18.11.2023 - Kassel (Nordhessen-Arena)

Zitat von Zackig

Die Frage (die ich mir stelle) ist doch:

Selbst wenn ich eine solche Aussage erhalte (4-6 Wochen), stelle ich dann den Antrag so, dass diese "Frist" gerade so eingehalten werden kann?

Also ich lebe nach "was erledigt ist, braucht nicht mehr gemacht werden ", und hätte somit den Antrag deutlich zeitiger gestellt, um etwaige Komplikationen (nachzureichende Unterlagen o.ä.) wegen Zeitnot zu vermeiden.

Mehr wollte ich gar nicht sagen. Luft und Zeit haben ist besser als hektische Schnappatmung.

Ich gehe mal davon aus, dass „MM Konzerte“ nicht zum ersten Mal solche Unterlagen einreicht und ganz gut einschätzen kann, zu welchem Zeitpunkt noch „Luft und Zeit“ ist und wann Fristen „gerade so eingehalten werden“. Laut der Pressemitteilung, wurde der Antrag erst im November durch die Stadt bearbeitet. Da war der Zeitpunkt der Beantragung … nunja … fast schon egal

Zitat von Super E10

Die Halle ist primär eine Eissporthalle. Außerdem wurde die Halle in den letzten Jahren im Sommer immer renoviert. Wenn ich das richtig sehe (berichtigt mich, wenn ich falsch liege), ist die TL Show auch die erste Veranstaltung dort, die kein Eissport ist. Dass dort andere Genehmigungen eingeholt werden müssen und andere Bestimmungen gelten als für Veranstaltungen, wofür die Halle sowieso primär ausgelegt ist, ist klar.

Die Halle gibt es seit Ende der 70er. Es gab dort schon immer neben Eishockey auch andere Veranstaltungen, primär Konzerte. Auf vielen davon war ich auch. Immer Innenraum. Und wie Mareike schon schrieb: Es war in Sachen Sicherheit oft abenteuerlich.

Die Halle ist jetzt komplett modernisiert. Aktuell ist noch der Haupteingang im Bau. Letztes WE und dieses WE sollten der Startschuss sein, die Halle als neue MuFuHalle zu präsentieren. Letztes WE war dort ein Handballspiel. Ich verstehe durchaus, dass es einen Unterschied macht, ob die 6000 Zuschauer auf den Tribünen sind oder ein Teil davon im Innenraum. Aber ich wiederhole mich: es gibt nichts was aufgrund dieses Unterschiedes nicht zu lösen gewesen wäre.

Zitat von Erfurter

Ich gehe mal davon aus, dass „MM Konzerte“ nicht zum ersten Mal solche Unterlagen einreicht und ganz gut einschätzen kann, zu welchem Zeitpunkt noch „Luft und Zeit“ ist und wann Fristen „gerade so eingehalten werden“. Laut der Pressemitteilung, wurde der Antrag erst im November durch die Stadt bearbeitet. Da war der Zeitpunkt der Beantragung … nunja … fast schon egal

Zu "Ich gehe mal davon aus..." - Davon gehe ich nicht aus. Denn ICH ging davon aus, dass solche Dinge bereits geklärt sein müssen, bevor der VVK startet. 😉 Das Erlangen einer Genehmigung vom Bauamt sollte - nach meiner Auffassung - nicht zum täglich Brot der MM Konzerte gehören (und tut es höchstwahrscheinlich auch nicht, https://www.veranstaltungs-gmbh.de/)

Ist nun aber im Prinzip egal.

Man sollte aber - und damit fuhr ich bislang gut - immer davon ausgehen, dass bei den Behörden Menschen arbeiten. Menschen, die krank werden können, Menschen, die etwas übersehen haben, die in solchen Fällen Unterlagen (sich selbst gegenüber zähneknirschend) nachfordern müssen, weil sie für Dinge haftbar gemacht werden können, die durch ihre Entscheidungen eventuell passieren könnten. Eine erteilte Genehmigung und im Fall des Falles kommen Leute zu Schaden ist schlimmer als das, was nun in Kassel passierte. Und WARUM das SO passierte, wird die Öffentlichkeit nicht erfahren. Davon gehe ICH mal aus.

Man kann mir Blauäugigkeit vorwerfen, aber in dem konkreten Fall glaube ich schlicht nicht daran, dass es eine personenabhängige Entscheidung war. Hoffentlich werde ich nicht vom Gegenteil überzeugt, und hoffentlich macht das nicht Schule.

