischen Machtmissbrauch gesprochen und nicht, dass das bei dieser einer Frau den Fall war.
    Durch die einzigen Fokus kommt es dann so rüber für die Menschen im Kopf, dass es bei quasi allen so war. Hab ich auch in den vergangenen Monaten oft genug gelesen von Leuten, die die Berichterstattung dann so aufgefasst haben. Und das nehm ich denen auch nicht übel, da das definitv auch so rüberkam.

    Ich bin bei der Machtmissbrauchsdiskussion auch sehr hin und hergerissen. Als Gastgeber ist Till bei Reihe 0 in der Verantwortung. Gut fand ich das System nie.
    Aber ich seh halt schon noch nen Unterschied zu ner Autoritätsperson oder jmd. wie Weinstein, die Menschen auf schwarze Listen in Hollywood schreiben können verglichen zum Verhältnis zwischen Till und Fans.

  • Natürlich wäre es schön gewesen, wenn man auch über die positiven Aussagen anderer Frauen berichtet hätte.

    Das war aber nicht das Thema denke ich.

    Hmm, das Theme bzw. die Reportage heißt "Rammstein - Die Reihe Null." In so einer Reportage gehören(!) die Negativen als auch die Positiven Berichte dazu, damit sich der "Laie" einigermaßen ein neutrales Bild dazu machen kann.

  • Jein, denn in der Diskussion und Allgemein wird das System Reihe 0 als ganzes dargestellt und bewertet. Es wird ja von systematischen Machtmissbrauch gesprochen und nicht, dass das bei dieser einer Frau den Fall war.
    Durch die einzigen Fokus kommt es dann so rüber für die Menschen im Kopf, dass es bei quasi allen so war. Hab ich auch in den vergangenen Monaten oft genug gelesen von Leuten, die die Berichterstattung dann so aufgefasst haben. Und das nehm ich denen auch nicht übel, da das definitv auch so rüberkam.

    Ich bin bei der Machtmissbrauchsdiskussion auch sehr hin und hergerissen. Als Gastgeber ist Till bei Reihe 0 in der Verantwortung. Gut fand ich das System nie.
    Aber ich seh halt schon noch nen Unterschied zu ner Autoritätsperson oder jmd. wie Weinstein, die Menschen auf schwarze Listen in Hollywood schreiben können verglichen zum Verhältnis zwischen Till und Fans.

    Klang für mich in der Doku absolut nicht so. Aber klar, da gibt es sicher Leute die nicht differenzieren können. Genauso wenig können das genug Rammstein Fans, die eine Verfahrenseinstellung mit einem Freispruch gleich setzen.
    Ich fand die Doku erstaunlich objektiv und allgemein erklärend. Auch dass aktuell keinen Strafbestand gibt, aber eben moralisch unterschiedliche Auffassungen wurde gut dargestellt.
    Und der Security-Dude von früher hat doch sogar auch betont, dass für ihn damals alles sehr einvernehmlich gewirkt hat. Dazu wurde auch Tills Anwalt befragt und hat sich geäußert. Kann man echt nicht behaupten, dass es eine einseitige Doku war.