Zitat von Kasseler Jung

Die Halle gibt es seit Ende der 70er. Es gab dort schon immer neben Eishockey auch andere Veranstaltungen, primär Konzerte.

Naja gut. Ich dachte der Kontext hätte es hergegeben, dass ich keine Konzerte in den 70ern oder sonstigen vergangenen Jahrzehnten meine, sondern über die Zeit seit der Sanierung rede.

Zitat von Zackig

Zu "Ich gehe mal davon aus..." - Davon gehe ich nicht aus. Denn ICH ging davon aus, dass solche Dinge bereits geklärt sein müssen, bevor der VVK startet. 😉 Das Erlangen einer Genehmigung vom Bauamt sollte - nach meiner Auffassung - nicht zum täglich Brot der MM Konzerte gehören (und tut es höchstwahrscheinlich auch nicht, https://www.veranstaltungs-gmbh.de/)

Ist nun aber im Prinzip egal.

Man sollte aber - und damit fuhr ich bislang gut - immer davon ausgehen, dass bei den Behörden Menschen arbeiten. Menschen, die krank werden können, Menschen, die etwas übersehen haben, die in solchen Fällen Unterlagen (sich selbst gegenüber zähneknirschend) nachfordern müssen, weil sie für Dinge haftbar gemacht werden können, die durch ihre Entscheidungen eventuell passieren könnten. Eine erteilte Genehmigung und im Fall des Falles kommen Leute zu Schaden ist schlimmer als das, was nun in Kassel passierte. Und WARUM das SO passierte, wird die Öffentlichkeit nicht erfahren. Davon gehe ICH mal aus.

Man kann mir Blauäugigkeit vorwerfen, aber in dem konkreten Fall glaube ich schlicht nicht daran, dass es eine personenabhängige Entscheidung war. Hoffentlich werde ich nicht vom Gegenteil überzeugt, und hoffentlich macht das nicht Schule.

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Ich arbeite zu oft mit denen um noch an das Gute im Beamten glauben zu können.

Zitat von Erfurter

Ich kann nur wiederholen, dass MM offensichtlich von der Stadt gesagt bekommen hat, dass sie 4-6 Wochen vorher die Unterlagen einreichen sollen. Das haben sie getan also RECHTZEITIG.

Wenn das nun doch zeitlich nicht gereicht hat, sehe ich da keine große Schuld beim Veranstalter.

Der Vollständigkeit halber mal noch die Aussagen der Stadt Kassel dazu:

https://www.kassel.de/aktuelle…nzertabsage-lindemann.php

MM Konzerte und die Stadt widersprechen sich in ein paar Punkten

- Zeitpunkt der Einreichung,

- Vollständigkeit der Unterlagen zum Zeitpunkt der Absage

- Regressansprüche

Mal schauen, was da am Ende rauskommt ...

Ein G'schmäckle hat das schon.

Besonders fies, dass jetzt in jedem Bericht wieder die eigentlich schon erloschene Glut wieder angefacht wird.

Nicht alles, was für Till jetzt schlecht läuft, hat automatisch mit den Anschuldigungen zu tun.

Zitat von Rasputin 93

Nichtsdestotrotz erinnert der Schlagabtausch stark an Schertz Bergmann vs. Der Spiegel, denn:

https://www.nordhessen-arena.d…ungnahme-faqs-stadtkassel

Das sind schon heftige Vorwürfe.

Es gibt u.a. eine Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes (4B 2570/20, ist vom 10.12.2020, veröffentlicht in juris, falls das jemand nutzen kann), welche sich mit der Problematik Umwidmung einer Spielhalle in ein Wettbüro beschäftigte. Ergebnis: Das bedarf eines Antrags auf Nutzungsänderung. Ebenso entschied das Oberverwaltungsgericht Schleswig Holstein in ähnlicher Sache. Der Normalbürger denkt "Wo ist denn jetzt DA der große Unterschied?" Die Bauordnung sieht das anders.

Aus der Entscheidung:

"... Von einem Wettbüro mit SB-Wettterminals und großformatigen, an der Wand angebrachten Fernsehbildschirmen, auf denen Kunden Wettangebote und Wettergebnisse mitverfolgen können, gehen andere städtebauliche Auswirkungen aus als von einer Spielhalle mit Geldspielgeräten und Flippern..."

Soviel dazu, nur mal als Beispiel. Nein, ich kenne mich NICHT mit Baurecht aus, weiß aber, dass man in Sachsen Anhalt sogar für Vordächer und/oder sonstige Überdachungen eine Baugenehmigung braucht. Ob ich das sinnvoll und nachvollziehbar finde, ist nicht das Thema, nicht mal für mich.

Man kann also hier seitens der Nordhessen Arena weiter behaupten, die Stadt sei im Unrecht, man habe alles eingereicht, was (nach eigener Auffassung) erforderlich ist und das sei pure Schikane. Nur wird man so nicht weiterkommen. Aber das weiß die Nordhessen Arena.

Veranstalter so, Arena so, Stadt so.

Am Ende weiß hier niemand, was genau passiert ist und wer Schuld hat. Auch der Veranstalter vom Tillybär kann Mist gebaut haben und im Unrecht sein. Genauso wie die Halle oder die Stadt.

Es ist einfach so, dass das Konzert abgesagt wurde. Den genauen Grund und Hergang kennt hier niemand.

Zitat von Erfurter

Das sind schon heftige Vorwürfe.

Ist aber schon das, was ich mir gedacht habe.

Das Objekt läuft unter der Bezeichnung "Veranstaltungshalle" und diese Bezeichnung nebst den zugehörigen Betriebgsbeschreibungen wurde gemäß den hessischen Kollegen aus dem Architekturbüro nicht verändert.

Ich kenne die LBO Hessen nicht auswendig, jedoch ähneln sich die LBOs der Länder stark (fußen ja alle auf der MBO) und danach hätte eine Anzeige für eine Veranstaltung gereicht. Ich hörte denen auch die Altakte ams Herz gelegt.

Denn, da haben die Kollegen völlig recht, wenn es jetzt eine Nutzungsänderung zur Konzerthalle gibt muss es direkt danach wieder einen Antrag geben um wieder Eishockey spielen zu dürfen.

In der raschen Abfolge verschiedener Veranstaltungen und der Dauer einer Bearbeitung eines Bauantrages/Nutzungsänderungsantrages mit immer wieder Beteiligung aller erforderlichen Ämter (wo sich ggf noch immer wieder neue Sachbearbeiter einsrbeiten müssen) wird das zur Lachnummer. Dann findet da bald nichts mehr statt weil die alle gar nicht mehr hinterher kommen.

Liegt oft auch an neuen Mitarbeitern im Amt, die strikt nach Anweisung von oben handeln und nichts mehr selbst ermessen.

Zitat von Super E10

Es ist einfach so, dass das Konzert abgesagt wurde. Den genauen Grund und Hergang kennt hier niemand.

Abwarten und Tee trinken (oder wahlweise Popcorn essen 😉)

Zitat von Super E10

Veranstalter so, Arena so, Stadt so.

Am Ende weiß hier niemand, was genau passiert ist und wer Schuld hat. Auch der Veranstalter vom Tillybär kann Mist gebaut haben und im Unrecht sein. Genauso wie die Halle oder die Stadt.

Es ist einfach so, dass das Konzert abgesagt wurde. Den genauen Grund und Hergang kennt hier niemand.

Und vermutlich wird das Ganze vor Gericht landen. Mal sehen, wie das dann ausgeht und wer auf dem Schaden sitzen bleiben wird.

https://www.hessenschau.de/kul…lindemann-kassel-100.html

Sehr interessant was die Verantwortlichen der Nordhessen-Arena zu dem Thema schreiben.

Mich würde ja auch mal interessieren wann man damit rechnen kann sein Geld von Myticket zurück zu bekommen...

Myticket hat bei mir bereits alles ohne Abzüge erstattet. Ich hatte seinerzeit mit Klarna bezahlt. Die Erstattung kann automatisch ohne das ich etwas dafür in die Wege leiten musste. Darüber kam auch eine Info-Mail von Myticket

Zitat von Maqs

Myticket hat bei mir bereits alles ohne Abzüge erstattet. Ich hatte seinerzeit mit Klarna bezahlt. Die Erstattung kann automatisch ohne das ich etwas dafür in die Wege leiten musste. Darüber kam auch eine Info-Mail von Myticket

Das scheint wohl mit Vorkasse nicht so einfach zu sein.

Ich hatte auch per Vorkasse bezahlt und bisher nur eine Info-Mail bekommen, dass es ausfällt und dass demnächst noch mal eine E-Mail bezüglich Rückerstattung kommen wird.